So kurz vor der SPIEL habe ich noch einige Spiele ausprobieren können. Dieses reicht jedoch nicht mehr für komplette Rezensionen.
Zu folgenden Spielen gibt es Ersteindrücke:
- Airship City (Spielefaible)
- Catan Sternfahrer (Kosmos)
- Faultier (2F)
- Feuer Frei (2F)
- Harry Potter (Kosmos)
- Neuburg (H2.0)
- Palm Island (Kosmos)
- Queenz (Mandoo Games)
- Tajuto (Abacusspiele)
- Tetragenial (moses)
- 5er Finden (HABA)
An Rezensionen setze ich beim mir andere Maßstäbe. Dazu gehört u.a. dass man Spiele schon über eine gewisse Anzahl an Partien spielt.
Damit ihr jedoch noch den ein oder anderen Eindruck bekommt, gibt es hier noch eine Kurzbeschreibung sowie einen ersten Eindruck zum Spiel:
Mich würde interessieren, wie euch dieses Format gefällt.
Airship City (Spielefaible)
Was? In Airship City bauen wir eine Stadt in den Lüften. Dazu müssen Rohstoffe gesammelt und verbaut werden.
Reihum bewegen wir unsere Luftschiffe über ein 4×4 Raster und erhalten Ressourcen (Achtung Lagerkapazität!) oder Aktionen (z.B. Werft = Bau). Die Luftschiffe können verkauft oder gegen Punkte gespendet werden. Dazu kann man noch Boni (z.B. neue Arbeiter etc.) und Aufträge freischalten. Aufträge müssen in einer gewissen Zeit erfüllt werden. Dann gibt es noch Leuchttürme, mit denen das 4×4 Raster verschoben werden kann.
Nach 20 Runden endet das Spiel.
Ersteindruck: Airship City hat mir ganz gut gefallen. Ein schöner Arbeitereinsatzmechanismus sowie eine gute Möglichkeit das Spielfeld zu gestalten, machen das Spiel für mich sehr interessant. Da sind tolle Sachen im Spiel machbar.
Allerdings habe ich schlechte Erfahrungen mit Grüblern gemacht. Da das Spiel zum Tüfteln einlädt und man am Ende 3 oder 4 Luftschiffe hat, erhöht sich die Downtime schon beträchtlich, da man durch die Variabilität des Spielplans eher schlechter vorausplanen kann. Daher würde ich das Spiel lieber zu dritt spielen. Deswegen ist es aber kein schlechtes Spiel, sondern hat seine Herausforderungen.
Catan Sternfahrer (Kosmos)
Was? Catan Sternfahrer ist die Neuauflage des Spiels, welches 1999 auf den Markt kam. Wie bei Catan müssen wir Ressourcen sammeln und dann für den Bau (dieses Mal Raumschiffen etc.) einsetzen.
Dabei bewegen wir uns mit den Raumschiffen nicht über Land, sondern im Weltraum. Die Probleme mit dem Material wurden behoben, die Raketen sind deutlich stabiler. Zudem wurden die Planeten und Handelsstationen variabel angelegt.
Ersteindruck: Die Verlockung des Spiels hat für mich nicht verloren. Durch die Variabilität ist ein Stück Zufall in das Spiel gekommen. Jedoch macht dieses seinen Reiz bei der Entdeckung des Raumes aus. Einige Probleme (Führender rennt voraus) sind bei den Sternfahrern reduzierter, daher würde ich es aktuell dem Basisspiel sogar vorziehen.
Faultier (2F)
Was? Mit unserem Faultier wollen wir 8 der 9 Bäume auf dem Spielplan erreichen und dort ein Blatt mitnehmen. Da Faultiere nicht die schnellsten sind, nutzen wir 6 andere Tiere, die auf dem Spielplan verteilt sind. Um die Tiere zu bewegen können wir je nach Spielfortschritt 1-3 neue Karten auf die Hand nehmen. Aus dieser spielen wir dann gleiche Tierkarten aus, um die Tier zu uns zu locken und uns transportieren zu lassen. Dabei kann nicht jedes Tier auf jedem Gelände gehen.
Ersteindruck: Faultier erinnert ein Stück weit an Elfenland und spielt sich doch anders. Mir haben die ersten beiden Partien gut gefallen. Für ein Familienspiel könnte es dem ein oder anderen doch noch zu viele Infos sein. Durch die unterschiedlichen Tiere und die limitierten Tierkarten haben wir eine angenehme Interaktion im Spiel.
Zusätzlich lebt das Spiel von seiner Flexibilität. Da wir zum einen die Spielbretter miteinander kombinieren können, wir aber auch 12 verschiedene Tiere haben, von denen immer 6 zum Einsatz kommen.
Gelungen finde ich auch den zunehmenden Schwierigkeitsgrad. Somit gibt es kein Problem des Wegrennens des Führenden.
Feuer Frei (2F)
Was? In Feuer Frei (Solo oder zu zweit spielbar) spielen wir uns durch mehrere Level. Ziel ist es – wie in einem Arcade Game – Aliens zu abzuschießen.
Dieses tun wir mittels Energiekarten, die wir auf unser Raumschiff legen. Erreicht oder überschreitet der Feuerwert 10, so wird automatisch auf ein Alienraumschiff geschossen. Dabei wird der Feuerwert x-10 x Anzahl der Karten ermittelt. Die Aliens haben unterschiedliche Lebensstärken. Nach dem Schuß müssen wir eine Energiekarte aus dem Spiel nehmen. Somit reduziert sich Runde um Runde unsere „Munition“.
Schaffen wir es bevor wir nicht mehr Schießen können, alle Aliens zu eleminieren, qualifizieren wir uns für das nächste Level.
Ersteindruck: Ich habe bislang die ersten vier Level durchgespielt. Der Schwierigkeitsgrad steigt zwischen diesen an. Ohne zu spoilern schafft es Friedmann Friese mit kleinen zusätzlichen Gimmicks das Spiel unterhaltsam zu halten. Zwar sind wie vom Arcadefeeling deutlich entfernt. Dennoch macht das Tüfteln sehr viel Spaß. Und ich freue mich auf die weiteren Level.
Harry Potter (Kosmos)
Was? Wir treten als die Helden der Harry Potter-Abenteuer (Harry, Hermine, Ron und Neville) gegen Voldemort und seine Handlanger an.
Dabei handelt es sich bei Harry Potter um ein kooperatives Deckbuildingspiel. Zu Beginn haben wir fünf Karten auf der Hand. Diese können alle ausgespielt werden und bringen Lebenspunkte, Geld und oder Angriffsmarker. Letztere weißt man den Gegnern zu. Mit Geld kann man neue Karten kaufen und Lebenspunkte ermöglichen es, länger im Spiel zu bleiben, da man sonst betäubt ist (Abwurf 50% der Handkarten für das Auftanken der Lebensenergie). Dazu bekommt der ausliegende Ort ein dunkles Mal (bei zu vielen, geht der Ort verloren).
Die Helden gewinnen die Partie, wenn alle Gegner via Marker besiegt wurden. Gegner nehmen im Laufe der Partien zu.
In Summe spielen wir die 7 Schuljahre nach, aber soweit bin ich noch nicht.
Ersteindruck: Ich muss vorweg sagen, dass es mir in der Kürze der Zeit noch nicht gelungen ist, sämtliche Abenteuer zu spielen. Dafür sind die 7 Jahren dann doch etwas zuviel.
Aber der Eindruck der ersten Abenteuer macht schon Lust auf mehr. Das Spiel lebt von der Spannung in den Kämpfen sowie den verschiedenen Karteneffekten. Das Spiel hat eher wenig Regeln, was es somit auch für fortgeschrittene Familien spielbar macht.
Da wir kooperativ spielen, ist die Downtime recht gering, denn man fiebert auch bei den Zügen der Mitspieler mit. Einige Situationen sind eher einfach, andere wieder etwas schwerer zu beherrschen. Dazu kommt durch die Kartenelemente ein gewisser Glücksanteil.
Neuburg (H2.0)
Was? Wir sind Berater von Fürst Ottheinrich und müssen diesen in verschiedenen Bereichen beraten. Je nach Spieleranzahl kommen bis zu fünf Bereiche (Reisen, Essen, Kleidung, Schloßbau und/oder Finanzen) ins Spiel. Diese werden alle durch Karten mit verschiedenen Zahlenwerten ausgedrückt.
Über fünf Runden Spielen wir je eine Karte offen und danach zwei verdeckt aus. Dann entscheiden sich alle für einen Bereich, in dem sie um die Audienz beim Fürsten werben. Erst jetzt werden alle Karten aufgedeckt und der jeweilige Einfluß ermittelt.
Ziel ist es die eigene Macht zu verstärken.
Ersteindruck: Neuburg lebt vom Pokerelement. Es geht darum, zu bluffen und den Gegner auf die falsche Fährte zu locken. Dazu gibt es noch Aufträge, die ich jedoch noch nicht spielen konnte.
Habe das Spiel bislang erst einmal spielen können. Da hat es mir ganz o.k. gefallen. Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Benötige definitiv noch weitere Partien für ein finales Urteil.
Palm Island (Kosmos)
Was? Solospiel. Über 8 Runden versuchen wir Karten in Rohstoffe zu verwandeln. Mit den Rohstoffen können wir wiederum Karten um die eigene Achse sowie umdrehen. Somit werten wir die Karten über die verschiedenen Runden nach und nach zu Siegpunkten auf. Am Ende lassen wir diese gegen eine Scoringtabelle laufen.
Ersteindruck: Das Kartenspiel kann man überall mitnehmen, da Palm Island komplett in der Hand gespielt wird. Das Handling ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Palm Island ist ein interessantes Konzept, zu dem ich aber 1-2 Partien den Zugang brauchte. Hat man den Zugang gefunden, so sorgt es für tolle Herausforderungen. Perfekt für die Zugfahrt.
Queenz (Mandoo Games)
Was? Bienen sind der Trend. So spielen sie auch in diesem Spiel eine Rolle. Ein Wanderer läuft um ein 6×6 Raster. Angekommen kann sich der aktive Spieler entweder drei unterschiedliche, zwei gleiche oder eine Blume mit Biene aussuchen (man kann jederzeit auch weniger nehmen). Diese Blumen setzt man auf sein Vorratsfeld. Als zweite Aktion kann man bis zu fünf Blumen auf in 5er Feld legen. Anstatt der Blumen können auch Bienenkörbe gesetzt werden. Dann findet eine Wertung für den aktiven Spieler statt. Dabei wird jedes farbig passende Blumenfeld gewertet (an das das neue Feld gelegt wurde). Je Blume (es müssen mindestens 2 sein) gibt es einen Siegpunkt.
Das zentrale Board sowie die fünf 5er-Felder werden nachgelegt, wenn der Wanderer über das Startfeld geht (oder zum Zugbeginn eine Reihe leer oder kein 5er Feld vorhanden sind).
Das Spiel endet wenn ein Spieler fünf Felder ausgelegt hat. Dann werden noch einmal alle Felder rund um die Bienenkörbe ausgewertet. Für jede Biene in den acht Feldern darum, gibt es noch einmal einen Siegpunkt.
Ersteindruck: Queenz erinnert ein wenig an Uwe Rosenbergs Cottage Garden. Zumindest vom Laufmechanismus.
Darüberhinaus muss man sein Feld gut planen. Wann nehme ich mir Bienen, die am Ende viele Siegpunkte bringen, wann setze ich eher auf einfarbige Felder. Oder will ich mir den Bonus für möglichst viele Farben sichern.
Queenz läßt sich schnell erlernen und bietet bei 30 Minuten einige schöne taktische Kniffe.
Tajuto (Abacusspiele)
Was? Bei Tajuto müssen wir Pagoden bauen. D.h. diese sind eigentlich nur Mittel zum Zweck der Erleuchtung. Denn der Sieger ist der Spieler mit den meisten Erleuchtungspunkten. Diese gibt es durch „Wetten“ auf den Pagodenbau, Kauf von Buddhaplättchen sowie das Erreichen von Zielen.
In unserem Zug haben wir drei Aktionsmöglichkeiten: Gebäudeteil aus dem Beutel ziehen, einen von acht Opfersteinen in eine Pagode einbringen oder ein Plättchen kaufen. Über den Bau (bzw. das Überbauen von Opfersteinen) sowie das Setzen von Opfersteinen bekommen wir Meditionspunkte, die eine Art Währung darstellen. Eine Aktion ist immer kostenfrei, weitere kosten Meditationspunkte. Das Bauen selbst ist keine Aktion und kann jederzeit im Zug erfolgen.
Eine Pagode besteht aus 6 verschiedenen Teilen, die wir innerhalb des Beutels erfühlen, jedoch nicht ansehen können.
Das Spiel endet sobald die vierte Pagode fertiggestellt wurde.
Ersteindruck: Der Start des Spiels ist etwas langatmig. Da man zunächst keine Meditationspunkte besitzt, sind die ersten Züge vorgegeben und bestehen aus dem Ziehen von Bauteilen. Als Hausregel empfehle ich jedem direkt mit ein paar Meditationspunkten auszustatten. Dieses gilt vor allem im zwei Personenspiel. Zweiter und letzter Kritikpunkt bei dem Familienspiel ist, dass Rot und Orange farblich sehr nah beieinander liegen.
Ansonsten enthält Tajuto alles, was ein gutes Familienspiel ausmacht. Dazu gehört auch eine gewisse Glückskomponente, die mal mehr oder weniger stark durch das Ziehen der Gebäudeteile zum Tragen kommt. Das richtige Setzen der Opfersteine gibt dem Spiel eine angenehme taktische Komponente. Gleiches gilt auch für das Kaufen der Plättchen. Zuviel der Meditionspunkte sollte man jedoch nicht ausgeben, da man sonst zu sehr beschränkt ist. Sollte man sich anschauen.
Team3 (Abacusspiele)
Was? Sehr simples Bauspiel. Drei Personen kommunizieren miteinander. Jedoch in eingeschränkter Art und Weise. Der erste kann leider nicht sprechen und muss der zweiten Person mitteilen, wie der Bauplan aussieht. Dieses muss der dritten Person mitgeteilt werden, die nicht sehen kann. Und so bauen wir Gebäude für Gebäude nach.
Dabei gibt es drei Schwierigkeitsstufen
Ersteindruck: Kann das überhaupt funktionieren?
Ja, es kann. Team 3 macht dazu noch riesig viel Spaß und man erlebt einen großen Lernfaktor in dem Spiel. Da es ja auch auf Zeit geht, ist dieses auch gut so. Wem die erste Schwierigkeitsstufe zu leicht geworden ist, der kann weiter Bausteine in den zwei anderen Stufen hinzunehmen.
Dicke Empfehlung
Tetragenial (moses)
Was? Im Spiel haben wir eine Vorgabe aus Bausteinen, deren Abfolge sowie einen Hinweis, wie das Bild in Teilen aussehen soll (d.h. dürfen Bausteine oben herausragen).
Dann geht es los und wie bei Tetris müssen wir Baustein für Baustein nehmen, drehen und in unser Gebilde einfügen.
Ersteindruck: Tolles Material. Schönes Tüftelspiel für eine Person. Nicht immer einfach kann man sich damit einige Minuten sehr gut beschäftigen.
5er Finden (HABA)
Was? 12 5er-Plättchen liegen aus. Dazu erhält jeder Spieler ein Tableau mit einem 10×10 Raster auf dem 6 Elemente in einer beliebigen Reihenfolge angeordnet sind. Ein Spieler würfelt und nun gilt es schnell sein und fünf der 12 vorgegebenen 5er Figuren auf dem Tableau einzukreisen. Dabei dürfen sich die Figuren nicht wiederholen oder überlagern.
Das ganze läuft über 5 Runden in denen die Siegpunkte gesammelt werden. Dabei sind die 12 5er-Figuren unterschiedlich schwer und damit unterschiedlich bewertet.
Ersteindruck: Sehr schönes Tüftelspiel, bei dem man den Durchblick behalten muss. Hat mit gut gefallen. Verstehe nur nicht, warum die letzte Runde den doppelten Punktwert bekommt. Das ist unnötig.
Darüberhinaus gibt es noch eine Puzzlevariante über 12 Runden, in denen einzelne Figuren in das gesamte Konstrukt eingearbeitet werden müssen.
Hallo Christoph,
ich finde das Format toll. Und ich finde es gut, dass es im Blog-Format ist. Für Videos habe ich meist keine Zeit.