Duell um den Olymp
Es herrscht krach im alten Griechenland: Die Götter streiten.
Im Streit haben Sie den Olymp verlassen und es bietet uns die Gelegenheit endlich unseren Platz im Götterhain zu sichern und dort einzuziehen. Aber diese Idee haben wir nicht allein, denn unser Gegenspieler verfolgt die gleichen Ziele und fordert uns zu einem Duell.
Da wir Götter nicht selbst kämpfen, lassen wir unsere Helden und Soldaten aufeinander los.
Autor Matthias Cramer (bekannt durch Glen More oder Lancaster) versetzt uns in die griechische Mythologie, in der ein gnadenloses Duell ausgefochten wird.
Das Spiel
6 Schlachtfelder sind im Mittelpunkt des Duells. Drei befinden sich im Olymp, bei den anderen dreien handelt es sich um die historischen Städte Delphi (2 mal) und Troia. Jedes dieser Schlachtfelder bietet für genau eine Karte (= Einheit) je Spieler Platz (Ausnahme Ausrüstung).
Das Spiel ist in drei Phasen (I – III) unterteilt: Um die Karte(n) am Spielbrett auszuspielen (I), müssen die auf den Karten vermerkten Kosten bezahlt werden. Dabei dienen andere Handkarten als Zahlungsmittel (Farben oben links). Es gibt verschiedene Kartentypen:
- Soldaten: kostengünstig, aber i.d.R. ohne Sondereigenschaften
- Helden: stärker und aber auch teurer, dafür mit Sondereigenschaften (dabei gibt es Eigenschaften, die sofort, in der Runde oder nur im Kampf gelten) ausgestattet. Helden sind abhängig von ihrer Stärke unterschiedlich teuer.
- Ausrüstungen: dient der Verstärkung von ausliegenden Karten.
Zu einem Angriff (II) kommt es, wenn ein Spieler seine Truppen in die Schlacht geworfen hat. Alle eigenen Einheiten werden aktiviert. Dabei erhält eine gegnerische Einheit auf der entsprechenden Spielbrettgegenseite Schadensmarker (der Held stirbt, sobald der Schaden größer als Wert des Helden inkl. Ausrüstung ist.). Liegt dort keine gegnerische Einheit aus, so erhält der Angreifer eine standortabhängige Belohnung (weitere Karten ziehen, Delphi-Farbmarker, Siegpunkte etc.).
Zum Ende einer Runde ziehe ich 2 Karten vom Nachziehstapel (III).
Gewonnen habe ich das Spiel, wenn der Siegmarker bei 7, der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder ich an allen sechs Feldern einen Helden gelegt habe.
[yellow_box]
Autor: Matthias Cramer • Grafiker: Javier Gonzales Cava, Klemens Franz • Verlag: Lookout Spiele • Jahr: 2016
2 Spieler • ab 12 Jahren • ca. 30 Minuten
[/yellow_box]
Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 99 Karten: 60 Helden-Karten (je 15 pro Farbe), 24 Soldaten-Karten (je 6 pro Farbe), 12 Ausrüstungs-Karten (je 3 pro Farbe), 2 Karten Spielübersicht, 1 Blankokarte (für eigene Kartenideen), 1 Spielplan, 5 Spielsteine(4 Farbmarker und der Zählstein), 20 Schadensmarker
Material wie gewohnt sehr schön. Auch die Illustrationen gefallen mir sehr gut. Hier ist darauf hinzuweisen, dass alle Helden eine unterschiedliche Darstellung bekommen haben.
Einstieg
6 Seiten mit denen man sehr gut in das Spiel hineinkommt. Die Regeln sind gut und verständlich beschrieben und nicht sonderlich komplex. Zudem ist eine gut strukturierte, klare Symbolik verwandt worden.
Spielgefühl
Der Karteneinsatzmechanismus ist sicherlich kein ganz neuer, führt aber dazu, dass man schnell in das Spiel hineinkommt.
Damit ist Kampf um den Olymp jedoch kein 08/15 Spiel, denn stets muss abgewogen werden, welche seiner Handkarte wie verwendet wird. Spiele ich teure Karten aus und opfere weitere Handkarten, habe ich wegen der Stärke länger etwas davon oder verwende ich lieber mehrere Helden und streue breiter. Häufig kam man jedoch mit den weniger teuren Helden etwas besser zu Recht.
Zudem bietet die Vielfalt an Karten einen bunten Strauß an Möglichkeiten, seine Partie zu bestreiten.
Nicht so gelungen fand ich beim Kampf um den Olymp die Tatsache, dass der Führende gefühlt bevorzugt wird. Des weiteren kommt das Glückselement an der ein oder anderen Stelle etwas störend in die Quere. Leider passen da die Handkarten nicht immer zu den benötigten Kosten und man kann teilweise keine Karte ausspielen und dementsprechend seine Angriffs- oder Verteidigungsseite stärken. Dieses kann den Frustrationslevel deutlich belasten und führte zu der ein oder anderen etwas weniger gelungenen Partie. Zum „Glück“ war dieses nicht immer der Fall.
In Summe ist Kampf um den Olymp anders als der Titel vermuten ließe, kein strategisches Schwergewicht, sondern eher ein schnelles taktisches Kampfspiel, was aufgrund der kurzen Spieldauer zu einer Revanche einlädt.
Besonders hervorzuheben ist die gelungene graphische Umsetzung sowie die thematische Umsetzung des Kampfes. Das Spiel wirkt hier sehr rund.
Langzeitspaß
Durch das Aussortieren von 20 Karten zu Beginn des Spiels entsteht immer wieder ein neues Spiel. Des weiteren sind die Karten an sich unterschiedlich und tauchen nur einmal auf. Aufgrund der nicht kompletten Ausgewogenheit der Karten kann bei dem ein oder anderen Spieler das Frustelement überwiegen und dazu führen, dass das Spiel erst einmal wieder verschwindet.
Ich werde es sicherlich zu der ein oder anderen Absackerpartie wieder hervorholen.
Gesamtbewertung 6,5/10
Ein relativ rundes 2 Personen-Karten-Kampf-Spiel bei dem man sicherlich nichts falsch machen kann, wenn die Glückslastigkeit des Spiels nicht als störend empfunden wird.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Lookout)
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
[yellow_box]
[/yellow_box]