Dienstag, Mai 14, 2024
StartJahr2018Blöde Kuh

Blöde Kuh

b-familieNichts für Tierliebhaber

Nicht nur die Kuh ist blöd, sondern auch alle anderen Tiere.

Denn diesen möchte man gar nicht begegnen. Schon mal gar nicht in Form der „Will keiner haben Karten“. Aber dazu später mehr.

Blöde Kuh ist eines dieser liebevoll erstellten Spiele aus dem kleinen Verlag Drei Hasen in der Abendsonne, welcher von Johannes Rüttinger und seiner Frau Kathi Kappler 2008 aus der Taufe gehoben wurde. Beide waren bereits mit den „Drei Magier Spiele“ ebenfalls erfolgreich, bevor der Verlag an Schmidt Spiele verkauft wurde.


Das Spiel

Über 3 Runden wird Blöde Kuh gespielt.

In jeder Runde liegen vier „Will-keiner-haben-Karten“ aus, je Tier (Schaf, Schwein, Pferd und Kuh) aus. Jedem Spieler werden 9 Karten ausgeteilt. Von diesen Karten gibt es vier verschiedene Typen. Ebenfalls Schaf, Schwein, Pferd und Kuh.

Reihum kann jeder Spieler eine der drei Aktionen auswählen:

  • Passen und eine Karte nachziehen
  • ein Pärchen ausspielen und die „Will-keiner-haben-Karte“ des gleichen Tiers geht an den linken Nachbarn (bzw. wenn schon gespielt wird diese an den dann linken Nachbarn weitergereicht)
  • oder ein einzelnes Tier, welches beim Ausspielen die folgende Bedeutung hat:
    • Schaf: es passiert nichts
    • Schwein: der linke Nachbar zieht eine Karte
    • Pferd: alle tauschen eine verdeckte Karte aus der Hand
    • Kuh: es wird eine neue Karte gezogen

Hat ein Spieler seine letzte Handkarte gespielt, so werden die „Handkarten“ der anderen gezählt und der Spieler mit den meisten Karten bekommt die Minus 4- und der Spieler mit den zweitmeisten Karten bekommt die Minus 2-Karte.

Nach den drei Runden werden alle Minuspunkte addiert und der Spieler mit den wenigsten Punkten ist der Sieger.  

  


Autor: Florian Racky • Grafiker: Florian Biege
Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne • Jahr: 2018

spieler3-6 Spieler • alterab 8 Jahren • zeitca. 15-25 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Drei Hasen in der Abendsonne)


Spielgefühl

Hat man die Regeln gelesen, denkt man sich zunächst, das kann doch nicht alles gewesen sein. Aber blöde Kuh ist simpel und einfach.

Aber die einfachsten Spiele müssen ja nicht die schlechtesten sein und so geht es bei blöde Kuh von der erste Minute an los. Schadenfreude und Emotionalität sind im Spiel hoch und machen einen großen Teil des Reizes aus.

Wichtig im Spiel ist es Minuspunkte zu vermeiden. Diese gibt es für Tiere, die bei dem einzelnen Spieler liegen bleiben, wenn die Runde endet. Und wie kommt man an die Tiere? Durch den das Legen eines Paschs. Denn dadurch wird das entsprechende Tier nach links weitergereicht. Die Möglichkeit so einen Pasch zu legen haben die meisten Spieler bei 9 Karten und 4 verschiedenen Tieren zu Beginn einer Partie reichlich. Da kann es sein, dass ein Tier schon mal eine komplette Runde unterwegs ist und plötzlich doch wieder bei einem liegt. Oder man hat ein Pärchen auf der Hand und das Problem, das Tier zu sich holen zu müssen, es beim rechten Nachbarn ausliegt.

Von daher sollte man sich gut überlegen, sein Pulver nicht zu früh zu verschießen. Aber auch wieder nicht zu lange mit dem Ausspielen der Karten warten, da jeder Handkarten in der Rundenwertung zu schwer ins Gewicht fällt und ggfls. Minuspunkte bedeuten kann. Schönes Dilemma.

Natürlich ist auch Glück im Spiel. Hier in Form der richtigen Karten, die ich beim Ziehen bekomme. Aber es gehört halt ein wenig zu Spiel dazu.

Das Spiel funktioniert am besten, wenn 4 oder mehr Personen rund um den Tisch sitzen.

Auch wenn das Spiel aufgrund seiner Grafik einem Kinderspiel anmuten kann, sollte aufgrund der Taktik im Spiel sowie dem Ärgerfaktor, das Alter von 8 Jahre eingehalten werden.


Kurzfazit: Die blöde Kuh spielt sich überraschend gut und ist gar nicht so naiv, wie es bzgl. der Grafik daherkommt. Ein lustiges Familienspiel mit einem gewissen Ärgerfaktor. Man kann es gerade in größeren Gruppen immer wieder herausholen und wird viel Spaß am Spieltisch erleben.

  • Sehr schnell verstanden, da man nur 7 Regeln benötigt.
  • Sehr rasant zu spielen
  • Viel Zocken mit den Karten. Denn auf das rechtzeitige Ausspielen kommt es an.

 

  • Nichts für Leute, die sich beim Spiel ärgern.

 

 

Kleines aber feines Zockspiel mit einigen Dilemmata und als Zielgruppe sicherlich den Familienspieler im Blick. Man sollte allerdings auf die Version zu dritt verzichten und keinen großen Tiefgang erwarten. Es ist halt eher taktisch geprägt und hat einen nicht zu verleugnenden Glücksfaktor.

Als Öffner für einen Abend oder Absacker eignet es sich sehr gut.


 

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