BuBuKa ist da!
Was sich vielleicht wie Babysprache anhört, ist der liebevolle Kosename eines Kultspiels, welches es jetzt (endich) als Kartenspiel gibt.
Endlich – muss wirklich endlich sagen?
Nicht, das man unbedingt darauf gewartet oder es neben dem Brettspiel irgendwie vermißt hätte.
Bis – ja, bis man es dann mal ausprobiert hat und wirklich sehr positiv angetan bis schwer begeistert ist.
Das Spiel
Über 5 Durchgänge a 6 Runden versuchen wir unser Fürstentum auf- und auszubauen. Dazu wird in der Mitte des Tisches eine Auslage aufgebaut: unter die Würfelzahlen 1-6 werden je nach Anzahl der Spieler. 7-13 Karten ausgelegt. Jeder Spieler bekommt nun 6 Karten, von denen er 2 auf die Hand nimmt. Aus diesen Karten spielt er reihum eine aus und nutzt das Würfelsymbol zu einer der folgenden 6 Aktionen:
- Karte aus der Auslage nehmen (zu den Projekten hinzufügen)
- Projekt im Fürstentum platzieren. Wer einen Drilling schafft, darf sich einen Sonderbonus holen. Schafft er dieses in der Kartenart als erster, bekommt er einen Siegpunkt dazu
- Warenverkauf aus dem Lager wird mit 1 Silber und Siegpunkt je Ware entlohnt
- auf 2 Arbeiter aufstocken
- 1 Silber nehmen
- Arbeiter oder Silber im Verhältnis 3:1 in Siegpunkte umwandeln
- (einmal pro Runde darf man für 3 Silber 3 Karten ziehen und entweder eine Aktion ausführen oder 1 Karte zum Projekt hinzufügen)
Mittels der Arbeiter kann ich dabei den Würfelwert anpassen.
Über diese 30 Aktionen (+ x Sonderaktionen) entsteht somit ein eigenes Fürstentum. Am Ende werden Siegpunkte für gesammelte Drillinge, Tiersets etc. zu den im Laufe des Spiels gesammelten Siegpunkten addiert und der Sieger gekürt.
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Autor: Stefan Feld • Grafiker: Harald Lieske • Verlag: alea|Ravensburger • Jahr: 2016
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 114 Aktionskarten (je 12 Burgen, Minen, Klöster / je 18 „Wissen“, Schiffe, Weiden und 24 Gebäude), 6×3 Waren, 5×4 Tiere, 7 x 4 Bonus, 6 Auslage (1-6), 15 Siegpunktkarten, 22 Arbeiter, 16 Silber, 4 x 3 Spielerkarten (Lager, Fürstentum, Projekte).
Wer übrigens denkt, da kommt ein kleines Kartenspiel, der ist getäuscht: Der Tisch ist picke packe voll:
Wenn es drei Sachen zu bemäkeln gilt, dann die fehlende Spielhilfe (hier habe ich Abhilfe geschaffen), die schlecht konzipierte Schachtel, da die Karten komplett durcheinander geraten (also müssen doch Tüten her) und die Karten empfinde ich als zu klein im Handling; aber dann wäre der Spieltisch noch voller.
Aber das würde ich schon Jammern auf hohem Niveau bezeichnen.
Dafür wiegt das unschlagbare Preis-/Leistungsverhältnis alles wieder auf.
Einstieg
Die Anleitung sieht wilder aus, als man glaubt. Ist aber recht gut strukturiert und mit den Seitenleisten findet man schnell auch Erklärungen. WIe gesagt: für die ersten 3-4 Partien wäre eine Spielhilfe ganz passend.
Spielgefühl
Aufgrund der Einfachheit der Aktionen ist man schnell im Spielgeschehen. 6 Aktionen über 5 Runden hören sich viel an, sind es aber nicht. Ehe man es sich versieht, ist ein Spiel herum (pro Spieler <15 Minuten). Viele Aktionen und Überlegungen können parallel stattfinden. Dabei sollte die Spieler allerdings aufpassen, die Gegner nicht aus den Augen zu verlieren, denn bestimmte Karten sind für viele interessant.
Was auf den ersten Blick einfach aussieht, ist am Ende jedoch ein gut verwobenes Spiel, welches es zu lesen gilt. Welche Sets sammelt man, wann liegen entsprechende Tiere aus, die man für sich nutzen kann, um die optimale Siegpunktanzahl zu generieren. Zu welchem Zeitpunkt ist es sinnvoll sich Silber und Arbeiter zuzulegen, um im rechten Moment Aktionen zu verändern oder zusätzlich durchführen zu können und den entscheidenden Schritt schneller zu sein als die Konkurrenz.
Glücksanteile sind wie beim großen Original enthalten, aber sie halten sich im Rahmen und wirken nicht störend.
Das Spiel spielt sich sowohl in der zweier wie auch vierer Besetzung gleichgut, wenn wir keine Grübler in dem Spiel haben.
Kleiner Haken im Spiel: ich weiß eigentlich nicht genau, wo ich während des Spiels stehe, wenn ich nicht die Siegpunkte der anderen gedanklich mithalte. Da gibt es zur Abrechnung am Ende schon mal die ein oder andere Überraschung.
Langzeitspaß
Dazu kommt die unglaubliche Schnelligkeit, in der das Spiel spielbar ist ohne an Tiefe zu verlieren. Daher auch als Einstreuer in einen tollen Spieleabend geeignet, bei dem man auch was anspruchsvolleres benötigt.
Innovation
Nein, aber eine sehr gute – nahezu 1:1 Umsetzung des Brettspiels. Innovativ ist höchstens die Kürze der Zeit, in der wir das Spiel spielen.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu alea)
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