Dienstag, März 19, 2024

Orléans

Bag Building…orleans box

GESAMTNOTE: 7,5

Material: 09 • Einstieg: 08
Spielgefühl: 07 • Langzeitspaß: 07

Das Spiel

im Mittelalter!

Zum Spiel: In diesem „Workerplacementspiel“ aus Frankreich zur Zeit des Mittelalter kommt der BagBuilding-Mechanismus zum tragen. Das Spiel findet auf zwei Spielplänen statt. Der Hauptspielplan dient allen und ist dreigeteilt (Fortschrittsleisten für Gevolksleute / Entwicklungsleiste / Reisekarte) sowie das eigenen Spieltableau.

Orléans ist in 18 Runden zu je 7 Phasen unterteilt: (1) zunächst wird über die Stundenglaskarte die Bedingungen der Runde ermittelt. (2) im Rahmen der Volkszählung bekommt der Führende bei den Bauern ein Geld. (3) Anschließend werden x (je nach Platzierung auf der Ritterleiste) Gevolksleute aus dem Beutel gezogen. (4) Diese Gevolksleute werden nun auf dem Spielertableau platziert und ermöglichen in Phase (5) verschiedene Aktionen. (6) Nun werden die Rundenbedingungen aus Phase 1 ausgeführt und (7) zuletzt wechselt der Startspieler.

Mittels der Aktionen in Phase 5 werden neue Gevolksleute erworben (stehen in der folgenden Runde im Rahmen des BagBuildings zur Verfügung), können Reisen per Schiff und/oder per Straße durchgeführt und in den Städten Gilden errichtet werden sowie die Möglichkeit auf der Entwicklungsleiste nach vorne zu rücken oder Gevolksleute im Rathaus zu platzieren (dafür gibt es Boni).

Siegpunkte gibt es am Ende für die gesammelten Münzen, die erworbenen Güter (1-5 je nach Wertigkeit des Gutes) sowie dem Multiplikator aus Kontoren + Bürgerplättchen (gibt es für das Erreichen von verschiedenen Zwischenzielen) und dem Entwicklungsstand auf der Entwicklungsleiste.

Orléans richtet sich an das untere Vielspielersegment und ist recht opulent aufgemacht.

UPDATE zum Spiel:

Orléans: Material für 5. Spieler und neue Plättchen
Neben einem Upgrade-Kit mit wirklich schönen, neuen Orléans-Holzfiguren wird auch ein weiterer Spielerwunsch bald schon in Erfüllung gehen: Material für den 5. Spieler. Dem 5. Spieler-Kit werden auch gleich sämtliche Personen-Plättchen beigefügt und zwar in einem dickeren Material mit einem zusätzlichen Schutzlack, was die Abnutzungserscheinungen deutlich verringern wird.

Getestet werden zurzeit auch neue Ortskarten sowie eine Solovariante.
Quelle: dlp-games
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Autor: Rainer Stockhausen • Grafiker: Klemens Franz • Verlag: dlp games • Jahr: 2014
spieler2-4 Spieler • alterab 12 Jahren • zeitca. 90 Minuten

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Material – 09

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 1 großer Spielplan, 1 kleiner Spielplan (segensreiche Werke), 4 Spielertableaus, 4 Stoffsäckchen (Gefolgsleutebeutel), 4 Händlerfiguren, 40 Kontore, 28 Holzwürfel, 104 Personenplättchen, 90 Waren (24 x Getreide, 21 x Käse, 18 x Wein, 15 x Wolle, 12 x Brokat), 16 Technik-Plättchen, 14 Bürger-Plättchen, 47 Münzen, 20 Ortskarten, 18 Stundenglaskarten, 2 Übersichtskarten sowie 1 Startspielerplättchen.

Das Material ist hochwertig und zahlreich.

Orleans_Material

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5 Güter

Einstieg – 08

Orléans hat es schon in sich. Nicht dass die Spielregeln schwer verständlich sind. Diese sind auf gut 12 Seiten – für ein Spiel dieser Kategorie – gut erklärt. Jedoch sind viele Feinheiten und Zusammenspiele der verschiedenen Berufe zu beachten und zu verstehen, um das Spiel sinnvoll gestalten zu können. So dass es mit einer Einführungspartie nicht getan ist.

 

Spielgefühl – 07

In diesem Spiel, was durch die beiden Mechanismen des Bag-Buildings und des Workerplacement dominiert ist, sind viele Einflußfaktoren zu berücksichtigen. Es richtet sich ganz klar an den Vielspieler. Familienspieler dürften sich ob der Vielfalt an Entscheidungsmöglichkeiten nicht sonderlich wohl fühlen.

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Die 7 verschiedenen Gevolksleute

Die Wartezeiten sind bei Orléans relativ überschaubar, wenn die Spieler flott (wenig grübelnd) spielen. Zumal in jeder Runde alle Spieler ihre Züge bis zur Phase 5 parallel durchführen oder planen können. 90 Minuten sind ein realistischer Spieldauerwert, auch wenn sich 18 Runden zunächst einmal sehr viel anhören. Die Zeit merkt man gar nicht.
Wo man in einem Spiel mit Bag-Building unterwegs ist, spielt Glück eine gewisse Rolle. Im Extremfall zieht man aus seinem Beutel nicht die notwendigen Gevolksleute (wenn dort z.B. zu viele sind; „Nieten“ gibt es in diesem Spiel zum Glück nicht) und hinkt in einer Runde hinterher. Dieses kann aber grundsätzlich jeden Spieler ereilen und man hat ein gewisses regulatorisches Element durch das Rathaus zur Verfügung, um ggf. zuviel Gevolksleute einer Sorte abzugeben.

Attraktiv an dem Spiel finde ich die unterschiedlichen Möglichkeiten zum Sieg zu kommen, jedoch sollte man das Bauen von Kontoren nicht vergessen und die Entwicklungsleiste nicht außer Acht lassen. Auch die segensreichen Werke wie auch die Ortskarten sind in die Überlegungen einzubeziehen. Wie auch Handwerker, die dauerhafte Technikerplättchen bringen. …und und und. Ihr seht es gibt viele Möglichkeiten, die man gut miteinander kombinieren kann/sollte. Hier kann man sich austoben.

Das Spiel zu zweit ist sicherlich etwas weniger knapp (insbesondere was das Reisen und Kontorbauen angeht), so dass man sich gut aus dem Weg gehen kann. Hier würde es sinnvoll sein, einige Städte direkt zu blockieren.

Worauf ich nicht großartig eingehen möchte (ist eh schon sehr viel drüber geschrieben und disktutiert worden) sind zwei Ungereimtheiten in den Regeln: Badhaus und Reihenfolge. Diese sind zum Glück inzwischen behoben. Hier gibt es dazu Lösungen, um das Problem zu umgehen.

Langzeitspaß – 07

Mit Orléans ist zweifelsfrei ein gutes Spiel gelungen. Vielleicht nicht das Highlight von Essen 2014 – wie vielfach ausgerufen – aber dennoch verdient es aus meiner Sicht einen oberen Rang im abgelaufenen Jahrgang für Kennerspiele. Bei mir wird Orléans wieder aus der Schachtel geholt werden, um die verschiedene Mechanismen noch besser auszuprobieren. Dabei könnte es sicherlich problematisch sein, Neulinge mit „Experten“ zusammenzubringen, da man – wie oben schon erwähnt – einige Partien benötigt, um die Feinheiten des Spiels zu kombinieren.
Vielspieler werden sich mit Berücksichtigung der angepassten Regeln wohl fühlen.
Jedoch ist dieses Spiel keine erste Wahl im Spiel zu zweit. Man sollte eher bei drei besser bei vier Spielern sein, um das Spiel in seiner Breite genießen zu können.

Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu dlp games):

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strategie100 Glueck40 interaktion40

genre-vielspieler genre-aufbau

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