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Kosmos Presseevent 2021

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Am letzten Wochenende fand nach 2020 auch das diesjährige Pressevent mit Kosmos digital statt.

Tag 1

So trafen sich diverse Blogger, YouTuber, Journalisten etc. mit vielen Mitarbeitern aus dem Kosmos Spieleteam, um über die Entwicklung des Brettspielmarktes, neue Spiele zu sprechen, aber auch in den jeweiligen Runden zu Hause zu spielen.

Bildquelle: Kosmos

Zunächst einmal begrüßte Heiko Windfelder (Programmleiter Spielware und Mitglied der Geschäftsleitung Kosmos) alle Teilnehmer und ließ das Jahr 2021 Revue passieren, was für Kosmos sehr gut verlaufen ist. Trotz der Schwierigkeiten, die viele Verlage haben was Transportslots und Produktionskapazitäten angeht. Er gab auch einen kleinen Ausblick auf das kommende für Kosmos sehr wichtige Jahr, denn der Verlag feiert den 200sten Geburtstag in 2022.

U.a. wird der Kosmos-Verlag auch auf das Thema Klima reagieren und sein Schachtelsortiment, wo möglich, verkleinern, um Transporträume (Kosten und CO2-Reduktion) besser nutzen zu können und ressourcenschonender zu arbeiten. So erscheinen z.B. Die rote Kathedrale in einer kleinen Schachtel und auch das Spiel Redcliff Bay Mysteries wird in einer immer noch quadratischen aber flacheren Schachtel in den Handel kommen.

Auf zwei Geburtstage in 2021 wies Silke Ruoff (Pressechefin bei Kosmos) bei Kosmos in diesem Jahr (u.a. 5 Jahre EXIT und 25 Jahre Zwei Personenspiele) hin. Hier gab es einen interessanten Rückblick in die Entwicklung des Zwei Personenspiels im Verlag.
Mit Baumkronen gibt es ja in 2021 auch ein neues.

Dann ging es weiter mit den beiden Autoren Martin Prinz und Martin Kallenborn und ihrem Spiel Redcliff Bay. Die beiden führten uns auf sehr humoristische Weise in ihr Spiel RedCliff Bay ein und gaben anschließend einige Infos zur Entwicklung des Spiels an.

Redcliff Bay Mysteries

In einem Kurzinterview konnten die beiden Autoren folgendes zum Spiel preisgeben:

  • Das Spiel ist über die letzten 10 Jahre entstanden und kommt zu uns mit vier Fällen in der Schachtel.
  • Zu Beginn der Entwicklung kam diese Art von Spiel jedoch für viele Verlage zu früh. Erst mit Spielen wie EXIT oder Detective wäre der Boden bereitet worden, materialaufwendige Spiele, die nur einmal spielbar seien, auch ins Programm aufzunehmen.
  • Die vier Fälle sind alle einzeln spielbar, dennoch bauen sich die Charaktere von RedCliff Bay über die einzelnen Fälle auf, so dass sich ein zusätzlicher Plot ergibt.
  • Das Spiel hat einen sehr einfachen Zugang, da der erste Fall wie eine Art Tutorial spielbar ist.

Wir bewegen uns in Redcliff Bay im Jahre 1888. Als Ermittler sind wir in das Nest gekommen, um die Viper unschädlich zu machen. Davon werden wir im ersten Fall jedoch abgelenkt, da es zu einem Überfall kam, den wir gemeinsam mit dem örtlichen Detective aufklären müssen.

Über dieses spielbare Tutorial bekommen wir schrittweise Zugang zur Spielweise des Spiels und tauchen in den Fall hinab. Immer wieder kommen über Karten neue Fakten, Personen und Orte ins Spiel. Teilweise müssen wir uns auch entscheiden, welchen von zwei möglichen Orten wir aufsuchen wollen, da wir nicht zur gleichen Zeit an allen Orten sein können.
Kleine Dilemma, die uns hoffentlich nicht daran hindern den Fall zu lösen.

Mehr auf den Inhalt kann ich nicht eingehen, da ich sonst zu sehr spoilern würde.

Ersteindruck:
Der erste Fall ist ein recht einfach gehaltener Einstiegsfall, bei dem die Lösung am Ende auf der Hand liegt.

Wer keine Lust auf langes Regellesen hat und direkt mit dem Spiel einsteigen will, der ist hier richtig. Der erste Fall gewährleistet als Tutorial einen sehr einfachen Einstieg in das Spiel.

Die weiteren Fälle sind schwerer, auch wenn man nicht vergessen sollte, dass sich das Spiel eher im Familien-Segement wiederfindet, nur um Erwartungsmanagement zu betreiben.

Es gibt viel zu lesen, so dass sich das Spiel gut für Kinder ab 12 Jahren spielen läßt, denn beim Rätseln ist so jeder auch beteiligt. Die anstehenden Dilemmata bzgl. der Verfügbarkeit von mehreren Personen oder Orten zur gleichen Zeit im Einstiegfall lässt auf spannende Fälle 2 bis 4 schließen.

High Score

Reiner Knizia begrüßte uns in seiner unnachahmlichen Art per Videogruß und weiter ging es mit einer Partie High Score.

High Score ist ein Würfelspiel, bei dem wir versuchen mit 7 Würfeln das optimalste Ergebnis zu erreichen und auf einem Scoreboard abzutragen. Die Regeln verändern sich in jeder der sieben Runden und werden über eine Karte vorgegeben. Diese gibt Vorgaben bzgl. der Verwendung des Wirbels (anstatt der Sechs), die Anzahl und Art des Würfelns und über die Wertung.

Nach jeder Runde bekommt der 1. – 3, der 2. – 2 und der 3. – 1 Punkt.

Sieger ist der Spielende mit den meisten Rundenpunkten.

Ersteindruck:
Witzig gemacht. Ich habe es zu zweit und zu viert gespielt. High Score lebt von den unterschiedlichen Szenarien der Karten, von denen 21 Stück im Spiel sind. Dadurch ist von Partie zu Partie viel Abwechslung möglich. Zudem ist es rasant schnell zu spielen.

Kein Spiel was ich jedoch zu zweit wieder aus dem Schrank holen würde. Vier oder mehr finde ich richtig gut, da das Spiel auch vom Wettkampfcharakter untereinander profitiert, denn man muss die vorher Spielenden übertreffen und nicht nur gleichziehen.

Passt perfekt ins Urlaubsgepäck oder taugt als schneller Absacker.

Tag 2

Am zweiten Tag ging es zunächst mit einem Pub-Quiz rund um EXIT und Catan weiter. In 16 Fragen ging es ans Eingemachte. Ich muss zugeben, an der ein oder anderen Stelle habe ich noch brettspielgeschichtlichen Nachholbedarf.

Nach einer Grußbotschaft der beiden Autoren haben wir uns mit Der roten Kathedrale (in 2020 als Red Cathedral bei Devir erschienen) beschäftigt.

Das Spiel ist 1:1 lokalisiert worden. Nur die Anleitung wurde an der ein oder anderen Stelle etwas nachgeschärft.

Die rote Kathedrale

Gegeneinander bauen wir an einer Kathedrale in Russland. Dabei bewegen wir Würfel in einem Kreis, um an einem der Achtel Ressourcen in Form von Holz, Stein, Lehm, Gold, Edelsteine, Geld oder Baupunkte entgegenzunehmen. Der Würfel sagt jeweils aus, um wieviel Achtel man sich nach vorne bewegt. Liegt in dem Zielfeld bereits ein oder zwei Würfel kann man diese zum Einsammeln nutzen, da die Anzahl der Würfel mit den möglichen Ressourcen multipliziert wird. Dabei muss man sein Lagerlimit beachten.

Zweite Möglichkeit ist einen Bauplatz für sich zu beanspruchen, in dem man eine Markierung auf eines der Kathedralenteile legt.

Bei der dritten und letzten Aktionsmöglichkeit kann man dann reservierte Bauplätze mit Ressourcen beliefern und bebauen. Zudem gibt es die Möglichkeit bis zu vier Verschönerungen an den Türmen anzubringen.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler seinen sechsten Bauplatz final beliefert hat. Dann gibt es noch eine Wertung der Kathedrale, bei der es um Mehrheiten in den vier Türmen geht (hier zählen sowohl die reservierten und fertiggestellten Bauplätze wie auch die Verschönerungen).

Ersteindruck:
Schönes verzahntes Spiel, bei dem wir ganz schön aufpassen müssen. Überall gibt es kleine Boni, die vergessen werden wollen. Dazu muss man den Überblick über die Zugweite der jeweiligen Würfel behalten. Zunächst nicht einfach, auch wenn die Regeln an sich relativ gut verständlich sind.
Macht neugierig auf weitere Eindrücke.

Weitere Spiele

Kosmos hat in diesem Jahr ein sehr großes Paket (Vorschau Herbst 2021) an neuen Spielen im Angebot, von denen auch die meisten auf der SPIEL erhältlich sein werden.

Mir liegen noch Baumkronen, Die verlorenen Wörter sowie Andor – Dunkle Pfade vor. Wenn ich es schaffe sie zu spielen, werde ich vor der SPIEL noch darüber berichten.

Damit ist für das Jahr 2022 die große Hoffnung auch verbunden, sich wieder mit allen Spielverrückten treffen zu können. Der persönliche Kontakt via Zoom ist zwar o.k., kann aber das Gespräch, das physische Spiel einfach nicht ersetzen.

Aber wieder einmal eine sehr schöne Veranstaltung.

Gewinnspiel

Aktuell gibt es vom Kosmos-Verlag zwei Gewinnspiele auf Instagram. Dort könnt ihr bis zum 01.10.2021 ein Redcliff Bay Mysteries oder ein Murder Mysteries Case Fall gewinnen.

2 COMMENTS

  1. Taugen…. es heißt taugen – …taugt als schneller Absacker; wo ist die automatische Korrektur denn nur, wenn man sie mal braugt? Gott zum Gruß

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