Dienstag, März 19, 2024
StartJahr2020REVIEW GOLD

REVIEW GOLD

GOLD ist das vierte kleine Spiel in der Metalldose aus dem Hause Game Factory. Nach kwatro, punto und Zoink! sind wir dieses Mal im Wilden Westen unterwegs, um uns den größten Goldvorrat zu sichern.

Aber der Gegner hat sich an Stellen geschlichen, wo wir ihn eher nicht vermuten und dieses gilt es zu vermeiden, so dass wir unsere Züge nicht unnötig verschwenden. Dann doch lieber von den anderen profitieren bzw. dem Mitspieler die kleinen Nuggets zuschustern.


SPIELBESCHREIBUNG

Jeder Spieler bekommt eine Farbe. Dann werden die Goldgräber-, Gold- und Dynamitkarten verdeckt auf den Tisch gelegt und gemischt.

Danach decken die Spieler reihum zwei Plättchen auf. Ist diese Kombi:

  • Gold und Goldgräber: Wenn der Goldgräber mindestens einen gleichen Wert hat, wie das Gold, bekommt der Spieler das Gold (Goldgräber wird aus dem Spiel genommen), dessen Farbe aufgedeckt wurde. Ist der Wert kleiner, so werden die Karten wieder umgedreht
  • Werden zwei Goldgräber aufgedeckt, deren Wert unterschiedlich sind, wird der Goldgräber mit dem niedrigeren Wert aus dem Spiel genommen.
  • Wird Dynamit aufgedeckt, so werden beide Plättchen aus dem Spiel genommen.

Liegen nur noch 10 Karten aus, darf jeder Spieler nur noch eine Karte aufdecken.

Am Spielende werden die Goldwerte addiert und der Sieger ermittelt.



AUTOR: Reiner Knizia ■ GRAFIKER: Melanie Friedli
VERLAG: Game Factory ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2020

spieler

2-5 Spieler

alter

ab 6 Jahren

zeit

ca. 15 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Game Factory)


SPIELGEFÜHL

Ein Memospiel der anderen Art.

Das Besondere an GOLD besteht darin, auf der einen Seite viel Gold zu finden, auf der anderen Seite den Mitspieler auszuschalten. So kann man z.B. bei einem niedrigen Goldklumpen und dem Wissen um den Lageort eines starken gegnerischen Goldgräbers versuchen, diese miteinander zu paaren, so dass dem Gegner weniger Möglichkeiten verbleiben, höherwertige Goldnuggets zu sichern. Gleiches gilt auch für das Ausschalten von gegnerischen Goldgräbern.

An diesem Absatz kann man schon erkennen, das GOLD recht konfrontativ spielbar ist und gar nicht unbedingt so nett und süß daherkommt, wie das kleine Spiel in der Metalldose auf den ersten Blick an Erwartungen weckt. Da sollten sich die Spieler schon im Vorfeld einige sein, sonst kann es gerade für den ein oder anderen Spieler, aufgrund einer anderen Erwartungshaltung zum Thema friedfertig oder nicht friedfertig spielen, frustrierend ablaufen.

Nichtsdestotrotz verbirgt sich hinter GOLD ein Glücksspiel. Gerade in den ersten Runden wissen wir über die verschiedenen Plättchen nichts und drehen die runden Scheiben einfach mal so um.

Dieses bedeutet auf der einen Seite Emotionen, wenn man einen Gegner ausschalten, sich Gold sichern oder aber vom Zug des Gegners profitieren kann, es bedeutet aber auch so gut wie keine Planbarkeit.

Aufgrund seiner Größe eignet sich GOLD als gutes Reisespiel. Jedoch benötigen wir wegen der 64 Karten schon etwas Platz, auch wenn die Plättchen im Spiel nicht so ordentlich angeordnet werden müssen, wie oben zu sehen. Dieses ist in dem ersten Spiel hilfreich, um sich an den Lageplatz der bereits aufgedeckten Plättchen zu erinnern.

Das Spiel ist mit 2-5 Spielern spielbar, spielt sich aber in den unterschiedlichen Konstellationen verschieden. Zu zweit hat man z.B. zwei Farben, zu dritt und viert gibt es ein bzw. zwei neutrale Farben, die ich z.B. – gezogen – ebenfalls für mich nutzen kann. Zu fünft fand ich die gefühlte Downtime, auch wenn man im Spiel permanent betroffen sein kann, zu lang.

Je mehr Spieler beteiligt sind, desto mehr muss man sich unter Umständen merken bzw. braucht dieses teilweise gar nicht tun, da einem der anderen Mitspieler schon zuvorgekommen ist.


Zusammenfassung

Für Fans von memoartigen Spielen, die auch gerne mal konfrontativ spielen. Mit GOLD gibt es einen netten kleinen Lückenfüller oder Absacker, den man immer mal wieder herausholen kann.

Mir war es jedoch an der ein oder anderen Stelle zu planlos.

  • Spannend wie man aus so „wenig“ Material, viel Spiel herausholen kann.
  • Nette neue Memo-Variante
  • schnell erklärt und verstanden.
  • Spiel hat kaum Adminaufwand.
  • sehr Glücks lastig. Insbesondere in den ersten Runden.
  • Zu zweit und zu fünft hat es mir nicht so gut gefallen. Zu dritt und viert war es am besten spielbar.
  • wer keine Konfrontation mag, sollte das Spiel lieber meiden.

Aus meiner Spielerperspektive: Netter Absacker, den ich am liebsten mit drei bis vier Spielern spiele. Durch die hohe Glückskomponente fehlt mir etwas Planbarkeit in dem Spiel.

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