Auf ihr Piraten: Schnelligkeit und richtiges Zocken benötigt
Um in See zu stechen benötigt man das richtige Schiff und eine vernünftige Crew sowie Ausrüstung. Dieses gilt es in dem schnellen Spiel sich vor den Mitstreitern zu sichern.
Dabei ist schnelle Auffassungsgabe und ein wenig Zocken von nöten.
Das Spiel
Jeder Spieler startet mit fünf Seeleute, drei Dublonen sowie einem Bug- und Heckteil seines Schiffes. In die Mitte des Tisches kommt die Schatztruhe.
Über 8 Runden geht es in den nachfolgenden 6 Phasen durch das Spiel:
- In der Schatztruhe werden sechs Anbauteile und drei Schiffsteile verdeckt platziert. Deckel drauf und der Startspieler (=Kapitän) dreht die Kiste, nimmt den Deckel weg und die Sanduhr wird umgedreht.
- Jetzt platzieren alle Spieler parallel einhändig ihre Seeleute auf den verschiedenen Teilen. Dabei darf immer nur ein Seemann nacheinander gesetzt werden. Ist die Sanduhr abgelaufen und ruft einer der Spieler „Stop“, endet das Bieten sofort. Diese Phase ist in einem ausführlichem Piratencodex geregelt.
- Alle nicht gesetzten Seemänner bringen dem jeweiligen Spieler je eine Dublone.
- Dann erfolgt die Verteilung der Beute. Dabei zählt die Mehrheit gewinnt. Gleichstände führen dazu dass diese Seemänner entfernt werden, d.h. „wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte“, kann das ein oder andere mal vorkommen.
- Alle übrig gebliebenen Teile (plus die Anbauteile der Vorrunden) wandern in die Auktion. Nun bieten die Spieler verdeckt eine Anzahl ihrer Dublonen. Nach dem gemeinsamen Aufdecken der Gebote, darf der Meistbietende sich zuerst etwas aus dem Angebot aussuchen. Gleichstände heben sich wiederrum auf.
- Dann werden alle Teile angebaut. Dabei darf man auch die Teile aus vorherigen Runden umbauen. Nicht unterzubringende Teile gehen über Bord.
Punkte wie auch Minuspunkte gibt es in dem Spiel für das schnellste Schiff, korrekte/fehlerhafte Schiffsverbindungen
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Autor: Olivier Grégoire Thibaut Quintens • Grafiker: Amandine Flahaut Antoine Petit Olivier Bogarts Nina Clauzel • Verlag: act in Games | Heidelberger Spieleverlag • Jahr: 2015/16
2-4 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30-45 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 2 beidseitig bedruckte Truhenplatten, 48 Ausrüstungsteile (12 Segel- und 36 Ausbauteile), 24 Schiffsteile, 40 Dublonen, 32 mit Bomben bedruckte Punktemarker, 1 Sanduhr (15 Sekunden), 4 Bug- und 4 Heckteile, 2 Übersichtstafeln
Das Material ist bunt und poppig im Comicstil gestaltet.
Wenn es was zu meckern gibt, dann das es nur 2 Übersichtstafeln / Spielhilfen gibt. Da hätte sich sicherlich jeder Spieler drüber gefreut.
Einstieg
Das Spiel ist schnell verstanden. Etwas unübersichtlich und viel zu vollgepropft ist die Siegpunktvergabe. Da muss man erst einmal trotz 2er Spielhilfen den Überblick behalten.
Spielgefühl
Klasse Spiel. Piratoons spielt sich trotz 8 Runden sehr locker und leicht. Die Workerplacementphase auf Zeit ist zocken pur, denn es gilt nach dem Aufdecken des Angebots schnell den Überblick über das Aufgedeckte zu gewinnen und dann taktisch seine Meeple einzusetzen. Wo kann man Konkurrenten ausstechen, wer ärgert mich gerade, in dem er ebenfalls auf die entsprechenden Teile bietet. Und wer ruft genau nach 15 Sekunden „Stopp“, um seine Mitspieler aufzuhalten. Zum Glück bekommt man noch Dublonen für nicht eingesetzte Seeleute.
Das gleiche gilt für die Auktionsphase um den Rest vom Rest. In beiden Phasen kommt der Mechanismus, „wenn sich zwei streiten, freut sich der dritte“ immer mal wieder zu tragen und führt zu überraschenden Wendungen.
Während die zeitlich begrenzte Workerplacementphase schnell geht, kann es beim Aussuchen nach der Auktionsphase schon mal ein paar längen haben. Gleiches gilt, vor dem ermittlen der Punkte am Spielende, beim ausrichten des Schiffs. Hier hilft die Hausregeln, dass man sich ein Zeitlimit von max. 5 Minuten geben sollte, damit die Grübler das Spiel nicht unnötig in die Länge ziehen.
Langzeitspaß
Schnell zu lernen, und zu spielen und wenn man das mit der Siegpunktvergabe mal drin hat, möchte man dieses selbstverständlich noch das ein oder andere mal ausprobieren.
Wenn es schnell gespielt wird, kann sich Piratoons sogar als geeigneter Absacker für einen Spielabend eignen. Jedoch wird dem Spiel nichts neues hinzugefügt, daher ähneln sich die Spielpartien schon. Mal abwarten, ob sich das dann damit auch längerfristig tragen wird.
Innovation
Meeple werden als Workerplacementeinsatz genutzt ist nicht neu, dieses unter Zeitdruck zu tätigen, gibt dem Mechanismus eine neue Frische.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Heidelberger Spieleverlag)
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