Home Jahr 2020 REVIEW | Rezension Brettspiel Crime Story – Berlin

REVIEW | Rezension Brettspiel Crime Story – Berlin

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Im letzten Jahr hat Noris eine kleine neue Reihe gestartet. Klein, weil die Schachtel eher kleiner geartet ist. Insgesamt gibt es mit Berlin drei erschienene Fälle: Vienna und Munich sowie zwei weiteren: London und Stockholm, die angekündigt wurden.

Aber wir sind zunächst einmal beim Pollapalooza-Festival in Berlin, bei dem ein Anschlag auf eine Sängerin geschehen ist. Wir müssen den Fall am nächsten Tag aufklären und haben nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung.


SPIELBESCHREIBUNG

Vor uns liegt ein Blatt mit 15 Minuten Schritten. Von 10 bis 16 Uhr haben wir Zeit den Fall zu lösen. Dazu werden wir mit den verschiedenen Charakteren des Falls in Form von Kurzbiographien vertraut gemacht.

Dem Spiel liegen 56 Karten bei. Die erste führt uns in den Fall und auf jeder Karte erfahren wir mehr. Dabei werden uns am Ende der Karten verschiedene Optionen aufgelistet, die auf weitere Karten führen und Zeit von 15 bis 30 Minuten verbrauchen, sollten wir diese Option wählen. Manche Karten | Personen stehen uns auch nur zu bestimmten Uhrzeiten zur Verfügung.

Die Karte wird dann den anderen Mitspielern vorgelesen und steht als Quelle allen zur Verfügung.

Zu bestimmten Zeiteinheiten gibt es zusätzliche Informationen.

Am Ende der Zeit müssen wir dann den Tathergang beschreiben und Fragen beantworten.



AUTOR: Peter Prinz ■ GRAFIKER: Andrea Hofbeck
VERLAG: NORIS ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2020

1-6 Spieler

ab 12 Jahren

ca. 60-90 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu )


SPIELGEFÜHL

Crime Story Berlin gehört von der Schwierigkeit zu einem Detektivespiel der Stufe Einsteiger plus.

Über die verschiedenen Karten erschließt sich nach und nach der Fall. Jede neue Karte kostet entsprechend Zeit. Diese gehen wir mit einer Spielfigur auf dem Spielblatt ab und haben den Zeitkorridor gut vor Augen. Es wird uns jedoch auch schnell klar, dass wir mit dem zur Verfügung stehenden Zeitbudget niemals alle Karten d.h. alle Personen befragen werden können. Da heißt es die Köpfe zusammenstecken und diskutieren, welche Personen wichtig und welche Geschichten vielleicht ablenkendes Beiwerk sind. Nicht immer einfach, aber dennoch machbar.

So nach und nach lichtet sich der Nebel und man kommt hinter die Geschichte, die sich da eigentlich abgespielt hat. Puzzlestück für Puzzlestück kristallisiert sich heraus, bis wir das Abenteuer im Finale lösen müssen. D.h. es gilt verschiedene Fragen zu beantworten.

Die Story ist ganz gut gemacht, auch wenn diverse Klischees erfüllt werden. Man hat auch am Ende des Spiels nicht das Gefühl, den Fall nicht lösen zu können, was ich gerade für Einsteiger gut finde. Dennoch ist im ganzen Fall ein gewisser Spannungsbogen spürbar, will man doch hinter die Geschichte steigen.

Bei bis zu 56 Karten kann es am Tisch schon mal etwas unübersichtlicher laufen, wenn man hier nicht eine gewisse Ordnung hält und Karten sortiert oder gewisse Irrläufer auch beiseiteschiebt.

Zielgruppe sind sicherlich Familien mit älteren Kindern, die einen unterhaltsamen Abend genießen wollen und in das Genre des Detectivespiels einsteigen wollen. Die Regeln sind schnell verstanden und man ist innerhalb kürzester Zeit spielbereit.

Mit der Spielzeit von knapp 60 Minuten kommt man gut hin.

Eine Bewertung der Leistung findet am Ende nicht statt. Das mag der ein oder andere nicht so gut finden. Mich hat es nicht gestört.

Aufbewahrungstechnisch hätte bei dem vorliegenden Fall auch eine normale Kartenschachtel gereicht.


Zusammenfassung

Ich kann jetzt nicht für Vienna und Munich sprechen, aber Crime Story Berlin hat mir ganz gut gefallen. Schöne Story, die sich wie in einem Krimi nach und nach zusammensetzt. Nur das wir selbst ein Stück des Drehbuchs schreiben, da wir die Entscheidungen treffen, wann wir wen sehen und sprechen wollen.

Der Fall ist machbar, so dass am Ende ein Erfolgserlebnis herausspringen sollte.

  • Gut ausgedachte Geschichte mit einer gewissen Liebe zum Detail und einigen Klischees.
  • Schneller Einstieg da Regeln sehr überschaubar.
  • Spielzeit ist gut einhaltbar.
  • Übersichtlichkeit bei maximal ausliegenden 56 Karten kann bei schlechter Ordnung schon leiden. Dann sucht man nach bestimmten Karten.
  • Schachtelgröße hätte noch weiter reduziert werden können. Karten passen in eine normale Kartenspielschachtel hinein.

Aus meiner Spielerperspektive: Crime Story Berlin richtet sich sicherlich an Einsteiger in das Detectivespiel. Dieses vorliegende Abenteuer hat dennoch einen netten unterhaltsamen Abend beschert.

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