Bilderraten
Als vor einem Jahr Codenames auf den Markt kam, war man sich sicherlich noch nicht bewusst, welchen Erfolg das Spiel haben würde. Inzwischen ist das Spiel zum Spiel des Jahres gekürt und ich mal gespannt, auf welchen vorderen Plätzen das Spiel beim Deutschen Spielepreis landen wird. Daraus entstanden von den einzelnen Spielern verschiedene Ideen das Spiel umzugestalten (siehe die Duelle mit Tim bzgl. 3D und Brettspielcovern etc.)
Nun kommt das Spiel vom Verlag in einer abgewandelten Form auf dem Markt. Dabei steht das visuelle mehr im Vordergrund.
Das Spiel
Codenames Pictures spielt sich wie Codenames, nur das es jetzt eher auf das visuelle Vorstellungsvermögen ankommt.
Im Unterschied zu Codenames selbst liegen nur 5 x 4 schwarz-weiß Bilder aus (bisher 5 x 5).
Ansonsten bleibt es gleich. Die Bilder sind einzelnen Agenten, unbeteiligte Zuschauer und auch einem Attentäter zugeordnet.
Der jeweilige Geheimdienstchef (es gibt zwei Teams) versucht aus den Bildern Kombinationen zu bilden, um idealerweise mehrere Bilder unter einen Oberbegriff zu fassen: z.B. Wasser 3, wenn sich unter den Bildern z.B. ein U-Boot, ein Seepferdchen und ein Hai befinden. Im genannten Beispiel sollte man jedoch aufpassen, dass z.B. kein anderes Bild mit Bezug zum Wasser vorhanden ist.
Anschließend raten die Teammitglieder des aktiven Teams welche Begriffe zum Oberbegriff passen könnten. Bild für Bild wird ausgewertet. Passt dieses zur richtigen Farbe, dann werden die Bilder mit den entsprechend farbigen Agenten überdeckt. Wenn nicht, so wird die zweite Farbe für gegnerischen Agenten und grau für unbeteiligte Zuschauer gewählt und das andere Team ist sofort dran. Hat man leider den Attentäter erwischt, endet das Spiel sofort.
Welchem Team es gelingt als erstes die 7 bzw. 8 Agenten zu identifizieren, hat gewonnen.
Tolles Party- / Familienspiel welches auch schon ab 10 Jahren möglich ist.
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Autor: Vlaada Chvatil • Grafiker: Tomas Kucerovsky, Jana Kilianova, Michal Suchanek, David Cochard, Filip Neduk • Verlag: Czech Games Edition|Heidelberger Spieleverlag • Jahr: 2016
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 7 rote und 7 blaue Agenten. 1 Doppelagent, 4 Unbeteiligte, 1 Attentäter, 140 doppelseitige Bilder, 60 Auflösungskarten, ein kleiner Ständer.
Wie gewohnt gutes Material. Bei sehr häufigem Gebrauch können die Ränder der Agenten etwas weiß werden.
Einstieg
Schnell ist man drin, wenn man Codenames schon kennt. Jedoch bedarf es ein wenig Eingewöhnung in das Spiel mit den Bildern.
Spielgefühl
Hier scheiden sich die Geister. Menschen, denen es einfacher fällt, sich über Bilder Sachen zu merken, kommen mit Codenames Pictures sehr gut zu recht und empfinden dieses auch als einfacher als das Basisspiel.
Andere empfinden das Spiel mit den Bildern als schwieriger, zumal die Bilder auch nicht unbedingt eindeutig sind und meist zwei Begriffe ausweisen. So ist z.B. auf dem Rücken des Seepferd ein Sattel oder im Planschbecken schwimmt ein Hai. Dadurch kann es dazu führen, dass die Überlegzeiten der jeweiligen Teamchefs etwas länger sind und das Spiel dadurch Längen aufweist. Eine weitere Klippe kann sein, dass die Bilder für einen Teil der Spieler auf dem Kopf zu sehen sind. Das kann zu Schwierigkeiten führen.
In Summe empfinde ich das Spiel als genauso unterhaltend wie das Spiel mit den Begriffen. Neulingen würde ich jedoch den Start zunächst mit dem „Basisspiel“ empfehlen.
Langzeitspaß
Wie bei Codenames gegeben. Das Spiel kann man einfach überall herausholen, und ein paar Partien spielen.
Durch die 5×4 Matrix ist es etwas einfacher. Durch in Essen verfügbaren Promokarten kann man es auch als 5×5 spielen. Des weiteren wird eine Kombi aus Bildern und Begriffen vorgeschlagen (habe ich nicht probiert).
Innovation
Die Innovation liegt bei Codenames weniger beim Codenames Pictures.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Heidelberger Spieleverlag)
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