Dienstag, März 19, 2024
StartJahr2020REVIEW | Rezension Rajas of the Ganges - The Dice Charmers

REVIEW | Rezension Rajas of the Ganges – The Dice Charmers

Rajas of the Ganges kam 2017 auf den deutschen Markt. Leider etwas unterschätzt, kam es beim Fachpublikum gut an und wurde im Rahmen des Publikumspreis Deutscher Spielepreis 2018 mit Platz drei geehrt.

Nun kommt eine schnelle Variante in Form eines Roll N Write Spiel heraus.


SPIELBESCHREIBUNG

Jeder Spieler erhält einen Zettel vom Block. Auf diesem sind vier Bereiche sowie zwei gegenläufiger Siegpunktleiten (Ruhm / Silber) eingetragen. Dazu gibt es 4 mal 2 Würfel. Die Würfel sind den vier Gebieten zu sortiert:

  • Grün – Die Gärten, in denen wir Wege bauen, um Tempelfelder, Marktplätze oder Bonusrandfelder erreichen können. Die Aktivierung bringt Ruhmes- und Silberpunkte.
  • Blau – Flussleiste, über die Aktionen oder Boni erreicht werden.
  • Gelb – Markierung einer der sechs Personen und Durchführung der entsprechenden Aktionen
  • Braun – drei Güter in verschiedenen Kombinationen. Die Güter werden entsprechend eingetragen.

Der aktive Spieler würfelt die acht Würfel und sucht sich einen aus. Der zweiten Würfel der gleichen Farbe wird auf den Elefanten gelegt. Alle anderen Spieler nehmen sich einen der verbliebenen Würfel.

Entsprechend der Farbe wird auf dem Block die entsprechende Aktion markiert und ggf. Boni bzw. Kettenreaktionen markiert.

Danach wandert der Elefant sowie das Spielrecht des aktiven Spielers zum linken Nachbarn.

Das Spiel endet sobald sich die Markierungen auf den beiden Siegpunktleisten treffen.



AUTOR: Inka und Markus Brand ■ GRAFIKER: Denis Lohausen
VERLAG: HUCH! ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2020

spieler

2-5 Spieler

alter

ab 12 Jahren

zeit

ca. 30-45 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu HUCH!)


SPIELGEFÜHL

Ich muss vorwegsagen, dass ich das Brettspiel Rajas of the Ganges sehr gelungen fand und auch immer noch sehr gerne spiele.

Mit The Dice Chambers kommt nun das Brettspiel in kurzer und prägnanter Form auf den Tisch. Das Spielgefühl des Brettspiels bleibt nahezu erhalten. Liegt vielleicht auch daran, dass auch im Basisspiel sehr viele Würfel eingesetzt werden. Wir finden auch alle vier Bereiche wieder.

Das Spiel beginnt in den ersten 2-3 Runden langsam und gemächlich, um dann extrem an Fahrt aufzunehmen. Ist man in den ersten Zügen schnell fertig, verlängern sich die Ketten in den Folgezügen deutlichst. Da kann man schon mal 3-4 Aktionen hintereinander durchführen.

Das finde ich sehr spannend und gelungen, weil ich solche Züge mag. Es gab aber auch den ein oder anderen Mitspieler, für den es zu viel zu beachten galt.

Die Downtime in den Zügen finde ich angenehm kurz, da man relativ schnell seinen Würfel aussucht und dann seinen Zug durchführt. Jedoch ist die Würfelauswahl der einzige Interaktionspunkt mit den Mitspielern. Ansonsten ist Rajas of the Ganges – The Dice Chambers eher ein solitäres Spiel.

Es ist hilfreich, darauf zu achten, den ein oder anderen Tempel frühzeitig aufzuwerten, um bei den Gärten stärker profitieren zu können, daher ist der Run auf bestimmte Schiffswerte oder Personenwürfel relativ hoch. Zum Glück gibt es über das Karma die Möglichkeit, den „unerreichbaren“ Würfel auf dem Elefanten dennoch zu bekommen.

Am schwersten zu erklären, war die Regel mit den Wegen und der Nutzbarkeit der beiden halben Wege. Hier taten sich die meisten meiner Mitspieler etwas schwer. Einmal verstanden, war es dann aber kein großes Problem mehr.

Wie schon oben beschrieben, nimmt das Tempo und die Möglichkeiten im Spiel deutlich zu. Überall aktiviert man neue Boni, die dann wieder zu weiteren Aktionen führen. Da muss man zwischendurch mal innehalten, Luft holen und sich auf die nächste Aktion konzentrieren.

Auch nach inzwischen sechs gespielten Partien ist die Lust auf das Spiel noch nicht ausgegangen und ich freue mich auf weitere Partien. Durch den zweiten Block, der andere Kombinationen ermöglicht, ist direkte Abwechslung in die Schachtel gelegt worden.


Zusammenfassung

Kurzweilige Umsetzung des Brettspiels.

Vor allem die zunehmende Spielkomplexität hat es mir angetan. Schöne Kettenzüge möglich. Spiele ich definitiv noch häufiger in den kommenden Monaten.

  • Gutes Brettspielfeeling
  • Schnelles Spieltempo mit geringer Downtime.
  • Hochwertiges Material.
  • Spielzeit ist sehr positiv kurz.
  • Ganz viele Kettenzüge machen das Spiel schon etwas komplexer.
  • Bis auf den interaktiven Part des Elefanten ist das Spiel komplett solitär zu spielen.
  • Leider muss man den Elefanten zu jedem Spiel wieder auseinanderbauen und zusammensetzen.

Aus meiner Spielerperspektive: RnW Spiel aus dem Kennerspielsegment. Es sind viele Aktionsmöglichkeiten im zunehmenden Spielverlauf möglich, dies gegeneinander abzuwägen gilt. Sehr kurzweilig in einen Brettspielabend hin einzustreuen.

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