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REVIEW Rune Stone

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Runensteine sind aufrechtstehende Steine. Sie wurden meist erstellt, um an Verstorbene zu erinnern. Aber auch als Denkmäler eigener Leistungen.

In Rune Stones von Rüdger Dorn bedienen wir uns mystischer Figuren, um eigene Runensteine zu erwerben, denn wir sind Druiden und nehmen die Zwerge zur Hilfe, um die mächstigen Artefakte zu schmieden und Runensteine herzustellen.

Ob man Rune Stones auch einen Runenstein bzgl. der Leistung des Spiels stellen kann?

Wir werden sehen…


SPIELBESCHREIBUNG

In Rune Stones hat jeder Spieler ein Startdeck von 8 Karten. Von diesen zieht er immer 4 auf die Hand. Auf den Karten sind drei Symbole / Zahlen abgebildet. Oben: Magiepunkte, mit denen eingekauft werden kann, die Ordnungszahl kommt beim Effekteinsatz zum tragen.

Reihum hat jeder Spieler in seinem Zug eine von drei Aktionsmöglichkeiten:

  • Spielkarten (Effekt): Es werden zwei Karten aus der Hand ausgespielt. Dafür gibt es Edelsteine, Würfelergebnisse, Tauschmöglichkeiten etc. Nach dem Zug wird die Karte mit der höheren Ordnungszahl dauerhaft aus dem Spiel entfernt; die andere auf den Ablagestapel gelegt.
  • Beschwöre Kreaturen: Einsatz von 1-4/6 Karten aus der Hand mit gleichfarbigen Magiesymbolen, um neue Karten aus der Auslage zu erwerben. Die eingesetzten und neuen Karten werden auf das Ablagedeck gelegt.
  • Artefakte schmieden: Die Spieler bringen Edelsteine in eine oder zwei der 6 verschiedenen Zwergschmieden, um bis zu 2 Artefakte zu schmieden (und auf dem Spieltableau abzulegen). Dabei ist der weiße Edelstein ein Joker.

Optional können am Ende des Zuges 2-5 Artefakte in je einen Runenstein wandeln. Dieser Runenstein bringt dem Spieler einen dauerhaften Bonus (z.B. eine weitere Jokerfarbe, zusätzliche Punkte, zwei zusätzliche Handkarten) und einmalig Siegpunkte.

Das Ganze spielen wir so lange, bis ein Spieler die Siegpunktzahl von 65 erreicht oder übertrifft. Dann wird die Runde zu Ende gespielt und Ressourcen bzw. verbliebene Artefakte in Siegpunkte getauscht.



AUTOR: Rüdiger Dorn ■ GRAFIKER: Dennis Lohausen
VERLAG: Queen Games ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2019

2-4 Spieler

ab 12 Jahren

ca. 60-90 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Queen Games)


SPIELGEFÜHL

Auch wenn Rune Stones relativ schnell zu erlernen ist, ordne ich es als Kennerspiel (wenn auch am unteren Rand) ein, da doch einiges zu beachten ist. Es ist eine Mischung aus Deckbuilding- und Tauschspiel.

Das Spiel spielt sich angenehm leicht, auch wenn man sein Deck vielleicht nicht ganz so einfach kontrollieren (=komplett im Kopf behalten; ich zumindest) kann. Das Spiel basiert auf einem mehrstufigem Tauschsystem (Magiesymbole zum Einkaufen, Karten zum Erwerb von Edelsteinen, Edelsteine zu Artefakten, Artefakte zu Runensteine), was es zu beherrschen gilt. Dabei helfen die Boni der erworbenen Runensteine (max. vier), die weiteren Züge zu gestalten. Durch die unterschiedlichen Runensteine (es stehen von den 8 Sorten immer x-1 zur Verfügung), die an die Anzahl der abgegebenen Artefakte geknüpfte Siegpunktzahl sowie verschiedenen Karten zum Sammeln gibt es verschiedene Optionen zum Sieg. Jedes Spiel verlief immer anders.

Ein gewisses Glückselement ist durch die Karten und die Farbe der Artefakte gegeben. Dieses habe ich allerdings nicht als störend empfunden.

Da das Spiel endet, wenn 65 Punkte erreicht sind, gleicht es einem Wettrennen. D.h. wir müssen zu Beginn versuchen, Runensteine früh (bei wenig Siegpunkten) zu erlangen, um von den Boni zu profitieren. Danach ist die höhere Anzahl an Siegpunkten wichtiger, als der Bonus. Daher gibt es zu Beginn des Spiels auch eher weniger Punkte, dafür in der zweiten Hälfte umso mehr.

Die Spieleranzahl ist schon bedeutsam. Auch wenn das Spielvergnügen in keiner der Besetzungen nachläßt, so ist der Interaktionsgrad und auch die Geschwindigkeit bei zwei Spielern deutlich höher als in den Partien zu viert, da die Runensteine nur einmal zur Verfügung stehen und man entsprechend auf die Wahl des Gegenübers anders und auch schneller reagieren muss. Die Downtime fand ich angenehm kurz.

Klasse finde ich den Kartenmechanismus, mit denen die Karten verbrannt werden. Dabei muss man prüfen, welche Karte man abwerfen will bzw. mit welcher Karte man wertvollere schützen kann. Dieses macht einen besonderen Reiz des Spiels aus.


Zusammenfassung

Sehr rundes, einfach zu erlernendes Kennerspiel mit breiter Varianz (in Abhängigkeit von den Karten und Runensteinen). Hat mir bislang sehr gut gefallen. Weitere Partien werden mit Sicherheit noch folgen, zumal die Spielzeit sich durch eine gute Lernkurve deutlich reduziert. Zudem ist schon eine Erweiterung und ein Queenie angekündigt.

  • Schnell zu erlernen und schnell spielbar
  • Sehr variable im Spielverlauf. Unterschiedliche Wege können zum Sieg führen
  • angenehmes Spielgefühl
  • interessanter Mechanismus des „Kartenverbrennens“
  • sollte man eher flott spielen.
  • dem ein oder anderen könnte es etwas zu wiederholend erscheinen.
  • etwas Glück im Spiel kann den ein oder anderen stören.
  • Runensteine können unterschiedlich stark empfunden werden.

Aus meiner Spielerperspektive: Rune Stones ist ein Kennerspiel am unteren Ende. In den verschiedenen Gruppen und Konstellationen hat mir das Spiel richtig Spaß gemacht und nach 7 Partien fühle ich es noch nicht ausgespielt. Spannend ist insbesondere der Kartenverbrennmechanismus, der etwas Neuartiges ins Brettspiel bringt. Der Rest des Spiels setzt auf bekannte Elemente.

1 COMMENT

  1. Runestones kommt ja nicht nur bei dir gut an, ich habe das Gefühl, es könnte irgendwo beim Kennerspiel des Jahres 2020 Erwähnung finden. Bin gespannt, wie es mir nach dem Testspiel auf der SPIEL gefallen wird 🙂

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