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REVIEW Safe House

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Vor zwei Jahren konnten wir Fitzek das SafeHouse spielen. Bis auf das etwas wackelige Konstrukt des Hauses ein sehr schönes Spiel.

Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es das Spiel jetzt im „Taschenformat“ als Roll n Write Spiel gibt. Dazu auch noch kooperativ. Denn kooperative Roll N Write Spiele gibt es eben nicht so häufig.


SPIELBESCHREIBUNG

Jeder Spieler bekommt einen Zettel vom Block (darauf achten, dass es unterschiedliche sind). Auf diesem ist der Verfolger abgebildet sowie der jeweilige Spieler.

Ziel ist es vor dem Verfolger ins SafeHouse auf Position 40 zu gelangen. Zu Beginn haben wir 15 Felder Vorsprung (Start von Feld 16).

Reihum werden 10 Würfel (2×5 Farben) gewürfelt. D.h. zu Beginn des Würfelprozesses einigen sich die Spieler auf die Anzahl und die Farbe der zu würfelnden Würfel (im Zweifel entscheidet der aktive Spieler. Dabei ist der weiße Würfel ein Joker und kann zu einem bestehenden Würfel addiert werden. Gleiche Farben werden ebenfalls addiert.

Das Ergebnis wird dann in die acht Reihen auf dem Blog eingetragen. In den Reihen gibt es bestimmte Farb- und Reihenfolgevorgaben.

Habe ich eine Reihe erfüllt, kann ich mit meiner Figur entsprechende Felder nach vorne gehen. Dazu streiche ich die Felder einmal durch.

Wird ein Verfolger gewürfelt, so streichen / durchkreuzen alle Spieler ein Kästchen.

Würfel, die ich gewürfelt habe, werden beiseitegelegt, so dass der Würfelpool stetig weniger wird. Entscheiden sich die Spieler dafür bereits aktivierte Würfel zu reaktivieren, so darf der Verfolger nach vorne rücken. Dabei zählt die Anzahl der begonnenen Reihen beim Spieler mit der größten Anzahl dieser für alle Spieler.

Des Weiteren rückt der Verfolger bei jedem Würfelversuch um ein Kästchen nach vorne.

So versuchen wir Runde für Runde uns dem Ziel zu nähern, bevor ein Spieler vom Verfolger eingeholt wird.

Mittels Hilfefelder können kleine Boni gezogen werden, die beim Kampf gegen den Verfolger helfen.



AUTOR: Marco Teubner ■ GRAFIKER: Jörn Stollmann
VERLAG: moses. ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2020

1-4 Spieler

ab 12 Jahren

ca. 20 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu moses.)


SPIELGEFÜHL

Brettspieladaptionen sind generell nicht immer einfach. Aber mit diesem Würfelspiel ist die Hetzjagd auch gut vom kartenbasierten Brettspiel zum Roll n Write Spiel gelungen.

Dabei ist das Spiel einfach zu verstehen, aber alles andere als einfach zu spielen bzw. zu bestehen.

Vor jeder Runde erfolgt eine kurze Beratung, die in den meisten Fällen auch immer sehr einstimmig ausfiel. Aufgrund der unterschiedlichen Blätter, kann nicht jeder jeden Würfel gut gebrauchen, um Reihen abzuschließen. Daher ist das kooperative Element bei SafeHouse das Würfelspiel noch ausgeprägter, da es immer den schwächsten (am weitest zurückliegenden) Spieler berücksichtigt. Denn es gewinnen entweder alle oder verlieren alle.

Das Spiel machte es den Spielern nicht unbedingt einfach. Denn man kann nicht alle Würfel immer gut gebrauchen. Jede aufgemachte Reihe erhöht die Gefahr des Vorrückens des Verfolgers. Daher sind auch hier gute Absprachen notwendig.

Glück ist in diesem Würfelspiel auch vorhanden und schlägt mal positiv wie auch negativ zu Buche. Das kann in Form von passenden oder unpassenden Farb-Zahl-Kombinationen wie auch dem unliebsamen Auftreten des Verfolgerwürfels sein. Aber an der ein oder anderen Stelle war mir der Glücksfaktor ein Tick zu hoch und ich hätte mir gewünscht, dass das Spiel etwas stärker beeinflussbar gewesen wäre.

Dazu benötigt man etwas Geduld. Ich habe gut fünf Partien gebraucht, um mit meinen Mitspielern die beteiligten Personen heil ins SafeHouse zu bringen. Vorher war es immer sehr knapp. Aber das macht auch den Reiz des Spiels aus, dass es immer ein Ritt auf der Rasierklinge ist, um Erfolg oder Misserfolg einzufahren.

Das Spiel spielt sich Solo ebenfalls ganz gut, aber mir macht die Abstimmung mit meinen Mitspielern mehr Spaß. Dabei wird es schwerer, je mehr Spieler mitspielen und entsprechende Würfelfarben Berücksichtigung finden müssen.

Das Spiel ist auch schon ab 10 Jahren spielbar.


Zusammenfassung

Sehr gelungene Umsetzung des Brettspiels. Roll N Write Spiel mit einer gehörigen Glückskomponente. Dafür aber auch ein sehr gelungener kooperativer Faktor integriert. Wem das Glück nichts ausmacht, erlebt eine kleine Portion Nervenkitzel, seine Personen in das SafeHause zu bringen.

Bin bei Partien immer wieder mit auf der Flucht.

  • Schnell verstanden und gespielt.
  • gewisser Nervenkitzel
  • sehr gelungene kooperative Variante, bei der alle Spieler gleichermaßen nach vorne kommen müssen
  • sehr hohe Glückskomponente
  • etwas mehr Beeinflussbarkeit wäre über weitere Bonifelder wünschenswert gewesen (z.B. mit anpassbarem Schwierigkeitsgrad)

Aus meiner Spielerperspektive: Das SafeHause Würfelspiel orientiert sich am Familienspieler. Für einen Kennerspieler wird das Glückselement einen Tick zu hoch sein.

Wie oben beschrieben hätte ich es schön gefunden, wenn man bestimmte Boni in das Spiel gefügt hätte, um es etwas stärker beeinflussen zu können.

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