Platziere Deine Häuser und Abgesandten…
GESAMTNOTE: 7,9
Material: 07 • Einstieg: 09
Spielgefühl: 08 • Langzeitspaß: 08
Das Spiel
… optimal in den Provinzen bzw. Stadtvierteln und gelange zum Ziel.
Han ist zum 25jährigen Doppeljubiläum von Abacusspiele und Autorentätigkeit von Michael Schacht erschienen.
Das Spiel bzw. der -mechanismus wird dem ein oder anderen bekannt sein, da die Vorläufer „Kardinal & König“ bzw. „China“ sind. Insbesondere zwischen China und Han soll es deutliche Überschneidungen geben (ich habe leider beide Spiele nicht gespielt, und kann daher einen Vergleich nicht einfließen lassen).
Zum Spiel: Ziel ist es, seine 29 Spielsteine (20 Häuser und 9 Abgesandte) so gut zu platzieren, dass in der Kombination der Wertung von Häusern, Abgesandten und Wegen, die meisten Punkte herausspringen.
Jeder Spieler hat 3 Handkarten zur Verfügung, auf denen je eine der 5 Provinzen (oder Stadtvierteln) abgebildet ist. Die Häuser und Abgesandten werden mittels der Handkarten auf dem Spielfeld in den einzelnen Provinzen eingesetzt. Durch einfache aber wirkungsvolle Regeln („3 Karten – 2 Steine – 1 Provinz“) wird die Anzahl der einzusetzenden Spielfiguren bestimmt. Nach jedem Zug werden die Handkarten wieder aufgefüllt und der nächste Spieler ist dran.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler all seine Spielsteine abgelegt hat oder der Kartennachziehstapel zweimal bespielt wurde. Nun werden die restlichen Häuser in den Provinzen (wird eine Provinz mit Häusern während des Spiels vollkommen erschlossen, erfolgt die Wertung unmittelbar im Spiel), die Beziehungen der Provinzen untereinander (über die Mehrheiten der Abgeordneten) sowie die Wege (mind. 4 zusammenhängende Häuser) gewertet. Der Sieger hat, wie so häufig, die meisten Punkte erzielt.
Wer ein kurzweiliges Spiel mag, was an der Grenze zwischen Familien- und Vielspielerspiel liegt, ist hier richtig. Mit den neuen Regeln ist HAN auch sehr gut zu Zweit spielbar.
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Autor: Michael Schacht • Grafiker: Alexander Jung • Verlag: Abacusspiele• Jahr: 2014
2-5 Spieler • ab 10 Jahren • ca. 45 Minuten
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Material – 07
In der Brettspielbox sind enthalten 54 Provinzkarten der 5 Provinzen, 100 Häuser (5 Farben a 20 Stück), 45 Abgesandte (5 Farben a 9 Stück), 1 Kaiser, 9 Wertungssteine, 5 Marker (für die Variante), 5 Punktekarten sowie ein doppelseitiger Spielplan.
Kleiner Kritikpunkt liegt beim Stadtspielplan. Hier sind die Pfade etwas schwieriger zu erkennen und verschlungener, zumal weitere Strassen etwas dünner eingezeichnet sind, die mit dem Spiel gar nichts zu tun haben.
Einstieg – 09
Auch wenn man die Regeln sicherlich zweimal lesen muss, kommt der „AH“-Faktor relativ schnell. Denn das Spiel ist vom Mechanismus sehr einfach zu verstehen, hat aber seine Kniffe, die man nach zwei-drei Probepartien ganz gut versteht. Mit der 3-2-1-Regel ist das Spiel sehr schnell verstanden, denn man darf max. alle 3 Karten für das Setzen von max. 2 Spielsteinen in einer Provinz verwenden.
Spielgefühl – 08
HAN ist vom Spielgefühl ein sehr eingängiges Spiel. Obwohl im asiatischen Gewand sortiere ich das Spiel eher in die abstrakte Ecke ein, da es an einem beliebigen Ort spielen könnte. Trotz der einfachen Regeln ist es nicht unbedingt einfach zu spielen. Drei verschiedene Komponenten (Häuser- und Abgeordnetenmehrheiten sowie übergreifende Wege) müssen permanent im Auge behalten werden. Zudem sollte man nicht nur seine Steine beobachten: Durch geschicktes Setzen kann und muss man z.B. auch seine Gegner blockieren. Der Schwierigkeitsgrad steigt aus meiner Erfahrung heraus mit der Anzahl der Mitspieler. Dann wird es noch ein wenig wuseliger auf dem Spielplan und die Augen müssen noch mehr offen gehalten werden.
Dagegen spielt sich das Spiel zu Zweit noch schneller (das Gewusel ist auch etwas geringer). Zudem waren es in der Regel eher knappe Ergebnisse während die Unterschiede bei mehreren Spielern größer waren.
Langzeitspaß – 08
Durch den zweiseitigen Spielplan sowie die zusätzliche Variante wird HAN ein Spiel sein, was gerne gespielt wird. Das macht auch die kurze Spieldauer von 45 Minuten bei voller Besetzung (entsprechend weniger bei 2-4 Spielern) aus. Zudem merkt man schon nach zwei-drei Partien, dass sich das eigene taktische Verhalten ändert, da man mit jedem Spiel ein wenig mehr, den Setzmechanismus für seine Zwecke entdeckt. Jedoch hilft die beste Taktik nichts, wenn die Mitspieler es anders wollen. Durch das jeweilige schnelle Setzen, ist das Spiel durch eine größere Interaktion geprägt.
Einen zusätzlichen Reiz bringt die Variante mit den Befestigungssteinen hinein, die dafür sorgt, dass bestimmte Einheiten einen höheren Punktewert bekommen bzw. die Mehrheit bei den Abgesandten noch verändert werden kann.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielanleitung (ext. Link: Abacusspiele)
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