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Gran Austria Hotel

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Gran Austria hotel boxDer Cafe und das Zimmer ist fertig

Wien ist zu Beginn des 20.Jahrhunderts eines der gro­ßen kulturellen Zen­tren Euro­pas. WIr versuchen uns dort als Hote­liers. Bevor wir die Gäste jedoch einquartieren, müssen wir zunächst den Speisen- und Getränketest bestehen. Dazu ist es notwendig Personal anzuheuern, um uns das Leben zu erleichtern.

Und natürlich darf auch der Kaiser nicht vergessen werden.


Das Spiel

Jeder Spiele ist zweimal mal pro Runde dran (Startspieler als erster und letzter). Der eigene Zug besteht aus zwei Schritten. Dabei kann ich zunächst einen Kunden aussuchen und muss mich anschließend für einen Würfel (werden zu Beginn vom Startspieler geworfen und auf den Aktionsplan gelegt) entscheiden:

  1. entsprechend Speisen nehmen (weiß Torte, braun Strudel)
  2. entsprechen Getränke nehmen (schwarz Kaffee, rot Wein)
  3. Zimmer für einen Gast vorbereiten (Raumplättchen auf ein Zimmer legen)
  4. Geld und Prestige beim Kaiser
  5. Bediensteten einstellen
  6. Spiegel: Beliebige Aktion von 1-5 für eine Krone

Die Anzahl der Würfel bestimmt die Anzahl der Aktionen (z.B. 4 Würfel auf der 1 für 4 Speisen). Neben den Würfelaktionen dürfen die Spieler auch Zusatzaktionen wie Speisen und Getränke aus der Küche an die Gäste liefern, Politikkarte besetzen (wenn Bedingungen erfüllt), Personalkarte 1x pro Durchgang, Hoteleinzug eines Kunde nach erfolgter Bestellung.

Es gibt 4 verschiedene Gästetypen (gelb, blau, rot und grün). Diese entsprechen den Zimmern, wobei Gäste grün in jedes Zimmer einziehen können. Auf den Karten sind Siegpunkte sowie Belohnungen bei Unterbringung in den Zimmern ausgewiesen. In die Zimmer wollen die Gäste jedoch nur, wenn sie vorab mit den entsprechenden Speisen und Getränken bedient werden. Sollte dieses nicht vor Spielende gelingen, gibt es Minuspunkte.

Unterstützung bekommen wir durch Bedienstet, die dauerhafte Runden- oder einmalige Boni sowie Vorteile in der Schlußwertung bringen. Sie kosten jedoch Geld beim Anwerben.

Die Platzierung auf der Kaiserleiste bringt zu Beginn der 3., 5. und 7. Runde Siegpunkte und die Möglichkeit auf den Bonus ggf. auch den Malus aus den Kaiserplättchen.

Nach dem 7. Durchgang endet das Spiel und es folgt die Schlußwertung.

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Autor: Virginio Gigli und Simone Luciani • Grafiker: Klemens Franz • Verlag: Lookout Spiele • Jahr: 2015

2-4 Spieler • ab 12 Jahren • ca. 90 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 2 Spielpläne, 4 Hotelpläne (beidseitig bedruckt), 9 Reihenfolge-Plättchen, 116 Spielkarten (56x Kunden, 48x Personal, 12x Politik), 4 Übersichtskarten, 84 Raumplättchen, 120 Speisen und Getränke (Holzwürfel in 4 Farben), 12 Kaiserplättchen, 14 Würfel, 24 Spielsteine (Holzscheiben in 4 Spielerfarben orange, hellblau, lila, grau), 1 Mistkübel, 4 Siegpunktmarker, 1 Rundenanzeiger

Anhand der Grafik merkt grundsätzlich, dass das Spiel mit viel Liebe zu Detail entwickelt wurde, z.B. bei der Gestaltung der Gästekarten.

Einstieg

Die Anleitung ist grundsätzlich für das Kennerspiel gelungen, auch wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle eine optisch bessere Führung gewünscht hätte.

Spielgefühl

Grand Austria Hotel erfordert viel Tüfteln. Mangel herrscht an allen Ecken und Kanten: egal ob Räume, Speisen und Getränke oder letzten Endes auch das Geld.
Es ist wichtig, Bedienstenkarten auszuspielen, um möglichst frühzeitig und dauerhaft profitieren zu können, diese gehen blöderweise zu lasten unseres Budgets, was nur knapp zur Verfügung steht. Zudem sollte man den Kaiser nicht ausser acht lassen, denn auch von den Boni möchte man profitieren, auf keinen Fall jedoch in Ungnade fallen. Somit muss ich versuchen diverse Spielzugketten aufzubauen, um möglichst von einem Spielzug an anderen Stellen profitieren zu können.

Bei gerade einmal 7 Runden stehen dabei den Spielern nur 14 Aktionen zu Verfügung. Diese wollen gut durchdacht sein, denn oben erwähnte Kettenzüge machen mich erst im Spiel erfolgreich. Da die Mechanismen eng miteinander verzahnt sind, kann das Spiel schon einmal zum grübeln verleiten und läßt sich eher nicht aus dem Bauch heraus spielen.
Und hier kommen wir zum großen Problem von Gran Austria Hotel. Es dauert einfach zu lange (Insbesondere bei voller Besetzung mit 4 Spielern). Daher kann die Empfehlung nur lauten, das Spiel in einer Zweierpartie zu spielen, sonst schafft man es mit den angegebenen 90 Minuten in keinem Fall. Dabei ist der interaktive Teil auf ein Minimum reduziert, so dass der Startspieler in einem 4 Personenspiel schon mal mehr als 10 Minuten ohne Tätigkeit am Spieltisch saß.

In Summe haben wir ein eher taktisches als stratgisches Spiel vor uns, da die Würfel leider auch nicht immer so fallen, wie man möchte. Deshalb tat man gut daran, an seiner „Strategie“ nicht krampfhaft fest zu halten. Da ist mit der Spiegelfunktion, der Würfelmanipulation sowie dem Passen zum Glück drei Elemente eingefügt worden, mit dem sich das Glück, was eindeutig vorhanden ist (und von dem ein oder anderen Vielspieler nicht so gemacht wird) dann zumindest ein wenig beeinflussen lässt.

Einen weiteren Nachteil sehe ich darin, dass wenn es bei einem Spieler mal nicht so läuft, es ihm schwer fallen wird, den Anschluß zu halten, da eigentlich der vorn liegende an vielen Stellen belohnt wird. Hier hätte dem Spiel ein Mechanismus analog Isle of Skye ganz gut getan.

Langzeitspaß

Ausschließlich zu zweit wird das Spiel langfristig Spaß bereiten. Denn der ist definitiv vorhanden. Zudem ist jede Partie anders, da es 56 Gäste und 48 Bedienste gibt, die alle komplett unterschiedlich sind. Dieses kombiniert mit 12 Politikkarten und 12 Kaiserplättchen garantieren für 2 Personen einen nahezu unendlichen Fundus an Spielkombinationen. Also klares GO als Zweierspiel.

Innovation

Viele Sachen sind aus anderen Spielen (blutige Herberge, Da Luigi, Panamax, Yspahan etc.) bekannt. Das Reizvolle ist sicherlich die Kombination dieser Mechanismen zu einem recht schlüssigen Gesamtkonzept.

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Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Lookout Spiele)

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1 COMMENT

  1. Von diesem Spiel hätte ich gerne eine schlanke Version, 40 bis 50 Prozent aller Elemente könnten raus… Thema ist super, aber warum sollte man sich das als Zweispielerspiel holen?

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