Steinzeitdomino mit Effekten für Kenner
Spätestens seit Maslow* wissen wir: zu den Bedürfnisse eines Menschen zählen: Essen und Schutz. Diese sind auch die wichtigsten Bestandteile im Steinzeitspiel Sapiens.
Farbenfroh ziehen wir mit unserer Sippe durch die mit einigen Gefahren lauernde Umgebung, um obigen Bedürfnissen nachzukommen und sich gegen die anderen Protagonisten durchzusetzen..
*Exkurs: (ohne den Brettagogen Konkurrenz zu machen):
Abraham Harold Maslow (US-Psychologe, 1908 – 1970)
Das Spiel
Zunächst bekommt jeder ein eigenes Spielbrett aus einer linken und rechten Hälfte und legt seine Bergplättchen gemischt auf die Felder auf dem Außenrand.
Anschließend werden fünf der Dominoplättchen offen als Nachzugstapel in die Mitte gelegt. Jeder Spieler selbst hat 4 in seiner offenen Auslage. Wie schon aus Domino bekannt dürfen die Plättchen nur dann gelegt werden, wenn das jeweilige Ende in der Auslage unterzubringen ist. Auf den Dominoplättchen befinden sich insgesamt acht Symbole sowie zwei Hintergründe (Wiese und Wald). Durch das Anliegen an eines der 8 Symbole wird ein Bonuseffekt sowie Essenspunkte (entsprechend der Zahl auf dem Spielplan) ausgelöst.
Diese Punkte werden auf einem seperaten Wertungsfeld abgetragen. Zudem gibt es noch Schutzpunkte, die man für das Anlagen eines Dominoplättchen an ein Bergfeld bekommt. Da am Ende der Stein mit der geringsten Punktzahl zählt, ist sicherzustellen, beide Wertungssteine parallel nach vorne zu bringen.
Jeder Durchgang eines Spielers läuft über 2 Aktionen: (1) Anlegen eines Plättchens aus seiner Auslage in seinem Spielbrett. (2) Anschließend neues Plättchen aus der Mitte ziehen und die offene Gemeinschaftsauslage auffüllen. Sonderaktionen aus den Bergplättchen dürfen in seinem Zug immer gespielt werden. Dann ist der nächste Spieler dran.
Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Dann entscheiden die jeweils schlechteren der beiden Marker auf der Wertungstafel über den Sieg.
.[yellow_box]
Autor: Cyrille Leroy • Grafiker: Marc-Antoine Allard • Verlag:Catch Up Games | IELLO • Jahr: 2015
2-4 Spieler • ab 12 Jahren • ca. 45-60 Minuten
[/yellow_box]
Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 1 Wertetafel, 4 x 8 Bergplättchen, 8 zweiseitige Spielbretter (zusammensetzbar), 2 x 4 Holztokens für Futter und Schutz, 63 Dominoplättchen, 4×4 „Kampf“plättchen, 4×4 Bärenmarker, 16 Mammuthplättchen, Startspielermarker
Sehr attraktives Material. Nicht zu aufdringlich, aber toll anzusehende Grafik. Es gibt auch ein Lob für das gute Inlay.
Einstieg
Wer des Englischen halbwegs mächtig ist, müsste mit der Anleitung weitestgehend zurecht kommen. An der ein oder anderen Stelle kann es ggf. zu kleinen Verständnisproblemen kommen. Das Spiel an sich ist jedoch sprachneutral. Jedoch sollte man die Rückseite der Anleitung parat halten, um im Spiel den Überblick zu behalten.
Spielgefühl
Auf den ersten Blick wirkt Sapiens wie ein nettes Familienspiel. Jedoch kommt taktische Spielen insbesondere durch das Ärgern mittels zweier von acht Aktionsselemente nicht zu kurz: Karten tauschen bzw. blockieren sind die wichtigsten Interaktionsmechanismen in diesem Spiel. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, den Überblick über die Auslage sowie den Spielplan seiner Mitspieler nicht zu verlieren. Dieses ist allerdings mit zunehmender Anzahl der Mitspieler schwerer umzusetzen.
Schafft man es, kein Plättchen mehr anzulegen wird der eigene Stamm ausgelöscht (Karten umdrehen). Man beginnt von vorn. In einem Mehrpersonenspiel führt dieses schon nahe an den Rand der Niederlage, da man gegenüber seinen Mitspielern einen deutlichen Nachteil erleidert (aber man wollte wohl den jeweiligen Spieler die Chance geben, bis zum Ende dabei zu sein).
Glück ist durchaus Bestandteil von Sapiens (Verfügbarkeit von entsprechenden Plättchen), jedoch nicht sonderlich hoch.
Sehr gelungen ist die thematisch Umsetzung sowie die tolle Grafik.
Das Spiel spielt sich zu zweit wie auch in Vollbesetzung gut. Zu Zweit vielleicht noch ein wenig taktischer.
Langzeitspaß
Allein wegen der Aufmachung ist Sapiens immer eine Wahl wert. Der Mechanismus geht weit über den von Domino hinaus. Hat man sich mit den 8 Bonusfunktionen vertraut gemacht spielt es sich dann auch locker und leicht. Ist aber eher im oberen Familienspielsegment oder schon im Kennerspielbereich angesiedelt.
Auch durch die 2 x 4 Spielhälften dürfte einiges an Abwechselung in das Spiel hineinkommen.
Innovation
Domino mal anders.
[wp-review]
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu IELLO / engl.)
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
[yellow_box]
[/yellow_box]