Wilder Tanz rund um die Discokugel
Trotz der wilden Aufmachung und des Partythemas ist Party Bugs, was in Nürnberg herausgekommen ist, ein wenig untergegangen.
Dabei haben wir ein schönes witziges Spiel, was sich als guter Absacker eignet. Daher sollte es alle näher betrachten, die was Lustiges, leicht taktisches für mehr Spieler suchen.
Darf ich zum Tanz bitten…
Das Spiel
Ziel des Spieles ist es so wenig wie möglich Käfer bzw. niedrigwertige Käfer zu sammeln. Denn wer die die wenigsten Punkte zum Spielende hat, gewinnt das Spiel.
Jeder Spieler erhält ein Kartenset von 1-13 Käfer. Diese werden gemischt, die Diskokugel in die Mitte gelegt. Anschließend zieht jeder Spieler eine Karte von seinem Kartenstapel. Jetzt wird der Gleichstandsmarker bestimmt. Diesen erhält der Spieler mit dem niedrigsten Kartenwert. Dann ziehen alle Spieler drei Karten auf die Hand und entscheiden sich verdeckt für eine. Haben alle gelegt, werden die Karten aufgedeckt und der Spieler mit den niedrigsten Wert darf sich als erster für einen Käfer aus der Auslage entscheiden. Dann geht es in Runde 2. Die Spieler ziehen auf 3 Handkarten nach und entscheiden sich wiederum für eine von diesen, um auf die Käfer aus der vorherigen Runde zu bieten.
Zwei Besonderheiten gibt es im Spiel. Bekommt man einen Käfer mit dem gleichen Zahlenwert, so werden beide Käfer entfernt (auf einer Party mit einem Gast und dem gleichen Kostüm möchte man nicht sein). Elvis mit der Nr. 13 bedeutet, dass man alle Karten aus der Mitte bekommt. Sollte ein zweiter Elvis gelegt werden, so gilt wieder die Gleichstandsregelung.
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Autor: Martino Chiacchiera • Grafiker: Michael Menzel • Verlag: Abacusspiele • Jahr: 2018
2-6 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 79 Spielkarten (5 x 13 Spielkarten mit den Zahlen von 1 bis 13, sowie eine Gleichheitskarte),1 Discokugel
Gewohnt gutes Kartenmaterial. Besonders auffällig ist die Gestaltung der besonderen Karten durch Michael Menzel, welcher die dreizehn Karten mit individuellen Kakerlaken aus Film und sonstigen Persönlichkeiten gestaltet hat.
Einstieg
Relative kurze Anleitung für ein kurzes Spiel. Ein Viertel bezieht sich auf eine Variante, die man ebenfalls noch spielen kann sowie das Spiel zu zweit.
Eine Miniproberunde reicht, um das Spiel zu verstehen.
Spielgefühl
Party Bugs macht Spaß. Das kann man zu Beginn direkt festhalten. Es ist nicht glücksbefreit. Dadurch, dass man immer nur drei Handkarten auf der Hand hat, können diese schon mal unpassend sein. Aber das passiert allen irgendwie.
Party Bugs spielt sich aber auch taktisch. Da können über die drei Handkarten Spielzüge vorbereitet werden, in dem man eine Karte ausspielt und mit einer niedrigen (wenn möglich) in der nächsten Runde holt, um z.B. eine bereits vor einem liegende Kakerlakenkarte zu eliminieren zu können. Und das macht den Reiz aus. Es spielt sich aber an der ein oder anderen Stelle auch etwas unberechenbar und das wiederum gibt den Aha-Effekt bzw. auch ein wenig Schadenfreude.
Dabei kann man sich in dem Spiel nicht unbedingt sicher fühlen. Gut man kann die Karten der anderen nachhalten. Aber bei steigender Spieleranzahl wird es zunehmend schwerer. So kann es zu Beginn der Runde sehr gut aussehen und andere im Hintertreffen sein, aber das kann sich im Laufe der Runde wandeln, da die Spieler mit mehr Karten auch mehr Möglichkeiten haben, Pärchen zu bilden.
Etwas ungerecht mag sich die Gleichstandkarte anfühlen, die bei ein und derselben Person verbleibt. Aber eine Regelung muss es ja geben. Und Party Bugs ist so schnell gespielt, dass es bei der nächsten Partie schon komplett anders verteilt sein mag.
Das Spiel eignet sich insbesondere für Spielgruppen ab 4 Personen (je mehr, je besser). Jehr mehr teilnehmen, umso wilder wird es allerdings. Zu zweit (mit dem fiktiven Spieler Paul) fand ich es jetzt nicht so optimal bzw. habe andere Favoriten.
Langzeitspaß
Party Bugs wird bei mir nicht verschwinden, sondern gehört jetzt ins feste Sortiment meiner Absackerspiele. Insbesondere in größeren Gruppen ist das Spiel gut geeignet und verliert nicht seinen Reiz. Auch neue Spieler können schnell in das Spiel einbezogen werden, da es schnell erlernt ist.
Gesamtbeurteilung 7,5/10
Ein Spiel, was definitiv einen zweiten Blick verdient. Wer nach einem Absacker für Gruppen 4 und größer sucht, ist hier richtig. Schönes Spiel mit einem einfachen aber wirkungsvollen Mechanismus. Kleinen Abzug für das Spiel zu zweit. Hier sollte man auf der Schachtel direkt die Angabe machen, dass es besser mit 3 oder sogar 4 Spielern ist.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Abacusspiele)
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