Puristisches Pokerspiel im japanischen Gewand
In der guten Tradition von japanischen Microgames der letzten Jahre haben wir hier ein Pokerspiel vor uns, was auf das einfachste reduziert wurde. Schnell zu spielen und gut zu verstehen.
Das Spiel
Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler 4 Kamons. 8 weitere Kamons werden als Stapel in die Tischmitte gelegt. Zu Beginn jeder der 7 Runden werden alle Karten gemischt. Jeder Spieler bekommt verdeckt eine Karte. Die restlichen Karten werden als verdeckter Stapel in die Tischmitte gelegt. Eine Karte („Kobayakawa“) wird offen in die Mitte gelegt.
Dann geht es reihum und ich kann einmal zwischen zwei Aktionen entscheiden:
- Karte ziehen: 1 Karte ziehen und eine von den beiden Handkarten offen ablegen
- Karte vom Nachziehstapel ziehen und die aktuelle Kobayakawa-Karte ersetzen.
Dann beginnt die Kampfphase wieder mit zwei Entscheidungen:
- Kämpfen: dann muss ein Kamon eingesetzt werden
- Passen
Alle verbliebenen Spieler spielen nun ihre Karten aus und es werden nun die Kartenwerte miteinander verglichen. Der Spieler mit dem niedrigsten Kartenwert addiert zum Wert seiner Karte den der Kobayakawa-Karte. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtkartenwert gewinnt die Runde und erhält alle eingesetzten Kamons sowie einen Kamon aus der Tischmitte. Spieler, die keine Kamons mehr haben scheiden dann aus.
In der letzten Runde geht es dann um 2 Kamons. Der Spieler mit den meisten Kamons gewinnt das Spiel.
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Autor: Jun Sasaki • Grafiker: Jun Sasaki • Verlag: Superlude|Heidelberger • Jahr: 2016
3-6 Spieler • ab 9 Jahren • ca. 15 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 15 Karten (Wert 1 – 15) und 32 Kamons.
Schlicht und einfach.
Einstieg
Sehr einfach und schnell zu verstehen.
Spielgefühl
Öffnet man die Schachtel ist man schon fast enttäuscht: 15 Karten und ein paar Pappchips, da ist die Schachtel schon fast zu groß geraten.
Jedoch hat es Kobayakawa in sich. Entscheidungen werden schnell getroffen und die jeweilige Runde schnell gespielt. Der Glücksfaktor ist schon hoch, da ich nur sehr begrenzten Einfluß auf die Karten habe. Habe ich einen hohen Wert, werde ich versuchen die Kobayakawa-Karte möglichst niedrig zu halten und sie gegebenfalls austauschen. Ist meine Handkarte niedrig, habe ich über das zusätzliche Ziehen der Karte eventuell die Möglichkeit diese noch zu verkleinern. Durch das Element des offenen Ausspielens der nicht gewünschten erhalte ich dagegen ein paar – wenige Informationen.
Hier reduziert sich das Glück mit steigender Spieleranzahl ein wenig. Wie ich grundsätzlich auch empfehlen würde, das Spiel eher mit 5 oder 6 Spielern zu spielen.
Aber wenn ich mal eine Runde verliere, ist es möglich sehr schnell in den nächsten Runden zurückzukommen.
Dem ein oder anderen Spieler könnte das Spiel vielleicht zu puristisch sein und das Pokerfealing nicht ganz rüberkommen.
Ein wenig schräg empfinde ich nur, dass man in der letzten Runde zwei Kamons setzen muss und dennoch mitspielen und gewinnen kann, wenn man nur einen Kamon setzt. Da ist die Regeln nicht eindeutig. Hier würde ich empfehlen, dass zwar der Topf mit zwei Kamons gefüllt wird, aber weiterhin jeder Spieler nur 1 Kamon setzen muss.
Langzeitspaß
Kobayakawa lebt von seinem schnellen Spiel und Einfachheit. Wer sich auf das puristische Microspiel einläßt, der wird hier seinen Spaß finden. Für andere könnte es zu glücksbelastet sein. Insbesondere wenn man das Spiel mit 3 Spielern spielt.
Innovation
Pokern gibt es schon. Das innovative ist sicherlich eher das minimalistische auf das man dieses Element bei Kobayakawa reduziert hat.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Heidelberger Verlag)
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