Donnerstag, Dezember 5, 2024
StartJahr2022REVIEW | Rezension Brettspiel Vaalbara

REVIEW | Rezension Brettspiel Vaalbara

Ein Kontinent namens Vaalbara, dessen Weiten wir in einem generischen Fantasysetting entdecken wollen. Kein 4X Spiel, sondern ein kurzes und schnelles Set-Collectionspiel mit einem schönen, schnellen Spielmechanismus, den man aus einem bekannten Spiel sehr gut kennt.

Björn Schwarzmüller


SPIELBESCHREIBUNG

Vaalbara in Kürze – Karte auswählen, Karte abhandeln, Landschaftskarte nehmen und abhandeln, nächste Person. So einfach, wie es klingt, ist es auch, aber gehen wir zurück zum Anfang. Jede Person bekommt ein identisches Set aus 12 Karten, die von 1 bis 12 durchnummeriert sind. Davon erhalten wir zu Beginn fünf auf die Hand und werden jede Runde unsere Hand auf fünf Karten wieder auffüllen. In jeder Runde liegen Landschaftskarten in zwei Reihen aus. Jede Reihe besteht aus Anzahl Spielenden Landschaftskarten. Die jeweils untere Reihe zeigt uns die Landschaftskarten, die wir diese Runde erhalten können. Die obere Reihe zeigt die Karten der nächsten Runde. Gleichzeitig wird eine Karte aus der Hand gewählt und zeitgleich aufgedeckt. Die Karte mit der niedrigsten Ziffer beginnt, danach geht es mit der nächsthöheren Karte weiter.

Jede Karte beinhaltet einen Text, welcher beim Aufdecken vom Spielenden ausgeführt wird. Auf der Karte mit der Nummer 2 steht, dass man einem beliebigen (anderen) Spielenden zwei Siegpunkte aus dem Vorrat geben muss. Dafür ist man sehr wahrscheinlich auch früh in dieser Runde am Zug. Nachdem die Karte abgehandelt wurde, wählt man eine Landschaftskarte aus und erhält die darauf stehenden Siegpunkte. Dies können feste Siegpunkte sein, wie bei einem Wald, der einem sofort 3 Siegpunkte gibt. Es kann aber auch Ackerland sein, welches für jedes Ackerland in der eigenen Auslage 2 Siegpunkte gibt. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Landschaftskarten mit verschiedenen Siegpunktberechnungen. Dies wiederholen wir neun mal, danach endet das Spiel und wer die meisten Siegpunkte hat gewinnt. Die zu spielenden Karten sind dabei siegpunkträchtiger, je höher deren Zahl ist. Die Nummer 12 – Der Bauer – Verdoppelt die Siegpunkte, der in dieser Runde gewählten Landschaftskarte. Dafür wird man sicherlich sehr spät in der Runde eine Karte wählen können.



AUTOR: Olivier Cipière ■ GRAFIKER: Félix Donadio, Jocelin Carmes, Alexandre Reynaud
VERLAG: Studio H | Asmodee ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2022

spieler

2-5 Spieler

alter

ab 10 Jahren

zeit

ca. 25 Minuten

Spielregeln (Download)


SPIELGEFÜHL

Vaalbara ist ein schnell zu spielendes Familienspiel.

Die Taktik in jeder Runde besteht darin, zu entscheiden, ob man eine spezielle Landschaftskarte haben will und sicherstellen sollte früh am Zug zu sein, oder ob einem die Kartenaktion im höheren Nummernbereich mehr hilft, als die ausliegenden Landschaftskarten, um in dieser Runde eine gute Siegpunktezahl zu holen.

Da es jede Runde Siegpunkte gibt, fühlt es sich immer belohnend an. Damit ist das Spiel ein guter Starter oder Absacker, der keine hohe Denkleistung erfordert, aber taktisch genug ist, um für ein bisschen Grübeln zu sorgen.


Zusammenfassung

Vaalbara ist wie eine einfachere und schnellere Variante von Libertalia. Letzteres hat noch einige Extras, aber wer Libertalia mag, wird sich sicherlich bei Vaalbara sehr wohl fühlen. Das Spiel hat keine Story, aber die Bilder machen es attraktiv. Vaalbara wurde in allen Runden als gut befunden, aber niemand wollte es direkt nochmal spielen. Für mich nimmt Vaalbara seine Rolle für den Start oder das Ende einer Spielsession sehr gut ein. Ob das noch in einigen Monaten so ist, muss sich noch zeigen.

  • Schnell erklärt und gespielt
  • Schöne Grafik
  • Sehr belohnend

  • Thema generisch
  • Ständige Ausschüttung der Siegpunktemünzen im Spiel sorgt für Verwaltungsaufwand


Aus meiner Spielerperspektive: Ich mag Libertalia und dessen Mechanismus sehr, aber nur in großen Runden. Vaalbara skaliert sehr gut in allen Spieleranzahlen und kommt damit schneller, als Libertalia, auf den Tisch. Damit komme ich in den Genuss des Mechanismus, in deutlich kürzerer Spielzeit. Allerdings gibt es wenig Varianz im Spiel. Oft ist klar, welche Karte gerade für einen sinnvoll ist, da es am Ende um die meisten Siegpunkte pro Runde geht, um am Ende gewinnen zu können. Es bleibt erst einmal im Regal, mal schauen wie lange.

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