Dienstag, Mai 14, 2024
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Die letzten Tage von Atlantis

Die Flucht vor dem Untergang…Atlantis box

GESAMTNOTE: 6,5

Material: 08 • Einstieg: 07
Spielgefühl: 06 • Langzeitspaß: 06

Das Spiel

die letzten Tage vor dem Untergang – Rette sich wer kann.

Zum Spiel: Die Prophezeiung bewahrheitet sich und Atlantis wird untergehen. Die Einwohner fliehen.
Jeder Spieler ist Teil eines Adelshauses und muß seine Angehörigen vor dem sicheren Verderben retten. Dazu müssen sollten so viele wie möglich seiner Sippe auf den rettenden Schiffen Platz finden (dieser ist logischerweise zu knapp bemessen). Um dieses zu schaffen, geht es über den stärken Einfluß im Senat sowie geschicktes Bieten.
Nach dem Spielaufbau (unter anderem werden die drei Untergangsmarker ins Spiel gebracht) geht es in die ersten der Spielrunden (Gesamtzahl liegt i.d.R. zwischen 4 und 6). Diese wird wiederum in 4 Phasen unterteilt:

  1. Einflussphase (Festlegen des aktuellen Einflusses im Senat. Dazu werden eine beliebige Anzahl an Holzwürfeln in die Hand genommen. Auf ein gemeinsames Komando öffnen alle Spieler ihre Hände. Die Einflußmarker werden im Senat angelegt und legen die Spielreihenfolge fest)
  2. Senatsphase (Dann wird um die Gunst der sieben Senatoren gerungen, welche unterschiedliche Fähigkeiten haben, die sich unmittelbar auf das Spiel auswirken. Dazu wird der Reihenfolge entsprechend der Senator gegen einen Spielermarker getauscht. Nicht benutzte Senatoren erhalten für die nachfolgenden Runden einen Siegpunktmarker)
  3. Auktionsphase (Jeder Spieler nimmt sich 5 seiner 7 Politikkarten und legt diese in einer verdeckten nicht veränderbaren Reihenfolge von links nach rechts ab. Dann werden die Karten aufgedeckt. Nun folgt das Bieten auf die eigenen Karten. Hier gibt zwei verschiedene Mechanismen, die durch die aktuelle Ereigniskarte bestimmt werden. Der Meistbietende erhält darüberhinaus einen Bonus). Im Anschluß an die Auktionen werden die erworbenen Aktionen durchgeführt.
    1.  Geheime Auktion (analog zur 1. Phase werden nun noch einmal Einflußmarker von den verbliebenen in einer geschlossenen Faust in die Tischmitte gehalten. Jeder Spieler setzt nun diese Einflußmarker auf seine Politikkarte. Diese gewinnen bei 3-4 Spieler die 2 Höchstbietenden, bei 5 die 3 Höchstbietenden / bei Gleichstand entscheidet in der Reihenfolge der Einfluß im Senat bzw. der Einfluß auf den am weitest links liegenden Sentor)
    2.  Offene Auktion (in umgekehrter Reihenfolge geben die Spieler ein einmaliges Gebot für seine aktuelle Politikkarte ab oder paßt. Dabei muß das jeweilige Folgegebot unterschiedlich zum vorherigen sein. Ansonsten gleiche Auswerteregel wie bei der geheimen Auktion)
  4. Untergangsphase (Auswertungsphase: Flüchtlingsmehrheit prüfen, Senatsmehrheit etc. und verteilen Siegpunkte)

Dann erfolgt die Vorbereitung auf die nächste Runde. Fällt der 3te Untergangsmarker endet das Spiel.

Ob das Spiel ab 10 Jahren richtig datiert ist, kann man sicherlich in Frage stellen. 2 weitere Jahren ins Land ziehen lassen sollte man aus meiner Perspektive schon.
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Autor: Marcin Welnicki • Grafiker: Jakub Jablónski • Verlag: Heidelberger Spieleverlag • Jahr: 2014
spieler3-5 Spieler • alterab 10 Jahren • zeitca. 60-90 Minuten

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Material – 09

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 1 Spielbrett, 5 Sichtschirme, 1 Spielbretterweiterung (mit Feldern für die Karten), 3 Untergangsmarker, 10 Spieler-Marker (2 pro Farbe), 5 Schiffsplättchen, 7 Senatorenplättchen, 120 Karten  100 Holzwürfel (Einflussmarker und Flüchtlinge; je 20 gelbe 20 grüne 20 rote 20 blaue 20 violette), 18 Bonus-SP-Marker, 5 SP-Marker (1 pro Farbe), 10 graue Holzwürfel (Neutrale Flüchtlinge)

Das runde Spielfeld rutscht sofort in das Auge des Spielers, denn es ist eher untypisch im Brettspieluniversum, wirkt aber sehr gut bei diesem Spiel.

Nachteilig empfinde ich die sehr kleinen Spielkarten. Diese sind zwar gut illustriert, liegen jedoch nicht gut in der Hand. Dazu könnten die einzelnen Senatoren ausführlicher erklärt werden. Hier fehlen, genau wie bei der ein oder anderen Spezialkarte eine größere Übersichtskarte, die das Spielen gerade am Anfang erleichtern würde.

die letzten Tage mat

 

Einstieg – 07

Der Spielmechanismus ist relativ schnell erklärt. Dennoch benötigt man für dieses „einfachere“ Vielspielerspiel immerhin eine Anleitung von 12 Seiten und muß diese auch während des Spiels immer wieder hervorziehen. Hilfreich wäre eine größere Übersichtskarte, um den Einstieg schneller hinzubekomme, sonst wird man sehr häufig und mit einer nicht gewünschten Intensität auf die Anleitung zurückgreifen, um die einzelnen Karten besser zu verstehen.

Spielgefühl – 06

Zunächst einmal gefällt der relativ einfache Spielmechanismus, denn der Spieler kommt jeweils gut in das Spiel hinein, da die Regeln leicht verständlich sind. In der ersten Bieterrunde bzgl. des Einflusses sowie bei den anderen Auktionen kommt entsprechender Nervenkitzel auf: wer hat wie geboten hat – ein gewisses Zockelement.
Leider ist es im Spiel (zumindest in den ersten Partien) nicht gut möglich, seine Wahl für die Senatoren schnell zu treffen, da die Texte auf den Übersichtskarten doch arg zusammengedampft wurde. Gleiches gilt für die Symbolik auf den Spezialkarten. Allein durch dieses Nachlesen in den Regeln verzögern sich die ersten Partien um eine unliebsame Dauer. Da steckt die Tücke im Detail.

Den Spielreiz der letzten Tage von Atlantis macht der gut geplante Einsatz seiner knappen Ressourcenmarker aus. 20 Holzwürfel sollten hierbei wohl überlegt eingesetzt werden. Die Spielzeit des Spiels ist jedoch eher am oberen Rand bei 90 Minuten und drüber zu sehen, denn bei einer Stunde. Dazu kommt der Auktionsmechanismus, der schon recht dominant im Spiel auftritt. Nicht jedermans Sache; mich hat es nicht gestört.

Langzeitspaß – 06

Wer sich von den ersten Partien mit Kartenstudium nicht abschrecken läßt, wird das Spiel gerne mehr spielen. Für den ein oder anderen aus meiner Runde war hier leider schon wieder Schluß. Denn die Konkurrenz auch bei den Neuheiten 2014 war im Mittelfeld groß, insbesondere wenn es nicht direkt fluppt und man sich in der Spielanleitung verliert bzw. sogar darauf wartet, diese in die Hand zu bekommen.

Wer sich jedoch auf das Spiel eingelassen hat, kann hier einiges an Spielspaß ableiten.

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Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zum Heidelberger Spieleverlag):

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strategie60 Glueck20 interaktion60

genre-vielspieler genre-karten

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