Dienstag, März 19, 2024
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Review Legendary Forests

Bei LEGENDARY FORESTS schlüpfen die Spieler in die Rolle von Dryaden – Waldnymphen und Baumgeister der griechischen Mythologie. Sie haben das Ziel, einen Planeten mit herrlichem Wald zu erschaffen. Wer die schönste Welt entstehen lässt, gewinnt.

Soviel zumindest laut dem Flavortext. Für mich ist da eine Prise zu viel Pathos enthalten. Denn am Ende haben wir es doch mit dem Mechanismus von Take it Easy zu tun, bei dem ein Spieler ein Plättchen ansagt und alle mit gleichen Startvoraussetzungen eine unterschiedliche Lösung versuchen zu erreichen.

Optisch zugegebenermaßen attraktiver.


SPIELBESCHREIBUNG

Ein Spieler (= Architekt) hat ein Plättchenstapel von 25 und entfernt hieraus 6. Die anderen breiten ihre Plättchen vor sich aus. Dann zieht der Architekt ein Plättchen und sagt die Nummer laut an. Alle suchen sich das Plättchen heraus und bauen dieses in ihre Landschaft ein. Dabei muss beachtet werden, dass die Farben zusammenpassen.

Immer wenn ein Plättchen mit einem weißen Kreis gezogen wird, dürfen sich die Spieler reihum einen Holzbaum aussuchen und auf ein gleichfarbiges Waldstück stellen. Dann geht das Erstwahlrecht einen Spieler weiter nach links. Hat der Architekt alle Plättchen vorgestellt, findet eine Auswertung statt. Dabei werden die Bäume in den Wäldern ausgewertet. Für abgeschlossene Wälder erhält man je Rune zwei, für offene Wälder je einen Siegpunkt.



AUTOR: Toshiki Sato ■ GRAFIKER: Biboun
VERLAG: ■ ERSCHEINUNGSJAHR

spieler

2-5 Spieler

alter

ab 8 Jahren

zeit

ca. 30-40 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu HUCH!)


SPIELGEFÜHL

Das Spiel soll viel Stimmung verbreiten. Das erste was auffällt ist auch die japanisch anmutende Grafik sowie die Holzfiguren. Das zweite leider der Geruch der hölzernen Bäume, die etwas unangenehm riechen. Dieses verfliegt aber nach einiger Zeit.

Das Spiel an sich ist vom Mechanismus bekannt und bietet nicht viel Neues. Wer Spiele in dieser Art mag, wird sich bei Legendary Forests wohl fühlen. Diese Vokabel „Wohlfühlen“ passt auch gut zum Spiel. Denn es gibt kaum auf und abs, da es nur begrenzt Spannungsbögen gibt. Dieses liegt u.a. auch daran, dass das einzige interaktive Element – die Bäume – über die meiste Zeit einer Partie im ausreichenden Maße vorhanden sind.

Wer also ein Spiel sucht, bei dem man sich auch nett unterhalten kann, bei dem die Konzentrationshöhe nicht sonderlich hoch ist, der wird mit diesem Spiel nicht viel falsch machen. Wer eine taktische Herausforderung sucht, wird diese nur sehr begrenzt erleben.

Ein wenig bangen und zocken gibt es dann beim Abschluss der jeweiligen Waldgebiete. Hier gehört auch ein wenig Glück dazu, welche Plättchen am Ende noch verfügbar sind oder (durch die Herausnahme zum Start) nie zur Verfügung standen.

Dabei hat der Architekt ein paar Nachteile in Kauf zu nehmen, da ihm die Übersicht über die Plättchen fehlt. Hier muss er bei den anderen schauen, was noch zur Verfügung steht.

Somit spiele ich eine Partie immer mal wieder mit, aber aktiv würde ich zu diesem Spiel nicht unbedingt greifen. Ähnliches habe ich auch in den Zielgruppen erlebt.

Die Zeitdauer einer Partie von 30-40 Minuten habe ich eher am unteren Ende erlebt.


Zusammenfassung

Wohlfühlspiel ohne große Höhen und Tiefen für Familienspieler. Bekannter Mechanismus mit einer Abwandlung durch die Baumwertung.

  • Schnell erklärt und verstanden
  • Ein Wohlfühlspiel bei dem sich niemand weh tut
  • Zu wenig Erlebnis
  • Spielmechanik aus vielen anderen Spielen bereits bekannt.
  • Material riecht etwas
  • Architekt hat einen kleinen Nachteil, da ihm die Übersicht über die Plättchen fehlt.

Aus meiner Spielerperspektive: Ein Spiel bei dem man nichts viel falsch macht. Was mir aber einfach zu wenig Höhen und Tiefen bietet. Das Element des gemeinsamen Plättchens anlegen kennt man aus vielen anderen Spielen. Die Kombi mit den Bäumen ist gerade in den ersten Runden zu wenig konfrontativ, dass man hier taktisch agieren kann.

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