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SPIEL.digital 2020: H@ll Games

Gut alle zwei Jahre macht sich Ralph Bruhn mit seinem Kleinverlag auf den Weg ein eigenes Spiel herauszubringen. Zu Meist mit tatkräftiger Unterstützung von Stefan Feld. So auch in diesem Jahr mit Bonfire.

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Bonfire

AUTOR: Stefan Feld / GRAFIK: Dennis Lohausen / SPIELER: 1-4 / ALTER: 12 / SPIELDAUER 70-100

Die magischen Bonfire sind erloschen, die Städte der Alten verlassen, die Welt ist im Zwielicht versunken. Die Hüterinnen des Lichts, die einst über die Bonfire wachten, haben sich auf ferne Inseln zurückgezogen. Dort warten sie auf jene, die sich als würdig erweisen, die Dunkelheit zu vertreiben.

Und so ist es an euch, dem Volk der Gnome, euch diesem Schicksal zu stellen: Besiedelt die leeren Städte und bereitet den Hüterinnen den Weg zurück an ihren angestammten Platz. Erfüllt die Aufgaben, die nötig sind, um die Bonfire wieder zu entfachen, und eure neue Heimat wird in hellem Licht erstrahlen!

Bei Bonfire handelt es sich um den ehemaligen Streifenmanager.

Mittels des Einsatzes von Puzzlestreifen stehen uns bis zu sechs verschiedene Aktionsmöglichkeiten in unterschiedlicher Anzahl / Plättchen zur Verfügung

  • Inseln mit einem Schiff besuchen (um Opfergaben zu bringen bzw. Hüterinnen einzuladen)
  • Opfergaben (gegen Abgabe von Ressourcen) bringen, um Aufgabenplättchen zu erhalten
  • Hüterinnen einladen bzw. diese auf eine Reise durch die Landschaften senden (in den Landschaften gibt es Ressourcen / Prozession
  • Prozessionsweg erstellen
  • das Große Bonfire besuchen und Ressourcen, Siegpunkte, Portale, Aktionsplättchen etc. erwerben
  • Gnomenaktion: Karte für Sonderwertungen oder Boni erwerben

Dabei erhalte ich die Aktionen, die auf den Streifen abgebildet sind, wie auch weitere Plättchen für Flächen gleicher Art, die ich gebildet habe.

Reihum kann ich mich für eine der drei Möglichkeiten entscheiden:

  1. Einsatz der quadratischen Aktionsplättchen, um die jeweiligen obigen Aufgaben zu erfüllen.
  2. Legen eines neuen Streifens, wenn ich ein oder kein Aktionsplättchen zur Verfügung habe.
  3. Aufgabe (blaue, rote oder gelbe Plättchen) umdrehen, wenn die Bedingungen erfüllt sind. Dann kann ich meine Novizen (hier die roten Holzsteine) in den Rat entsenden und Boni erzielen.
individuelles Tableau. Im Zentrum, der Streifenbereich. Darüber jeweils kreisförmig angelegt: Bereich für Aufgaben, Gesandte, Portale, Landschaften mit den Hütern. Rechts liegt das Aktionstableau (mit Opfergaben und einem verbliebenem Streifen).

Das Spiel endet, sobald der eine bestimmte Anzahl an Novizen in den Rat geschickt wurde (abhängig von den Mitspielern). Dann läuft ein Countdown von fünf restlichen Runden.

Am Ende gibt es Siegpunkte für erfüllte Aufgaben, farblich passende Landschaften sowie entsprechende Portale.

Hier das Hauptspielbrett mit links: Inselbereich (Aufgaben und Hüter) sowie rechts Bereich des Rates.

Wie wars?

Ich konnte das Spiel zu einem Zeitpunkt ausprobieren, als nur noch wenige Änderungen durchgeführt werden mussten.

Bonfire ist ein typischer Stefan Feld. Viele Aktionen sind sehr miteinander verwoben. Über das Puzzeln der Streifen bekommt man Aktionen, die man optimal in Aufgaben und andere Möglichkeiten investieren muss. Je nach Gnomenkarten herrscht eher ein Ressourcenmangel- oder überfluß. Jedoch muss letzteres nicht bedeuten, dass man das Spiel ohne Probleme gewinnt.

Spannend sind die Mechanismen, über die Aufgabenerfüllung Novizen in den Rat ziehen zu lassen, um dort weitere Boni zu erzielen. Dadurch können sich interessante Kettenzüge ergeben.

Wie so häufig sollte man sich nicht auf alles, sondern sich nur einen Ausschnitt konzentrieren. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten erfolgreich zu sein.

Auch wenn es eindeutig ein Expertenspiel ist, so war es angenehm kurzweilig (Spieldauer unter 90 Minuten in einer Erstpartie) und zu dritt empfand ich die Downtime zwischen den eigenen Zügen völlig ausreichend, um die eigenen Spielzüge auszutüfteln und in der aktiven Phase umzusetzen.

Gelungen fand ich auch den Countdown von fünf Runden, so dass man transparent kein plötzliches Ende hat. Dafür kann es in dieser Phase dann noch einmal grübellastig werden.

Interaktion gibt es im Kampf um die Aufgaben, den Rat, das große Bonfire sowie die Gnomen-Karten, so dass man nicht die ganze Zeit nebeneinander her spielt. Aber es ist es eher eine Art des dem anderen zuvorzukommen, als ihm aktiv etwas wegzunehmen.

Habe in meiner damaligen Runde viel Lehrgeld bezahlt und würde das Spiel direkt noch einmal spielen wollen.

Spielregeln (deutsch)

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