Samstag, Dezember 14, 2024
StartRezensionDer Pate: Corleones Imperium

Der Pate: Corleones Imperium

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Aufmachung Wow

Da ist dann mal richtig ordentlich was in der Schachtel drin.

Sehen und erleben konnte ich das Spiel bereits während des letzten Asmodee Burgevent in 2017. Und Der Pate macht so richtig was her.

Sollte er auch, denn…

  1. das Thema ist cool. Ich kenne kaum jemanden, der nicht angetan war/ist, vom Film
  2. Eric M. Lang ist ein toller Autor, welcher schon viele gute Spiele herausgebracht hat
  3. CMON bringt in der Regel richtig gute Spiele heraus. Dazu in tollen Aufmachungen.

Also hinein ins Getümmel und Intrigen und Ränke schmieden…. Wir tauchen ab in das New York der 50er Jahre.

Große Freude!


Das Spiel

Jeder Spieler vertritt eine Gangsterfamilie. In die Mitte wird der Spielplan gelegt und Don Carleone als Rundenmarker auf die erste von vier Runden (=Akte) gestellt.

Jeder Akt wird in 6 Phasen gespielt:

  1. Zunächst wird ein neues Gewerbe eröffnet (dieses sind die Bereiche, in denen wir uns in New York „niederlassen“ können)
  2. Dann werden die Familiengeschäfte erledigt. Dabei können Familienmitglieder oder Gangster eingesetzt oder Jobs erledigt bzw. Verbündete ausgespielt werden. Dieses geschieht reihum, bis alle Figuren eingesetzt werden. Mit den Figuren oder den Jobs kann ich Aktionen auslösen (z.B. Figuren auslöschen, Geld im Koffer verstecken etc.)
  3. Die Gebietskämpfe werden ausgetragen, in dem man die Mehrheiten (besetzt durch die Familienmitglieder oder Gangster) vergleicht und den entsprechenden Marker verteilt.
  4. Aus dem Koffer werden Schmiergelder angeboten. Damit kann man für die nächste Runde Verbündete gewinnen.
  5. Beim Tribut an den Don reduzieren sich die Handkarten auf das entsprechende Handkartenlimit
  6. Im Zwischenakt nehmen wir alle Figuren vom Spielplan und es gibt in den Akten 2 und 4 neue Figuren.

Nach 4 Akten endet das Spiel und es wird neben dem Geld, was man zwischenzeitlich in seinem Koffer deponieren konnte, noch zusätzlich für Gebiete mit Kontrollmarkermehrheiten 5 Dollar und für die meisten Jobs je Farbe ebenfalls 5 Dollar verteilt. Der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt das Spiel.

Autor: Eric M. Lang • Grafiker: Karl Kopinski • Verlag: CMON • Jahr: 2017

spieler2-5 Spieler • alterab 14 Jahren • zeitca. 60-90 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich:  34 detaillierte Figuren, 1 Pferdekopfmarker, 1 Polizeiwagenfigur, 45 Kontrollmarker, 5 Metallkoffer, 1 Spielplan, 12 Gewerbeplättchen, 32 „Illegale Waren“-Karten, 18 Verbündeten-Karten, 44 Job-Karten, 120 Geld-Karten

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Tolles Material in einer tollen Schachtel. Da lacht das Spielerherz. Und man ist geblendet.

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Einstieg

Sehr toll aufgemachte Anleitung. Alles wird sehr ausführlich dargestellt und erklärt. Hier habe ich gerne gelesen und mich auf das Spiel eingestellt. Hut ab. Wirklich toll gemacht.

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Spielgefühl

Ja, da sind wir nun mittendrin abgetaucht im Paten. Ganz vernarrt in die liebevollen Details der Miniaturen, Koffer über Markern bis zum tollen Stadtplan.

Im Paten stecken wir mitten in den Machkämpfen rund um die Bezirke von New York. Denn wir kämpfen um Mehrheiten. Dabei geht es im wesentlichen darum, sich in den verschiedenen Gebieten zu behaupten und idealerweise durch geschickten Einsatz (Workerplacement) auch Nachbargebiete unter seine Herrschaft zu bringen. Es geht hoch her und es wird eine Menge taktiert. Dabei geht es nicht immer friedfertig zu (der Interaktionsgrad ist dementsprechend hoch), denn so mancher Angriff erfordert das temporäre Rundenende für die ein oder andere Spielfigur, die sich im Hudson wieder findet. Aber wir sind ja auch bei der Mafia und die ist nicht gerade zimperlich.

In Summe werden im Paten einige Spielmechanismen geschickt miteinander verzahnt (neben den oben erwähnten, auch noch die Versteigerung).

Auch die Metalldosen, in denen ich mein Geld immer mal wieder in Sicherheit bringen muss sowie die ganze Aufmachung bringen eine angenehme Stimmung in das Spiel, in das man so gerne abtauchen möchte.

Wenn da nicht ein ganz dickes ABER wäre:

Dem Paten fehlt leider die Balance und ist damit nicht fair zu den einzelnen Spielern. Dieses passiert insbesondere durch die unterschiedliche starken Jobs wie z.B. der Autobombe oder anderen Karten. Hier kann es den einzelnen Spieler ganz schön zerlegen, da man in dieser Runde einige eigene Figuren nicht mehr nutzen kann. Dieses führt dann zu einem ziemlichen Ungleichgewicht. Das kann schon bitter sein, wenn es dann einen Mitspieler oder man selbst bereits in Akt 2 zerlegt (wird), denn dieses holt man sehr häufig eben nicht mehr wieder auf. Und es kann somit ziemlich frustrierend sein, das Spiel im sicheren Wissen einer Niederlage noch zu Ende zu spielen. Leider passierte oben beschriebenes in den meisten Partien.

Dabei geht es mir an dieser Stelle nicht um das Böse spielen, sondern dem Mangel an Gelegenheiten, sich aus dieser misslichen Lage vernünftig zu befreien und im weiteren Verlauf noch Chancen auf den Sieg zu bekommen.

In Summe ist der Pate eher taktisch ausgelegt, da man in seinen Spielzügen immer mal wieder auf das Tun der Mitspieler eingehen muss, wenn es darum geht bestimmte Karten zu bekommen oder sich entsprechende Gebietsmehrheiten zu sichern. Vieles passiert aber auch im Verborgenen, da der Geldbestand des Einzelnen durch den Koffer nicht transparent ist.

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Langzeitspaß

Aufgrund des Erlebten wird der Pate wohl eher verschlossen in meinem Regal liegen bleiben. Es wäre toll, wenn sich jemand diese Dilemma noch einmal annehmen würde, um die Regeln anzupassen. Aber so macht es trotz der tollen Aufmachung sehr wenig Spaß, dieses Spiel zu spielen.

Da hilft leider auch der modulare Aufbau nicht drüber hinweg, welcher einen unterschiedlichen Spielspaß je Partie versprechen soll.

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Gesamtbeurteilung 5/10

Aufmachung hui, Spiel eher pfui. Durch die beschriebenen Schwächen ist der Pate eher durchgefallen. Bei soviel Liebe zu Detail, ist dieser Fauxpas bei der Balance nicht nachzuvollziehen.

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Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Asmodee)

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