Freitag, März 29, 2024

Hyperborea

Die Welt von Hyperborea entdecken und erobern.hyperborea

Bag-Building ist sicherlich einer der Trends des Brettspieljahres 2014. Neben dem für das Kennerspiel des Jahres nominierten Orleans oder Kings Pouch gehört auch Hyperborea in diese Kategorie. Allerdings ist Hyperborea eher im Expertenspielbereich angesiedelt.

Das Spiel ist eingebettet in eine mystische Geschichte. Denn Hyperborea war einst ein blühendes Reich voller glücklicher Bewohner und hohem technologischen Fortschritt. Es herrschte Frieden und niemand musste an Mangel leiden. Aber die starke Gier nach magischen Energiekristallen sorgte für eine große Katastrophe, aufgrund der nur wenige Kolonien in den Randbezirken Hyperboreas überlebten. Diese erstarken nun wieder und ringen erneut um die Vorherrrschaft des Reiches, was in seinem Mittelpunkt erst neu entdeckt werden muss… [wp-review]

Das Spiel

Aufbau
Bevor wir den zentralen Mechanismus des Bag-Buildings nutzen, geht es an den Aufbau des Spiels. Dieser ist je nach Anzahl der Spieler unterschiedlich. Gleich ist nur, dass jeder Spieler ein Heimatland (identisch für alle oder spezifisch je Rasse) und zwei angrenzente Landschaften vor sich hat. Zusätzlich erhält jede Rasse / Fraktion ein von zwei besonderen Fähigkeiten. Von diesen Landschaften (sechseckig) gibt es vier verschiedene Typen, die teilweise mit Ruinen (bringen einmaligen Nutzen) und/oder Städten (bringen zusätzliche Effekte – mehrfach nutzbar) ausgestattet sind. Ruinen und Städte darf ich bei entsprechender Kontrolle (=Mehrheit) des Gebietes ausbeuten oder aktivieren. Ruinen müssen dazu vor Nutzung von Geistern befreit werden. Vorab wird ein farbiger Beutel mit den entsprechenden Zivilisationswürfeln gefüllt und auf dem Fraktionstableau entsprechende Marker platziert.

Spielen
Zu jeder Runde werden zunächst aus diesem Beutel 3 Würfel gezogen und beliebig auf Aktionen verteilt. Aktionen gibt es 12 verschiedene (u.a. Bewegen von Einheiten, Angreifen, Siegpunkte generieren, Entwicklungsfortschritte erzielen = zusätzliche Würfel und Spezialisierung möglich, Verbessern von Technologien) und ich kann jede über 2 oder 3 farblich passende Würfel auslösen. Ansparen von Aktionen ist teilweise notwendig. Sind meine Würfel über verschiedene Runden aufgebraucht, so findet ein „Reset“ statt. Dabei werden alle genutzten Würfel in den Beutel geworfen und 3 neue gezogen. Bei einem Reset werden zusätzlich die eigenen Spielfiguren von allen Städten und Ruinen des Spielplans (nicht aus dem Spiel) genommen. Damit können die Effekt in der Folgerunde erneut ausgelöst werden (natürlich nur, wenn noch entsprechende Ruinenplättchen vorrätig sind).

Hyperborea endet, wenn von 3 vorgegebenen Zielen 2 (z.B. Anzahl an Siegpunkten, Erwerb von Entwicklungskarten etc.) erfüllt sind. Der Sieger wird anschließend über Siegpunkte ermittelt, welche neben den bereits im Spiel erworbenen zusätzliche für kontrollierte Gebiete, Technologien und/oder Aktionswürfel vergeben werden.

Hyperborea richtet sich an den Vielspieler, der via Bag Building in der Lage ist seine Ressourcen zu optimieren.

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Autor: Andrea Chiarvesio, Pierluca Zizzi • Grafiker: Miguel Coimbra, Giacomo Tappainer, Federico Musetti, Fabio Gorla • Verlag: Asmodee|Marabunta, Asterion, Yemaia • Jahr: 2014

spieler2-6 Spieler • alterab 12 Jahren • zeitca. 90 Minuten

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Material – 09

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 6 sechseckige Zentralfelder, 30 sechseckige Grenzlandfelder, 6 Heimatländer (jedes besteht aus drei sechseckigen Feldern, beidseitig bedruckt: Neutrale und Fraktions-Seite), 6 Spielertableaus (eines pro Spieler), 36 Entwicklungsmarker (jeweils 6 in einer Farbe), 6 Stoffbeutel (einer pro Spieler), 180 Zivilisationswürfel aus Holz (24 rote – Kampfkunst, 24 grüne – Erkundung, 24 violette – Wachstum, 24 blaue – Wissenschaft, 24 orangefarbene – Fortschritt, 24 gelbe – Handel, 36 graue – Müll), 12 Fraktionsplättchen (2 Plättchen pro Fraktion), 60 Fraktionsspielfiguren (10 Spielfiguren pro Fraktion in 6 Farben), 18 Geisterspielfiguren (grau), 48 Festungsspielsteine (8 in jeder Farbe), 64 Karten „Verbesserte Technologie“, 72 Ruinenplättchen (12 mit goldener Rückseite, 40 mit silberner Rückseite, 20 mit bronzefarbener Rückseite), 72 Edelsteine – welche Siegpunkte (SP) darstellen, 6 Zielplättchen, 1 Wertungsblock

Ganz schön voll ist diese große Box. Kleinere Abstriche gibt es beim Material eigentlich nur bei der Farbgebung, denn teilweise sind die Farben bei einer schlechteren Beleuchtung, nicht so gut auseinander zu halten. Die gute und eindeutige Auswahl der Piktogramme (eine gute Übersicht gibt es auf BGG) helfen bei diesem komplexen Spiel.

Einstieg – 07

16 Seiten gilt es zu bearbeiten, will man das Spiel verstehen. Nicht ganz ohne, aber es lohnt sich. Man benötigt für das Spiel definitiv mehr als eine Partie, um sich mit den Feinheiten auseinander zusetzen. Wer dieses Wagnis eingeht, wird jedoch belohnt. Zum Glück gibt es auch Kurzpartien zum Einstieg.

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Spielgefühl – 08

Hyperborea richtet sich eindeutig an den Vielspieler. Zum einen gibt es viele Optionen im Spiel, zum anderen gilt es den Beutel mit Ressourcen sinnvoll zu nutzen. Umgehend bestraft werden Spielzüge, bei denen man nur einen oder zwei Steine aus dem Beutel entnimmt, da man nicht auf die verbliebene Anzahl geachtet hat. Die fraktionsspezifischen Sonderfähigkeiten verleihen dem Spiel einen zusätzlichen Reiz, da man nun nicht die gleichen Ausgangsvoraussetzungen hat und diese spezifischen Fähigkeiten sinnvoll einsetzen muss. Trotz des knackigen Einstiegs läuft Hyperborea nach den ersten Erprobungsspielen recht flott mit weniger als 30 min pro Spieler.

Der Bag-Building Mechanismus als zentrales Element des Spiels fühlt sich innovativ an. Das ganze wird gepaart mit den richtigen Schlüssen aus den bestmöglichen Kombinationen des Spielplanes, der Entwicklungskarten und den Aktivitäten der Mitstreiter. Dieses alles gilt es zu optimieren. Ein gewisser Glücksfaktor kommt über den Beutel hinein, der nicht störend wirkt. Interaktion nimmt im Laufe des Spiels zu, wenn man um die jeweiligen Ruinen, Städte und Gebietskontrollen „streitet“.
In den Partien zu zweit habe ich es erlebt, dass ein Spieler frühzeitig als Sieger feststand, was nicht so reizvoll war. Dieses war in Partien mit einer größeren Anzahl nicht der Fall. Mit fünf oder sechs Spielern wird es dann jedoch schnell langwierig bei gut 3h Spielzeit. Zum Glück kann ein Spieler jedoch nicht ausscheiden, da die Mindestanzahl von eigenen Spielfiguren die Zahl von 3 nicht unterschreiten darf (gute Lösung, sonst habe ich schnell den Risiko oder Monopolyeffekt).
Hyperborea vereint strategische wie auch taktische Elemente mit einem tollen Material sowie dem zentralen Bag-Building-Mechanismus zu einem Vielspielerhighlight der Expertenklasse des Jahrgangs 2014/15.

Langzeitspaß – 07

Die verschiedenen Fähigkeiten der einzelnen Fraktionen, die unterschiedlichen und zahlreichen Entwicklungskarten sowie der modulare Spielaufbau lassen jedes Hyperborea zu einem neuen individuellen Spielerlebnis werden; wenn man die ersten Partien geschafft hat. Dieses kann aber für den ein oder anderen Spieler schon zu einer zu hohen Einstiegs- bzw. Wiederspielhürde werden, und das Spiel landet für unbestimmte Zeit im Spielregal.

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Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Asmodee):

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strategie100 Glueck 20 interaktion60

genre-vielspieler genre-aufbau

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