Freitag, März 29, 2024
StartJahr2015Tumult Royal

Tumult Royal

tumult royal boxWenn der Vater mit dem Sohne…

sich zusammen tut und ein Spiel entwickelt, dann sollte beim Namen Teuber was Gutes heraus kommen.

Der Name Tumult Royal ist Programm, denn es geht hoch her in diesem königlichen Spiel.

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Das Spiel

Wir sind Adelige, die ihren Macht durch die Besiedelung von Land festigen und ausweiten wollen. Dazu bauen wir Statuen, welche Brot, Werkzeuge und Marmor kosten. Woher nehmen? Na, vom Volk stehlen natürlich. Wenn man dann noch pfiffig ist und ein wenig Glück hat, fällt man noch nicht einmal auf, der gierigste zu sein, denn das wird bestraft.

Zu Beginn einer Runde hat jeder Spieler eine Burg mit 25 Statuen vor sich und je nach Spieleranzahl 30 bis 15 Gefolgsleute.

Das Spiel selbst wird Runde für Runde in 7 Schritten gespielt:

  1. Volkes Stimme erkunden: Tumultscheibe wird gedreht und die Zahl gibt für die 3 Waren die Mindestanzahl der nach der Raubphase zu verbleibenden Einheiten wieder (sonst gibt es einen Tumult).
  2. Steuern/Raubphase: Jeder Spieler nimmt verdeckt drei Plättchen zur Seite. Anschließend wird die Sanduhr (20 Sekunden) umgedreht und die Spieler können mit EINER Hand sich entsprechende Waren aus der Mitte sichern (idealerweise plant man kurz vorher, was man braucht).
  3. Eventuell Tumulte aufführen: Prüfung ob es zu Tumulten kommt. Sind die in der Mitte verbliebenen Warenplättchen je Ware „=“ oder „>“ der unter 1. ermittelten Anzahl, so passiert nichts. Andernfalls wird der gierigste Spieler je nicht befriedigter Volksnachfrage ermittelt. Dieser muss alle Waren (bis auf das niedrigste Plättchen) zurückgeben. Gleichzeitig wenden sich 3 Gevolksleute von ihm ab.
  4. Statuen aufstellen: Dem Rang entsprechend beginnt nun die Baurunde. Entsprechend der Baukosten platziert man 1-3 Statuen waagrecht oder senkrecht an bereits stehende eigene Statue. Nicht angrenzende Statuen sind teuerer und dürfen nur auf Wiese und Wald gebaut werden. Wichtig ist beim Bauen, dass man die Waren nicht auf mehrere Felder aufteilen kann. Überzahlte Ware wird in neue Gevolksleute gewandelt. Konnte man nicht bauen und hat keinen Tumult verursacht so bekommt man als Trostpflaster noch zwei neue Gefolgsleute.
  5. Ränge neu verteilen: Entsprechend der Gefolgsleute werden die Ränge neu vergeben. Bei Gleichstand entscheidet der Rang aus der Vorrunde.
  6. Krönung des neuen Königs: Der neue König muss fünf Gefolgsleute abgeben und darf 1-2 Statuen in der Königschronik unterbringen. In Runde 3 und 5 werden zusätzliche Landschaftskarten zum „siedeln“ aufgedeckt. Gleichzeitig wird ab Runde 6 geprüft, ob das Spiel vorzeitig zu ende ist. Dieses hängt vom Abstand des ersten zum letzten Spielers ab.
  7. Gnade des Volkes erhalten: Der/die Spieler mit den wenigsten Statuen bekommen die Gnade des Volkes (und dürfen bei der nächsten Tumultauswertung eine Ware abziehen).

Ab Runde 6-8 kann das Spiel nach Phase 6 schon zu Ende sein und der Gewinner feststehen.

Sehr schönes, teilweise hektisches Familienspiel, an das sich auch schon unter 10jährige heranwagen dürfen.

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Autor: Klaus Teuber, Benjamin Teuber • Grafiker: Franz Vohwinkel • Verlag: Kosmos • Jahr: 2015

spieler2-4 Spieler • alterab 10 Jahren • zeitca. 45 Minuten

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Material – 09

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 100 Statuen (je 25 in den vier Spielerfarben), 39 Warenplättchen mit jeweils 1–3 Brot-, Marmor- oder Werkzeugsymbolen, 37 Plättchen „Gefolgsleute“ (25 x 1er, 8 x 5er, 4 x 10er), 10 Landschaftstafeln, 6 Rahmenteile, 4 Burgtafeln in den Spielerfarben, 4 Adelskarten (Ränge 1–4) – eine Seite männlich, die andere weiblichlich, 4 Gnadenkarten des Volkes, 1 Tumultscheibe mit Drehpfeil, 1 Sanduhr (20 Sekunden)

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Wenn es bei diesem guten Material überhaupt etwas zu meckern gibt, dann die Tatsache, dass man für die kleinen Statuen nicht noch jeweils einen Ersatzstein begefügt hat. Die Gefahr, so einen Spielstein zu verlieren und nicht wiederzufinden, ist recht groß.

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IMG_3274Einstieg – 09

Der Einstieg ist nicht so schwer. Die Anleitung ist diversen Beispielen hinterlegt und schon fast zu ausführlich.

Spielgefühl – 07

Zunächst einmal: Tumult Royal richtet sich aus meiner Perspektive an den klassischen Familienspieler, der ein wenig mehr möchte.

Der modulare Spielplan ist gut gelöst. Zum einen ist damit jedes Spiel anders, zum anderen wird je nach Spieleranzahl die Spielfläche optimal angepaßt. Dieses Element ist nur eines von vielen, bei denen man merkt, dass das Spiel sehr durchdacht ist:

  • Startspieler- und damit Bau- sowie Statuenplatzierungsvorteil des Königs wird ausgeglichen durch die Abgabe der 5 Gevolksleute sowie der Schlechterstellung bei der Ermittlung des gierigsten Spielers
  • „Gnade des Volkes“ gibt den hinten liegenden Spielern zusätzliche Möglichkeiten
  • Die 20 Sekunden „Grabbelzeit“ sind knapp aber ausreichend bemessen, um seine Entscheidung zu treffen
  • Frühzeitiges Ende führt das Spiel nicht endlos in die Länge
  • Vorheriges Herausnehmen von Plättchen bringt immer wieder neue Spielsituationen, auf welche die Spieler individuell reagieren müssen. Kann aber auch arg verknappend sein.
  • Kleinigkeiten wir die männlich wie weiblich zu nutzenden beiseitigen Adelstitelplättchen.

Bei den Ressoucen ist Marmor am ehesten Tumult gefährdet, da es für nahezu alle Bauaktionen benötigt wird und dementsprechend intensiv nachgefrag wird.

IMG_3278Allen Spielern stehen die gleichen Ressourcen während der Grabbelphase zur Verfügung, was weitestgehend Chancengleichheit verspricht. Natürlich muss man Glück haben, das richtige Plättchen zum richtigen Zeitpunkt zu fassen. Dazu kommt natürlich die Schadenfreude, wenn ein anderer Spieler sich als zu gierig herausgestellt hat. Das sollte dem gleichen Spieler jedoch nicht zu häufig passieren, da man dann trotz der diversen Hilfen (siehe oben) den Anschluß verliert. Aber das Spiel verzeiht zumindest einige Ausrutscher.

Das was mir – insbesondere bei den ersten Spiele – nicht so zu gesagt hat, dass man immer noch einiges in der Anleitung nachlesen muss (z.B. wieviel Gefolgsleute muss ich bei einem Tumult abgeben etc.). Hier hätte man die Burg noch besser nutzen können.

An Tumult Royal werden sich die Geister scheiden. Für die einen ist es ein in sich rundes gelungenes Familienspiel. Wer mehr Anspruch, Taktik und etwas weniger Glück haben möchte, wird sich nicht so gut aufgehoben fühlen. Auch sollte man die Hektik beim Grabbeln mögen, sonst geht man leer aus und hechelt hinterher.

IMG_3279Langzeitspaß – 07

Ein gut durchdachtes und schnell zu spielendes Familienspiel mit Taktikelementen. Hektik und Ruhe wechseln sich in angenehmer Weise gut miteinander ab. Aufgrund der Spieldauer von 45 Minuten ein Spiel auch mal eben zwischendurch.

Wird dem Vielspieler nicht gerecht, der mehr Taktik und weniger Glückselemente möchte.

Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Kosmos):

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strategie60 Glueck60 interaktion60

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