Donnerstag, Dezember 19, 2024
StartAllgemeinInterviewInterview: Magnificum - Benjamin Scheel

Interview: Magnificum – Benjamin Scheel

Eine neue Firma ist mit Magnificum am Markt erschienen.

Das Unternehmen ist in Stuttgart ansässig und hat Tatortspiele im Portfolio.

Für die Zukunft ist auch ein Live Escape Room geplant. Und ich habe mit dem Inhaber Benjamin und Haykal gesprochen, um zu verstehen, was anderes ist, als bei anderen Verlagen.

Steckbrief

Benjamin | Haykal

  • seit 2020 als Verlagsinhaber aktiv
  • demnächst Escape Room Inhaber in Stuttgart

Spiele:

  • Die Firmenfeier als Erstlingswerk

Das Interview

Brettspielbox: Ihr seid ein junger Verlag, der recht neu am Markt ist. Stellt euch doch bitte mal vor.

Benjamin: Wir sind ein Hersteller von Ermittlerspielen und Real Life Adventures aus Stuttgart. Die Gründung von MAGNIFICUM entstand 2020 aus der großen Begeisterung für Spiele im Allgemeinen und für Escape Rooms im Besonderen.

Wir, also die zwei Hauptakteure hinter MAGNIFICUM, heißen Benjamin und Haykal. Wir kennen uns schon seit über 15 Jahren und haben schon an vielen Projekten gemeinsam gearbeitet. Uns vereint ganz besonders die Leidenschaft fürs Spielen.

Unsere Vision ist es, intensive Erlebnisse zu schaffen, die Menschen unterhalten und aus dem Alltag reißen.

Wir haben Glück ein sehr kreatives Umfeld zu haben. MAGNIFICUM ist also vor allem ein Kollektiv vielseitiger Talente.

Brettspielbox: Ihr startet mit einem Tatortspiel. Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Was ist euer Antrieb?

Haykal: Wir sind absolut begeisterte Spiele-Fans! Wir stehen auf Computerspiele, Rollenspiele, Escape-Rooms, Brettspiele, Krimi-Dinner und so war es nur eine Frage der Zeit, bis wir auf Ermittlerspiele gestoßen sind. Wir haben alles gespielt, was wir zu dem Thema auf deutsch gefunden haben.

Wir hören und erzählen halt leidenschaftlich gerne Geschichten. Als Fans alter Klassiker wollen wir das Motiv des „Mords in geschlossener Gesellschaft“ auf moderne Orte und Settings übertragen: z.B. auf ein Firmengelände statt auf ein Landhaus. So entstand die Idee mit „Die Firmenfeier“ unser erstes eigenes Ermittlerspiel zu entwerfen.

Brettspielbox: Es gibt schon einige Spiele dieser Art auf dem Markt, was macht euer Abenteuer so besonders.

Haykal: Wir wollten nicht einfach nur 5 Dokumente mehr in das Spiel packen, die zwar das Story-Telling bereichern aber fürs Lösen des Falls völlig unnötig sind. Es ist uns wichtig, dass Atmosphäre, Story und Figuren einen größeren Stellenwert bekommen als bei vielen Spielen dieses jungen Genres. Manchmal fühlte sich das „Drum-Herum“ willkürlich und austauschbar an. Das wollten wir anders machen. Bei uns ist viel Zeit in das Vermitteln von Charakter und Background geflossen. Wir wollten das auf eine Art und Weise machen, die mit dem Kontext des Spiels und der Ermittlungen eng verflochten ist.

Brettspielbox: Auf eurer Seite kann man sehen, dass bei dem Spiel auch eine App-Einbindung geplant ist. Wie stark verläuft das Spiel in der App, wieviel ist vor Ort physisch zu machen?

Benjamin : Unser Spiel braucht keine App. Es muss nichts auf PC/Tablet oder Smartphone installiert werden. Im Gegenteil – es war uns besonders wichtig, niemanden zu zwingen Facebook, Instagram oder andere Apps zu installieren, um unseren Fall zu lösen. Man braucht aber dennoch einen Internetzugang, denn hier und da müssen Webseiten angeschaut werden, die zur Lösung des Spiels wichtig sind. Aber auch hier ist keine Installation nötig.

Brettspielbox: Wie kommt man an eure Spiele?

Benjamin : Über den Shop auf unserer Homepage www.magnificum.net/ermittlerspiele kann man direkt online bestellen.

Eine Bestellung über Amazon ist inzwischen auch möglich (https://amzn.to/39Z7Vss).

Wer uns als junges Herstellerteam unterstützen möchte, bestellt direkt bei uns, da wir an Amazon verständlicherweise Gebühren zahlen müssen.

Brettspielbox: Was plant ihr für die Zukunft? Wird es weitere Krimispiele geben?

Haykal: Auf jeden Fall! Wir werden dieses Jahr mindestens einen weiteren Fall rausbringen. Konzeptideen für Fall 2 und 3 sind bereits vorhanden.

Wir können es selbst kaum erwarten diese Geschichten zu „erzählen“. Da sind schon echt einige spannende Ideen dabei, die wir so da draußen noch nicht gesehen haben. Soviel können wir schonmal verraten: der Grundidee – Mord in geschlossener Gesellschaft – werden wir treu bleiben und sie wieder in moderne Settings übertragen.

Brettspielbox: Laut eurer Homepage wollt ihr auch noch einen eigenen Escape Room in Stuttgart aufmachen. Wie weit ist es damit gediehen?

Benjamin: Wir arbeiten seit etwa einem Jahr in unserer Werkstatt an Kulissen und anderen Komponenten für unsere Real Life Adventures. Das ist ein sehr aufwändiger Prozess, da wir mit mehreren Räumen eröffnen wollen und uns Atmosphäre und Immersion ganz besonders am Herzen liegen. Parallel suchen wir aktiv nach unserem perfekten Standort in Stuttgart.

Die besondere Situation in der wir seit Corona alle gerade stecken, ist dabei natürlich eine besondere Herausforderung. Wir können zwar aktuell kein konkretes Eröffnungs-Datum nennen, aber seid sicher, dass wir euch hierzu über Social Media und unseren Newsletter auf dem Laufenden halten werden.

Brettspielbox: Vielen Dank fürs Interview


Interviewreihe „junge Verlage“

Bereits in der Reihe „junge Verlage“ erschienen:

Board Game Circus | Dachshund Games | Deep Print Games | Douc in Danger | Doppeldenkspiele | Eurohell | Funtails | Game’s Up | Homunculus Spiel | HYBR | H2.O | Magnificium | MM Spiele | Mogel Verlag | Nanox Games | Nerdlab Games | Ornament Games | Pangaia Games | Rockerl Games | Skellig Games | SPIEL DAS! | Spielefaible | Spiel Instabil | Taverna Ludica Games | The Game Builders | wonderbow | Wyrmgold | 1MORETIME GAMES

Interviewreihe Autoren und Verlage:

Inka und Markus Brand (Burgenland / Neuheiten 2014) • Ralph Bruhn (Aquasphere) • Frank Heeren (SPIEL 2017) • Hunter & Cron (Gen Con 2015) • Michael Kiesling (Spiel des Jahres 2018) • Agnieszka Kopera und Andrei Novac (NSKN 2014) • Helge Messner (Revive) • Michael Menzel (Neuheiten 2014 | Die Abenteuer des Robin Hood – 2020) • Matthias Nagy (Frosted Games 2018) • Alexander Pfister (Spiel 2015 / Broom Service: Kartenspiel) • Martin Schlegel (West of Africa) • Jamey Stegmaier (Viticulture 2014 | 2020) • Klaus TeuberWolfgang Kramer • Wolfgang Warsch (März 2018 / Juli 2018)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Most Popular

Recent Comments