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REVIEW Buntes Burano

Buntes Burano ist ein thematischer Ableger des Brettspiel Burano, welches 2015 bei EmperorS4 erschienen ist.

In dem Kartenspiel Buntes Burano geht es um die Renovierung von Häuserflächen einer bekannten Insel im Norden Venedigs. Das Spiel ist ebenfalls bei EmperorS4 erschienen.


SPIELBESCHREIBUNG

ACHTUNG: SPIELMATTE ist ein Extra und liegt dem Spiel nicht bei.

Zunächst wird eine Auslage an Haus- und Gästekarten (in Abhängigkeit zur Spielerzahl) vorbereitet. Für die Häuser gibt es Dach-, Obergeschoss- und Fundamentkarten.

Dazu bekommt jeder Spieler 4 Münzen und 4 Bonusmarker.

Reihum können wir nun eine Kombi aus drei Hauskarten und Geldmünzen wählen. Dabei dürfen Hauskarten nur aus einer Spalte sowie immer von oben nach unten oder unten nach oben genommen werden (also kein Obergeschoss einzeln).

Anschließend kann ich Häuser auslegen. Dabei kostet das Auslegen, von ein, zwei oder drei Hausteilen 1, 3 oder 5 Münzen. Beim Auslegen der Karten gelten die folgenden Regeln:

  • Gebaut wird an bereits bestehende Häuser
  • Es dürfen maximal fünf Häuser aneinandergebaut werden
  • Kann ein Haus nicht aus einer Farbe erstellt werden, so muss ein Bonusmarker abgegeben werden
  • Es liegen zwei Gerüste dem Spiel bei, um das Bauen in den oberen Bereichen zu ermöglichen.

Hat ein Spieler alle drei Hausteile zusammengefügt, so darf er sich eine Besucherkarte aussuchen und unterhalb des Hauses platzieren.

Sobald ein Spieler am Rundenende fünf Häuser platziert hat, endet das Spiel und es werden Punkte für die Charaktere, Geschäfte, Bonus-Marker vergeben. Wer die meisten geschlossenen Fenster hat, bekommt entsprechend der Anzahl Minuspunkte.



AUTOR: Wei-Min Ling ■ GRAFIKER: Maisherly Chan
VERLAG: Board Game Circus ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2019

spieler

1-4 Spieler

alter

ab 10 Jahren

zeit

ca. 20-40 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Board Game Circus)


SPIELGEFÜHL

Buntes Burano ist ein schönes Absacker oder Gute Laune für Zwischendurchspiel. Sicherlich auch gut geeignet für Familien, die etwas tüfteln wollen, ohne dass ihre Köpfe komplett zum Qualmen kommen.

Die Regeln sind schnell übermittelt und stellen keine große Einstiegshürde dar. Neue Spieler kann man schnell integrieren.

Wie man sich schon denken kann, gibt es die meisten Punkte durch die Besucher, daher ist es sehr ratsam diese in die Bauüberlegungen mit einzubeziehen.

Das Spiel kommt sehr friedfertig rüber und so ist es über weite Teile des Spieles auch. Man kommt sich zwar bei den Häusern das ein oder andere Mal beim Aussuchen in die Quere, aber der eigentliche „Kampf“ geht erst richtig los, wenn es um die Besucher geht, die wir unter die fertigen Häuser auslegen dürfen.
Von diesen stehen für jeden Spieler nicht gleich viele zur Verfügung und so sollte man beim Bauen schon mal bei seinen Nachbarn schauen, was die da so vor haben. Gelingt aber nicht immer gut. Vor allem nicht in den ersten Partien, in denen man doch mehr mit sich selbst beschäftig ist, so dass es bei der Auswahl der Gäste das ein oder andere Mal eine unliebsame Überraschung geben kann, dass die gewünscht Person leider sich schon unter der Hausauslage der Mitspieler befindet.

Auch wenn wir nicht extreme Mängel leiden, gilt es schon sein Geld sowie die Karten im Blick zu behalten. Damit wir dieses nicht unbegrenzt sammeln, gibt es für beide ein Limit am Ende einer jeden Runde.

Farbungenauigkeiten beim Bauen sollte man sich nicht zu viele erlauben, da dieses den Verlust von wertvollen Bonusmarkern (je 3 Siegpunkte) nach sich zieht.

Der Einsatz von Gerüsten ist frustreduzierend, so dass man eine höhere Flexibilität beim Bauen hat. Sehr schönes Element im Spiel.

Trotz viel Farbe im Spiel haben sich die Macher übrigends kleine Symbole auf den Karten gegönnt, so dass das Spiel auch für Farbblinde spielbar ist.

Die gut gemeinte Spielerhilfe ist nicht komplett zu ende gedacht. Man hat das intuitivere Aussuchen zwar aufgenommen, aber leider nicht das Bauen.

Zweites Problem, was aber sehr selten aufgetreten ist. Im Spiel zu viert können die Karten ausgehen, da man ja auch Karten auf der Hand behalten darf, so dass man hier gezielt auch einen Mitspieler blockieren könnte.

Zur Reduktion dieses Dilemmas gibt es eine vom Autor authorisierte Ersatzregeln:
In deinem Zug darfst du jederzeit 2 Handkarten abwerfen und dir eine Münze (im Wert „1“) dafür nehmen. Lege die abgeworfenen Handkarten unter die entsprechenden Etagenkartenstapel zurück.


Zusammenfassung

Kurzweiliges Bauspiel mit einem kleinen Renncharakter um die richtigen Besucherkarten und damit Siegpunkten. Ein schneller Einstieg führt sehr schnell in ein gelungenes Familienspiel. Von der Zielgruppe betrachtet gibt es ein knappes „jederzeit gerne“.

  • Relativ wenig Regeln
  • Attraktives Spielmaterial
  • Etwas zum Tüfeln, ohne das Grübelorgien entstehen
  • Spielerhilfe: Idee gut, aber nicht vollständig umgesetzt
  • Im Spiel zu viert kann das Material unnötig knapp werden. Blockaden sind möglich.

Aus meiner Spielerperspektive: Buntes Burano ist definitiv für die Familie gemacht. Wer etwas nettes, unkompliziertes für Zwischendurch sucht, macht auch als Kennerspieler mit dem Spiel keinen Fehler. Das angenehme Material tut sein übriges.

Ich hole Buntes Burano sicherlich immer mal wieder gerne heraus. Reiht sich in die gute, aber nicht herausragende Spielereihe ein.

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