Samstag, November 2, 2024
StartJahr2022REVIEW | Rezension Brettspiel - Die Insel der Katzen: Explore & Draw

REVIEW | Rezension Brettspiel – Die Insel der Katzen: Explore & Draw

Das Brettspiel Die Insel der Katzen kam 2019 als Kickstarter zur Welt und war sehr erfolgreich. Inzwischen gibt es auch diverse Erweiterungssets. Ich spiele es auch immer noch wieder gerne.

Seit kurzem gibt es ein „Explore & Draw“ Spiel, bei dem wir das Spiel auf abwaschbaren Spielunterlagen nachzeichnen können.

Von der Schwierigkeit würde ich es genau zwischen der Familienvariante und der Kennervariante von Insel der Katzen ansiedeln.


SPIELBESCHREIBUNG

Beim Brettspiel Die Insel der Katzen: Explore & Draw erhält jeder von uns eine abwaschbare Unterlage mit einem Bootsplan sowie einen Lektionskarte, sowie ein Set an Stiften (bzw. ggf. bei mehr Spielern muss man sich diese teilen).

In der Mitte werden 4 x 4 Karten bereitgestellt. Diese werden in einem bestimmten Muster zunächst 4 Karten vom Lektionsdeck und dann 12 Karten vom Katzendeck ausgelegt.

Während im Katzendeck überwiegend Katzenfiguren in den fünf Familienfarben enthalten sind, enthält das Lektionsdeck neben den 26 Lektionen auch noch Oshaxkatzen (= Jokerkatze) und seltene wie auch gewöhnliche Schätze.

Über sieben Runden werden die Karten wie oben beschrieben bestückt.

Die Spieler wählen sich parallel dazu eine Spalte (können auch dieselben sein) mit drei Karten heraus und zeichnen diese in ihr Schiff ein. Während die erste Katze im Spiel beliebig eingetragen wird, gilt für alle nachfolgenden Katzen, dass sie an bereits eingezeichnete Katzen angrenzen müssen. Dafür verwenden wir die bereitliegenden Farbstifte, um die jeweiligen Katzenfamilien unterscheiden zu können. Nur Schätze werden mit schwarzer Farbe eingezeichnet.

Auf dem Schiff sind sieben Räume abgebildet, die wir im Idealfall komplett mit den Katzenfiguren ausmalen.

Als Besonderheit dürfen in drei von sieben Runden die Spieler je eine von maximal fünf Spezialaktionen ausführen (z.B. anstatt eine Spalte eine Reihe auswählen).

Nach den sieben Runden erfolgt die Endwertung und die Spielenden Werten die Katzenfamilien (mindestens drei zusammenhängende gleichfarbige Katzen), seltene Schätze werden mit je 3 Punkten versehen, Punkte aus Lektionen. Dazu gibt es Minuspunkte für nicht komplett gefüllte Räume und übriggebliebene Ratten.



AUTOR: Frank West ■ GRAFIKER: Dragolisco, Frank West
VERLAG: The City of Games | Skellig Games ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2022

spieler

1-6 Spieler

alter

ab 10 Jahren

zeit

ca. 30-45 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Skellig Games)


SPIELGEFÜHL

Wie schon in der Einleitung beschrieben, ist das Brettspiel zwischen den beiden Varianten des Basisspiels angesiedelt.

Während die Familienspiel sehr lieb und nett daherkommt und nicht anspruchsvoll ist, zeichnet das Kennerspiel sich durch eine gewisse Komplexität und eine höhere Interaktion zwischen den Teilnehmern aus.

Reduzierte Komplexität

Die Interaktion fällt nun komplett weg, die Komplexität aus dem Kennerspiel ist etwas geringer. Während die Lektionen weiter im Brettspiel verbleiben, fehlt z.B. das Drafting zum Beginn. Des Weiteren haben wir keinen „Wettlauf“ um die Reihenfolge beim Zugriff auf die Katzenplättchen. Gerade letzteres kam in den verschiedenen Brettspielrunden ganz gut an, die das Spiel weniger konfrontativ spielen wollten. In diesem Spiel haben jetzt alle die gleichen Chancen, da die Auslage für jeden nutzbar ist; somit stehen auch die Lektionen für alle zur Verfügung.

Die Lektionen müssen bewusst in die eigenen Züge einbezogen werden und können einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Endwertung beitragen. Natürlich gibt es auch einen kleinen Glücksfaktor, wann die Lektionen auftauchen und ob sie gerade zur Situation auf dem eigenen Tableau passen.

Mittels der drei Sonderaktionen habe ich zusätzlich die Möglichkeit meine einzelnen Züge aufzuwerten. Man sollte sie aber nicht vergessen (passiert gerade in der ersten Partie schnell).

Leider hat man beim Spielmaterial einiges verschenkt. So sind gelben Katzen mit einem orangefarbenen Stift versehen (gelb hätte man wahrscheinlich nicht so gut gesehen). Blau und lila nicht immer gut auseinanderzuhalten. Und die Stifte lassen sich nur schwer öffnen bzw. schließen. Was ich aber nicht verstehe ist, warum man die Rückseiten der Spielpläne nicht mit alternativen Layouts versehen hat.

Geringe Downtime

Die Insel der Katzen: Explore & Draw läßt sich sowohl zu zweit bis hin zur Vollbesetzung sehr gut spielen, da alle Spielenden gleichzeitig unterwegs sind. Downtime entsteht hier und da mal beim Auswahlprozess, aber das verteilt sich in der Regel zwischen den Runden unter den Spielenden. Ggf. muss man auf Stifte warten, wenn man das Spiel zu sechst spielt.

Ansonsten ist es ein Spiel, was jeder für sich selbst austrägt und man am Ende erst seine Siegpunkte vergleicht. Wer am Brettspieltisch zwischenzeitlich mal für sich alleine spielen möchte, sicherlich aufgrund der kurzen Spielzeit eine willkommene Auszeit.

Kleiner Tipp: Zeichnet die Figuren nicht flächendeckend ein, sondern lieber innerhalb der Kästchen. So wird das zählen am Ende einfacher, da man die einzelnen Figuren innerhalb der Familien besser auseinanderhalten kann.


Zusammenfassung

Sehr gelungene Umsetzung des Basisspiel. Relativ schnell verständlich und sehr schnell spielbar puzzeln / zeichnen wir die Katzen auf unseren Plan.

Trotz die Entschlackung auf den Kernmechanismus in Kombination mit den Lektionskarten bleibt dennoch ein herausforderndes „Flip n Write“ Spiel übrig. Hier im Gewand eines Explore and Draw Mechanismus.

Wer jedoch Interaktion im Spiel sucht, wird hier keine mehr finden.

  • Bekanntes Prinzip als Explore and Draw Spiel gut umgesetzt
  • Geringere Interaktionsrate
  • Sehr kurzweiliges Spiel
  • Geringere Interaktionsrate
  • Stifte sind schwer zu öffnen und zu verschließen.
  • Rückseite des Schiffsplans nicht für ein anderes Layout genutzt. Schade.

Aus meiner Spielerperspektive: Jetzt auch noch zum dritten Mal. Explore & Draw liegt genau zwischen Familien- und Kennerspielvariante. Lässt sich gut mit Familienspielern spielen, die es etwas anspruchsvoller aber weniger konfrontativ mögen.

Für mich ein Spiel, was ich gerne als „längeren“ Absacker für mich im Gepäck habe. Durch die relativ leicht zugänglichen Regeln, schnell in eine Runde eingebracht. Durch die Lektionen immer noch herausfordernd.

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