Sonntag, Mai 12, 2024
StartJahr2021REVIEW | Rezension Brettspiel Hanamikoji: Geisha’s Road

REVIEW | Rezension Brettspiel Hanamikoji: Geisha’s Road

Hanamikoji erschien 2013 bei EmperorS4 und wurde von Kosmos in 2017 auf deutsch lokalisiert. Für mich gehört das Spiel weiterhin zu den besten 2 Personenspielen. Nun hat EmporerS4 den geistigen Nachfolger in Form von Geisha’s Road herausgebracht. Dieser ist komplett allein spielbar.

Der Name des Spiels stammt übrigens von der Hauptstraße des Stadtteils Gion Hanami-kōji in Kyoto.

Parallel zu der Rezension läuft eine Kickstarterkampagne mit weiteren Verbesserungszielen. Ebenfalls kann man sieben Mini-Erweiterungen zum Basisspiel erhalten. Diese enthalten jeweils neue Plättchen.


SPIELBESCHREIBUNG

Geisha’s Road basiert auf dem gleichen Spielprinzip wie Hanamikoji. Dem Spiel wurde jedoch ein ergänzendes Spielelement hinzugefügt. Neben der Kartenauslage gibt es eine Auslage von fünf Teehäusern, die jeder Geisha zugeordnet sind. Diese sind kreisförmig angeordnet und stellen einen Rundkurs da.

Für jede der Geishas gibt es Handkarten mit den Werten von eins bis vier, also 20 Karten. Dazu werden die Laternenkarten in zwei Decks weiß und schwarze Seite bereitgelegt.

Zu Beginn eines Spiels erhält jeder Spieler vier Aktionsmarker sowie sechs Handkarten.

Rundenweise zieht er eine Karte nach und muss sich für einen der Aktionsmarker entscheiden. Diese Aktionen gibt es:

  • eine Karte ausspielen
  • vier Karten in zwei Paaren anbieten und jeder spielt je zwei Karten aus
  • drei Karten anbieten und der passive Spieler darf sich eine Karte aussuchen
  • eine Karte ablegen und eine verdeckt ausspielen

Immer wenn man eine Karte ausspielt, wird die korrespondierende Geisha in der Teehausrunde um die Anzahl der Schritte vorbewegt, die auf der Karte abgebildet sind. Landet sie dabei genau auf ihrem Teehaus, so erhält die Geisha eine Laternenkarte.

Am Ende des Spiels werden die Laternenkarten an die Spieler verteilt, die bei den jeweiligen Geishas die Kartenpunktmehrheiten besitzen.

Zwei von drei Spielen müssen für einen Sieg gewonnen werden, um den Sieger zu ermitteln.

Im Spiel ist auch eine kleine Erweiterung enthalten, bei der Gäste in den Teehäusern platziert werden. Diese erhält man, wenn die Geisha ein Teehaus besucht.
Die Plättchen sind im Rahmen eines Set-Collections am Ende der Runde Siegpunkte wert.



AUTOR: Jerry Chiang, Eros Lin ■ GRAFIKER: Maisherly
VERLAG: EmperorS4 ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2021

spieler

2 Spieler

alter

ab 8 Jahren

zeit

ca. 20-30 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu EmperorS4)


SPIELGEFÜHL

Einiges bekannt, vieles neu. Die Aktionsmarker (mit einer Ausnahme) waren aus dem Basisspiel bereits bekannt. Den Geisha-Karten werden in Geisha’s Road andere Werte zugeordnet, so dass der Nebenschauplatz – das Teehaus – auch bedient werden kann.

Das Spiel findet nun auf zwei parallel verlaufenden „Spielfeldern“ statt.

Dadurch wird das Spiel noch ein wenig taktischer als zuvor. Denn die Geishas haben im Spiel zunächst noch keinen Wert. Erst durch das Erreichen des ursprünglichen Teehauses gibt es Laternen, die den Geishas am Ende einen Wert zuordnen. Da ist einiges mehr bei der Kartenauswahl zu betrachten.

Dennoch artet Geishas Road nicht in eine Grübelorgie aus und ist schnell gespielt. Zweimal vier Aktionen sind pro Runde möglich. Das ist überschaubar, wie auch herausfordernd zugleich, um die Runde siegreich für sich zu gestalten.

Wie auch der Vorgänger ist die Ausstattung optisch wieder einmal sehr gelungen.

Durch das Teehaus und die spätere Bewertung der Geishas, erhält Geisha’s Road eine eigenständige Note und kann durchaus neben dem bisherigen Spiel eigene Akzente setzen.

Ob man die Gästeerweiterung unbedingt benötigt, weiß ich nicht. Auf der einen Seite gibt es nun auch Punkte für Geishas, die nicht das eigene Teehaus besuchen, auf der anderen Seite, lenkt es ein wenig vom eigentlichen Spielzweck ab.

Die Schachtel ist übrigens etwas größer geworden. Mag dem ein oder anderen gefallen ggf. auch nicht.


Zusammenfassung

Geisha’s Road ist ein eigenständiges Spiel basierend auf dem erfolgreichen Hanamikoji. Zum einen muss man sich die Mehrheiten bei den Geishas sichern, zum anderen diese zu Wertungen führen, um den Sieg für sich einzufordern.

Schöne zwei Personen Herausforderung, etwas komplexer als der Vorgänger.

  • Viel bekanntes und doch neue Elemente des bekannten Hanamikoji Erlebnisses.
  • tolle stimmungsvolle Grafiken
  • einfache Regeln, aber nicht unbedingt einfach zu spielen.
  • Zahlen der Karten stehen nur auf einer Seite

Aus meiner Spielerperspektive: Wer Hanamikoji bereits sein Eigen nennen kann, wird sich sicherlich fragen, ob er das Spiel benötigt Für mich ist Geisha’s Road ausreichend eigenständig, um neben dem Original zu bestehen.

Sicherlich für Fans, die knackige 2 Personen Duelle lieben.

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