Zoolorettoexpresso!
Wie ein guter Expresso geht Animals on Board von statten. Schnell zu bereitet, getrunken und sehr kreislaufbeschleunigend.
Ja, bei diesem Spiel kann es mitunter rasend schnell gehen und der Sieger nach wenigen Runden feststehen.
Das Spiel
Jeder Spieler wählt aus 3 Plättchen ein Startplättchen, welches er in seiner Arche platziert. Dann werden die übrigen Tiere zu einer großen Tiergruppe in die Mitte gelegt und je nach Spieleranzahl auf 8-12 offene sowie ein verdecktes Tierplättchen aufgefüllt. Nun haben die Spieler reihum die Möglichkeit zwischen den folgenden Aktionen zu wählen:
- eine Tiergruppe teilen und eine Futterkiste nehmen
- eine der Tiergruppe in die eigene Arche aufnehmen und entsprechend der Anzahl der Tiere Futterkisten bezahlen. Danach passen.
Alle Spieler spielen reihum, bis der vorletzte gepasst hat. Dann darf der letzte noch einmal zwischen den obigen Aktionen wählen.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler 10 oder mehr Tiere zum Rundenende in seine Arche geladen hat. Ansonsten wird die Tiergruppe (verbliebene und neue) wieder auf die 8-12 +1 aufgefüllt und die nächste Runde startet.
Dann erfolgt die Endwertung von maximal 10 Tieren (welche bleibt dem Spieler überlassen). Dabei werden Paare aussortiert (gehören zu Noah) und Einzeltiere mit ihrem Zahlenwert sowie Tiergruppen entsprechen der Anzahl der Herdentiere mal 5 gewertet. Verbliebene Futterkisten sind auch noch je 1 Punkt wert.
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Autor: Ralf zur Linde, Wolfgang Sentker • Grafiker: Alexander Jung • Verlag: Pegasus • Jahr: 2016
2-4 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 20 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 20 Futterkisten, 4 Archen, 4 Pausenflaggen, 1 Startspielerflagge, 60 Tierplättchen (12 mal im Wert von 1 bis 5)
Die Archen sind sicherlich ein Blickfang, gefüllt empfinde ich Sie aber etwas unpraktisch und unübersichtlich. Viele Tiere sind sehr schön gestaltet, warum der Zeichner sich bei manchen Abbildungen aber derart vergriffen hat, weiß ich nicht.
Einstieg
Einfach zu verstehen. Zunächst fragt man sich, war das jetzt alles??
Spielgefühl
War das schon alles, denkt man sich nach der Regel. War das schon alles, wenn man die erste Partie hinter sich gebracht hat. Und in den weiteren Spielen merkt man die gewissen Spieltiefe. Man kommt sich ein wenig wie ein Raubtier vor, was sich seine Beute schön zurecht legt. Dann muss man nur im rechten Augenblick zupacken, um einen großen und vor allem richtigen Teil des Kuchens abzubekommen.
Die angegebene Spielzeit von 20 Minuten sind schon fast zu lang. In dieser Zeit sind aber alle Spieler an Bord, da man permanent beim Aufteilen der Tierpaket abgleichen muss, was für einen selbst noch in Frage kommt und in welche Richtung die Mitspieler so denken.
Am meisten macht Animals on Board in der Besetzung zu 3 oder 4 Spielern Spaß. Im Spiel zu zweit belauert man sich noch stärker. Da kann unter Umständen einiges vom Startspieler abhängen, wenn dieser als erstes die Tierpakete schnüren darf. Ich könnte mir das Spiel auch gut zu fünft vorstellen, müsste aber mehr Material dabei sein.
Da die Karten verdeckt auf der Arche liegen (anders als bei Zooloretto, wo man die jeweilige Auslage jederzeit sehen kann) macht es Sinn, die Karten der anderen ein wenig nachzuhalten, um mitzubekommen, wer sich gerade um gleiche Tiere streitet. Wem dieses nicht so liegt, spielt das Spiel sicherlich eher aus dem Bauch heraus und wird dann ggf. nicht ganz soviel Spaß bzw. Erfolg haben. Hier ist das Spiel auch an der Grenze zwischen Familien- und Kennerspiel und weiß noch nicht so recht sich für die ein oder andere Seite zu entscheiden.
Zocken ist in diesem Spiel auch ein Element. Will ich noch eine weitere Futterkiste oder sichere ich mir eine entsprechende Tiergruppe frühzeitig, bevor sie weg oder weiter aufgeteilt ist.
Und dann ist das Spiel auch schon wieder vorbei (meist zu nach Runde 4-5)!
Langzeitspaß
Eindeutig gegeben. Das Spiel ist wie ein schneller Expresso. Kurz und knackig im Konsum und dennoch mit einer gewissen Intensität gespielt.
Dazu die einfachen Regeln und die sehr kurze Spielzeit. Ein guter Absacker oder Spieleabenderöffner.
Innovation
Das Konzept sich Tierpakete zu recht zulegen, um Sie dann in das eigene Spielbrett zu integrieren gibt es sicherlich schon in Zooloretto zu bewundern. Neu ist es sicherlich das Kernelement des Spiels herausgearbeitet zu haben und in einer neuen komprimierten Form zu präsentieren.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Pegasus Verlag)
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