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Spielertypen (9): der Esser

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„Jeder Jeck is anders“, heisst es bei uns im Rheinland; beim Spielmaterial zumindest teilweise auch sehr eigen. Das fängt an beim Ausprickeln und Verpacken in Tüten geht weiter über das Herrichten der Spielschachtel über Inlays oder der Platzierung der Box an einer bestimmten Stelle im Spielregal.

Heiß diskutiert ist beim Spielen auch der Umgang mit Essen: vor – während – dazwischen oder gar nicht.

Ich kenne Spielrunden, da wird vorher was gegessen, alle Spieler auf die Toilette geschickt: Hände waschen, so wie ich es mit meinem Sohn mache, wenn er vom Fußballbolzen wieder nach Hause kommt. Dann spielen!

Während der Runde ist dann gar nichts oder nur noch Wasser erlaubt. Auf keinen Fall zuckerhaltige Limonade oder Bier. Nicht der Gesundheit der Spieler zu liebe, nein, ausschließlich in Sorge um das Spielmaterial. Es könnte ja mal ein Glas umkippen. Sehr sehr ärgerlich – passiert aber einmal in 100 Fällen – normalerweise.

Dieses halte ich für ein klein wenig für übertrieben.

Wenn ich spiele, dann dürfen es auch die Gummibärchen, M&Ms oder ähnliches sein. Gläser gerne – idealerweise mit einem Untersetzer, damit das Spielmaterial nicht aufweicht.

cream-1503526__340Chips

Es gibt sie aber auch, die Zeitgenossen, die es wagen eine schöne große Tüte Chips mit zum Spielen zu bringen. Nicht die Stapelchips, die man noch dezent mit den Fingerspitzen anfassen kann. Nein, die Tüte, bei der zum Ende des Inhalts nur die feinen Krümel übrig bleiben, die dann mit dem gekonnten 5 FingerKrönchenGriff genommen und in den Mund gesteckt werden. Lecker der Inhalt! Weniger, wenn die selben Finger anschließend unbehandelt mit Meeplen, Karten, Würfeln oder anderem Spielmaterial in Berührung kommen. Mhhh. Da macht das Spielen gleich noch mal soviel Spaß.

Die SPIEL

Anderer Ort: SPIEL in Essen. Auch hier finden wir unsere Strategen immer wieder an den Spieltischen wieder. Das Phänomen des Messespieler, der sich selbst zu den Mahlzeiten nicht von seinem hart eroberten Spieltisch wegbewegt.
Zwischendurch werden die Rucksäcke geöffnet und Tupperdosen angerichtet. Da gibt es dann die frisch geschmierten Stullen, Käsewürfel, Mettenden, Rohkost oder allerlei andere Snacks, die selbstverständlich Fingerfood sind. Servietten oder Taschentücher habe ich dort meistens nicht gesehen. Dafür aber verschmiertes Spielmaterial, was dann irgendwann mal auf die Nachfolger wartet, wenn der Tisch denn mal preisgegeben wird.

Krönung sind hierbei auch die Kollegen (ja doch eher männlicher Natur), die sich ebenfalls mit Chips oder ähnlichen Sachen an den Spieltisch setzen und das Probematerial frisch markieren, wie Hunde ihr Revier. Möglichst auch noch mit vollem Mund über den Spieltisch krümmelnd, die nächsten Spielzüge kommentieren.

Da bekomme ich dann Plaque, denn an so einen Spieltisch mag ich mich nicht mehr unbedingt setzen.

Wie seht ihr das mit Essen am Spieltisch?

Ja oder nein?


weitere SpielertypenEinkäufer – Daueroptimierer – Messespieler – Besserwisser – Pärchenspieler – Stratege –WütendeDer Lange-Zähne-Spieler / Greenhorn

1 COMMENT

  1. M&Ms ja, Gummibärchen nein. Die hinterlassen auch so einen seltsamen Film, wenn man was danach anfasst. Eigentlich ist alles erlaubt, was keine Spuren hinterlässt. Nur bloss keine Chips oder weiche Schokolade…

    Trinken gern, Prickelgetränke in Flaschen, wenn es geht oder weit weg vom Tisch wo gespielt wird. Es gibt nichts schlimmeres als die Springenden Bläschen auf dem Spielmaterialen zu haben. Nenn mich spiessig, aber ich habe gern länger was von den Spielen, die ich hier habe und ich kenn meine Pappenheimer 😉

    Ich bin aber auch so schlimm und tüte Spielkarten ein. Somit ist das gröbste Problem auch schon gelöst.
    Wie hier bei Magic mit meinen Panzerhüllen von UltraPro -> https://www.instagram.com/p/yhnVUkAhdN/

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