Home Jahr 2021 REVIEW | Rezension Brettspiel 7 Wonders Architects

REVIEW | Rezension Brettspiel 7 Wonders Architects

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Der Klassiker 7 Wonders mit einer neuen familiären Adaption. Wozu sollte das gut sein? Brauchen wir das?

Das Basisspiel gibt es nun seit 2010 und ist inzwischen hochdekoriert und immer noch ein zeitloses Spiel. Knapp 11 Jahre später nun eine Familienvariante in einer Hochglanz-Aufmachung.

Aber hat es seine Berechtigung innerhalb der Spielfamilie neben dem großen Bruder zu bestehen?

Und ich mache es für mich auch kurz. Ja, absolut!

Zudem hat es das Spiel auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres gebracht.


SPIELBESCHREIBUNG

In 7 Wonders Architects erhalten die Spieler ihr eigenes Kartendeck sowie ein fünfteiliges Weltwunderset. Die Spieler stellen das Deck neben sich und den linken Nachbarn. Dazu gibt es ein zentrales Deck für alle Spieler. Jeder Spieler hat somit Zugriff auf drei Decks. Dabei sind die Decks rechts und links vom Spieler offen, während das zentrale Deck verschlossen ist.

Reihum können sich die Spieler nun von einem der drei Stapel eine Karte aussuchen und in ihre Auslage legen.

Kartentypen gibt es dir folgenden:

  • graue Ressourcenkarten (Holz, Stein, Lehm, Papyrus, Glas).
  • Goldkarte: dient als Joker für eine beliebige Ressourcenkarte
  • grüne Wissenschaftskarten (Rad, Zirkel, Steintafel): wir sammeln Sets aus 2 gleichen oder drei verschiedenen Symbolen. Dann können wir uns einen der Fortschrittsmarker aussuchen. Diese bringen uns Siegpunkte am Ende des Spiels oder Vorteile im Spiel.
  • rote Militärkarten (ohne und mit 1 bis 2 Hornsymbolen):
    Je Hornsymbol wird ein Konfliktmarker umgedreht. Sind alle gedreht, so werden die Militärsymbole ausgewertet. Wer gegenüber seinen linken und rechten Nachbarn mehr Stärke besitzt, erhält je einen Militärmarker. Alle Karten mit Horn müssen danach abgelegt werden.
  • und blaue Punktkarten (mit und ohne Katze):
    wer die Karte mit einer Karte ausspielt, erhält die Katze. Sollte er sie zu beginn seines nächsten Zuges noch besitzen, kann er sich die Karte aus dem zentralen Zugstapel vorher ansehen.

Die Ressourcen- bzw. Goldkarten werden gegen Weltwunder getauscht. Je nach Weltwunderstufe erhalten die Spiele Boni (Ausnahme: Pyramide, diese gibt per se mehr Siegpunkte).

Sobald ein Spieler sein Weltwunder erstellt hat, endet die Partie.



AUTOR: Antoine Bauza ■ GRAFIKER: Etienne Hebinger
VERLAG: REPOS|Asmodee ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2022

spieler

2-7 Spieler

alter

ab 8 Jahren

zeit

ca. 25 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Asmodee)


SPIELGEFÜHL

Bei 7 Wonders Architects fällt zunächst einmal das tolle Material auf. Jeder Spieler erhält seine individuelle Los-Spiel-Box mit Kartenset, Weltwunder, sowie eine kurzen Erläuterung der Besonderheit, dieser Farbe.

Zudem sind die Regeln extrem einfach, zu verstehen und anderen beizubringen. Ausgepackt in knapp 2 Minuten kann es direkt losgehen.

Dabei spielt sich das Spiel mit bis zu sieben Spielern in allen Besetzung gleich gut und (weitestgehend ähnlich) schnell. Nur zu zweit hat es mir nicht so gut gefallen. Aber dafür gibt es auch – wenn auch eine höhere Komplexitätsstufe – das zwei Personenspiel 7 Wonders Duel.

Das Spiel selbst ist sehr simpel gehalten und richtet sich in der Tat an Familienspieler. Denn wir entscheiden uns Rundenweise nur für eine der drei möglichen Karten. Dabei ist ein gewisser Glücksfaktor im Spiel vorhanden. Passen die Karten, ziehe ich die entsprechenden Ressourcen, habe ich den richtigen Fortschrittsmarker. Auch die Idee mit der Katze sorgt in den verschiedenen Runden immer wieder zu einem running Gag.

Die Mitspieler sollte man gut im Auge behalten, denn sobald ein Weltwunder erstellt wurde, endet das Spiel und es kommt zur Abrechnung und Kür Siegendens. Dieses kann sehr schnell geschehen. Aber ein Revanchepartie ist ebenfalls schnell gestartet.

Man sollte jedoch nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig versuchen zu tanzen. Dabei geben die einzelnen Wunder in Teilen schon mal einen Schwerpunkt vor. Dadurch gelingt es jedoch auch eine gewisse Varianz ins Spiel hineinzubringen, da sich jedes Wunder anderes spielt.

In Summe ein sehr komplettes Paket für eine andere Zielgruppe.


Zusammenfassung

Sehr kurzweiliges Gatewayspiel, um Einsteiger oder Wenigspieler an einen Tisch zu bekommen. Tolles Material ermöglicht das sofortige Losspielen.

7 Wonders Architects hat definitiv seine Berechtigung neben dem großen Bruder zu bestehen. Es hat eben eine andere Zielgruppe.

  • Tolle Materialsausstattung
  • Schneller Einstieg sowohl in die Erstpartie, wie auch in die Folgepartien.
  • Schnelle Spielzüge reduzieren die Downtime zwischen den eigenen Entscheidungen.
  • Die Entscheidungsvielfalt könnte dem ein oder der anderen zu wenig sein. Denn wir können nur aus drei verschiedenen Spielkarten auswählen.
  • Glücksanhängigkeit
  • In voller Besetzung kann die Downtime ggf. etwas zu hoch sein.

Aus meiner Spielerperspektive: 7 Wonders ist definitiv ein Familieneinsteigerspiel.

Daher würde ich für mich immer ein 7 Wonders oder ein 7 Wonders Duel vorziehen. Dennoch ist 7 Wonders Architects eine sehr gelungene Alternative für den Spieltisch, bei dem man Kinder wie auch ältere Menschen perfekt einbinden kann, da die Regeln so simpel zu erklären sind.

7 Wonders Architects in einer Gruppe von Nicht- bis Wenigspielern ist somit sehr geeignet, um viele Menschen an einen Tisch zu bekommen.

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