Dienstag, März 19, 2024
StartJahr2020REVIEW EXIT-Puzzle - Der einsame Leuchtturm

REVIEW EXIT-Puzzle – Der einsame Leuchtturm

Nach der Insel bzw. dem Tempel auf der selbigen, geht es nun ans Meer. Dieses Mal steht ein Leuchtturm im Zentrum unserer Bemühungen. Zudem ist der Schwierigkeitsgrad angestiegen: Fortgeschritten.

Der einsame Leuchtturm ist ein neues Genre der EXIT-Spielfamilie: EXIT Puzzle.

Schien im ersten Teil noch die Sonne, stecken wir mitten in einem tosenden Sturm ohne Licht. Ja der Leuchtturm ist aus und es droht ein Schiff an den Klippen zu zerschellen.

Unsere Stunde schlägt.


SPIELBESCHREIBUNG

In dem Karton stecken neben einigen Dossiers, der bekannten Dekodierscheibe auch wieder vier Puzzle drin.

Zudem gilt es die Rätsel – wir sind ja bei den Fortgeschrittenen – parallel zu lösen.

Es sind aber weiterhin 10 Rätsel, die zwischen uns und einem funktionierenden Leuchtturm stehen. Zur Einführung kann man die App nutzen, diese gibt sehr übersichtlich (für erfahrene Exit-Fans etwas zu langatmig) einen Überblick über die Komponenten sowie den Ablauf des Spiels.

Das Material selbst kann beschriftet, gefaltet oder zerschnitten werden, um den einzelnen Lösungen näher zu kommen. Ziel ist es in jedem der Rätsel drei Zahlen zu ermitteln und diese in der richtigen Reihenfolge in die Codierscheibe einzutragen.

Wir starten zunächst mit einer Dekodierscheibe sowie dem ersten Puzzle. Mehr wird durch das Spiel erklärt und wäre spoilern.

Wir auch im Temple-Puzzle gibt es keine Hilfekarten mehr. Dafür unterstützt uns das Begleitheft mit einem gut funktionierenden Hilfesystem.



AUTOR: Inka und Markus Brand ■ GRAFIKER: Martin Hoffmann
VERLAG: Kosmos ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2020

spieler

1-4 Spieler

alter

ab 10 Jahren

zeit

ca. 90-180 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Kosmos)


SPIELGEFÜHL

Auch dieses Rätsel wird über die üblichen 60 Minuten deutlich hinausgehen: 90-180 Minuten sind veranschlagt und mit mindestens zwei Stunden könnt ihr rechnen, wenn ihr keine Profis seid.

Da wir in einem tosenden Sturm sind, kann man davon ausgehen, dass alles etwas düsterer gehalten ist. Und ja man benötigt teilweise sehr gut Augen oder eine sehr gute Lichtquelle, um die Puzzle, die über ihre Beschichtung zusätzlich das Sehen nicht gerade einfach machen, und die vielen kleinen Details auf Ihnen erkennen zu können.

Daher lieber bei Tageslicht spielen oder eine sehr gute Ausleuchtung über dem Spieltisch haben.

Wie auch schon im Einsteigerfall bringen die Puzzle neue Rätselelemente in das Spiel. Vier Stück liegen bei, jedes individuell abgepackt, so dass wir diese nicht erst noch auseinanderdividieren müssen.

Die Puzzle haben 88 Teile und sind auf eine angenehme Art anspruchsvoll aber gut lösbar. Auch hier haben wir wieder durch Teamarbeit die schnellstmögliche Bearbeitung hinbekommen. D.h. einer puzzelt, während die anderen Randteile und dann bestimmte zusammenhängende Puzzleteile suchen. Klappt zu dritt sehr gut. Bei vier kommt man sich daher eher ins Gehege.

Das neue Element wertet das EXIT-Gefühl noch einmal ein Stückweit auf, auch wenn ich den Einbezug im Tempel noch ein wenig besser fand. Im einsamen Leuchtturm nahm das Puzzle an vielen Stellen wieder stärker die Rolle des sonst beiliegenden Rätseldokuments ein. Aber insbesondere ein Puzzle war in ein sehr schönes Rätsel eingebunden.

Die Rätsel aus dem einsamen Leuchtturm sind dagegen teilweise schon anspruchsvoll und gingen an die Grenzen unserer Fähigkeiten. Einige waren sehr gut lösbar, bei anderen musste man jedoch ganz schön um die Ecke denken. Im Zweifel hilft jedoch auch immer die gut strukturierte Hilfe in der Anleitung.

Die Reisedokumente kannten wir ja schon über den Tempel. In Summe fügen sie sich sehr gut in den Fall ein. Gleiches gilt für die Dekodierscheibe, die nun auch Hinweise zum nächsten Rätsel gibt. Sie wurde aufgewertet und über die Rückseite, kann man erkennen, ob man a) richtig liegt und b) erhält man auf der Vorderseite über einen dreistelligen Symbolcode für das nächste Rätsel.

Das Ende ist dieses Mal etwas besser gelöst.

EXIT – Der einsame Leuchtturm hat viel Spaß gemacht. Neue Rätsel, neue Ideen und somit gut 120 Minuten Konzentration am Spieltisch. Ja, es war sicherlich auch ein Stück Arbeit bei diesem Rätseln dabei und es ging nicht ganz so locker leicht wie beim Tempel. Aber wir hatten ja auch einen anderen Schwierigkeitsgrad zu bewältigen.

Schön zu hören, dass man derzeit an einem dritten Puzzle arbeitet.


Zusammenfassung

Eine für mich sehr gelungene Weiterentwicklung des EXIT-Spiels. Mehr als doppelte Spielzeit über anspruchsvolle Rätsel und vier Puzzle reichern das EXIT-Universum von Kosmos an.

Für jeden EXIT-Fan ein Muss. Aber die Rätsel sind nicht unbedingt einfach zu lösen.

  • Spielzeit verlängert
  • Schöne, anspruchsvolle Rätsel
  • Neue Ideen über das Material.
  • sehr stimmungsvoll.
  • Puzzeln eher bei gutem Licht. Wenn es zu dunkel ist, sieht man nicht mehr so gut, da die Puzzle eher düster gehalten sind.
  • Puzzle könnte noch stärker eingebunden werden (analog Tempel)

Aus meiner Spielerperspektive: Bei Escape Room-Spielen tue ich mich etwas schwerer in Familien- und Kennerspieler zu unterscheiden.
In dem vorliegenden Fall haben wir in jedem Fall ein Fortgeschrittenen-Exit in der oberen Bandbreite vorliegen.

Die Puzzle als neue Elemente werden toll in den gesamten Fall mit einbezogen und hat mir sehr gut als neues Element gefallen.

1 Kommentar

  1. Hallo Christoph,
    vielen Dank für die interessante Vorstellung des Exit Spiels inklusive Puzzle. Ich finde, dass du das Spielerlebnis sehr gut und anschaulich dargestellt hast, sodass man als Leser direkt Lust bekommt, das Spiel selbst auszuprobieren. Die Kombination von Rätseln, Puzzle und Teamarbeit klingt nach einer spannenden Herausforderung. Deine Beschreibung hat mir einen guten Einblick in die Komplexität und den Spaßfaktor des Spiels gegeben. Besonders gefällt mir, dass du auf die Schwierigkeit der Rätsel und die Einbindung der Puzzles eingegangen bist.
    Weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog und herzliche Grüße!

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