Als Wolfgang Warsch in Nürnberg mit gleich mit 4 Spielen:
- Die Quacksalber von Quedlinburg (Schmidt Spiele)
- Ganz schön clever (Schmidt Spiele)
- Illusion (NSV)
- The Mind (NSV)
auftauchte, habe ich die Gelegenheit genutzt und ihn interviewt. Jetzt knapp vier Monate, drei Nominierungen für das Spiel des Jahres und dem Sieg für das Kennerspiel des Jahres („Die Quacksalber von Quedlinburg“) später, konnte ich noch weitere vier Fragen an ihn stellen.
Viel Spaß!
Das Interview
Herzlichen Glückwunsch zum Kennspiel des Jahres!
Ich fand dich erstaunlich locker bei den Präsentationen der Spiele am Montag. Glaube aber dass du doch angespannt warst. Bei drei Nominierungen, wieviel Zentner Steine sind dir von den Schultern gefallen, als der Vorhang zum Kennerspiel gefallen ist?
Wolfgang Warsch: „Exakt 3 Zentner. 1 Zentner pro Nominierung ?. Es war einfach eine riesen Erleichterung. Natürlich waren die 3 Nominierungen schon ein toller Erfolg für mich. Allerdings wäre ich sicher auch sehr enttäuscht gewesen, wenn ich bei diesen Chancen nun ohne Preis nach Hause gegangen wäre. Insofern kommen die 3 Zentner ziemlich genau hin.“
Wie waren die ersten Tage nach der Preisverleihung? Ist viel auf dich eingeprasselt?
Wolfgang Warsch: Die Tage danach waren (bis auf eine Schwemme an Glückwünschen) relative unspektakulär. Aber natürlich trägt man dennoch die nächsten Tage ein Hochgefühl mir sich rum. Ich bin am Abend nach der Preisverleihung bereits zurück nach Wien geflogen, da meine Frau mit meiner kleinen Tochter und 2 Monate alten Sohn nicht mitgekommen ist. Und den beiden Kleinen war es relative egal, dass da Papa mit einem Preis nach Hause gekommen bin ?. Aber den Holzpöppel fand meine Tochter sehr witzig und der muss seit dem im Regal bei ihr im Zimmer stehen ?.
Wird es für die Quacksalber von Quedlinburg noch eine Erweiterung geben? Das Spiel schreit je nach weiteren Zutaten.
Wolfgang Warsch: Ja, da wird es etwas geben. Der größte Unterschied ist, dass ich nun ein bisschen einen Zeitdruck bezüglich einer Erweiterung für Die Quacksalber habe (das OK dafür gab es am Tag der Preisverleihung). Wäre natürlich toll, wenn ich da etwas für Nürnberg fertig hätte. Neue Zutatenbücher wären weniger ein Problem, jedoch fände ich es schön, wenn man auch eine neue Komponente ins Spiel einbringen könnte Mal schauen
Wo kommen dir eigentlich die vielen Ideen. Andere kommen die Einfälle beim Duschen oder gehen spazieren? Was machst du, um kreativ zu sein
Wolfgang Warsch: Bei mir ist es ebenfalls so. Im Sommer sind es immer lange Spaziergänge (mit einem großen Kaffee in der Hand) entlang der Alten Donau in Wien und im Winter sind es lange Badewannen-Sessions (sofern es die Kinder zulassen). Aber manchmal ereilen mich die besten Einfälle auch an den ungewöhnlichsten Orten. Für dessen “Bearbeitung” im Kopf brauche ich aber viel Ruhe.
Vielen Dank
LINKS
Als Rezensionen bereits auf der Brettspielbox erschienen: Ganz schön clever, Die Quacksalber von Quedlinburg, Illusion und The Mind
Interviewreihe auf der Brettspielbox: Inka und Markus Brand (Burgenland / Neuheiten 2014) • Ralph Bruhn (Aquasphere) • Frank Heeren (SPIEL2017) • Hunter & Cron (Gen Con 2015) • Agnieszka Kopera und Andrei Novac (2014) • Michael Menzel (Neuheiten 2014) • Matthias Nagy (Frosted Games 2018) • Alexander Pfister (Spiel 2015 / Broom Service: Kartenspiel) • Martin Schlegel (West of Africa) • Jamey Stegmaier (Viticulture) • Klaus Teuber • Wolfgang Kramer • Wolfgang Warsch (März 2018 / Juli 2018)