Pokerkniffel
Poker ist in vieler Munde und Kniffel ein Evergreen im Familiensegment. Da sollte sich was machen lassen, wenn man die beiden Spiele unter/in eine Schachtel bringt.
Besonders auffällig dabei die Würfelbecher ohne Boden.
Aber wieviel Spaß macht diese Kombination?
Das Spiel
Jeder Spieler hat ein eigenes Notiztableau vor sich, auf dem er mit abwischbaren Stiften seine Kreuzchen machen kann.
In jeder Runde werfen alle Spieler ihre zwei farbigen Würfel in den Würfelbecher. Gleichzeitig werden die ersten 3 weißen Würfel zentral ausgewürfelt. Nun wird reihum gefragt, ob jemand aussteigen möchte. Ist dieses der Fall, so darf er sich ein Kreuz bei „1. Runde ausgestiegen“ sowie beim besten Ergebnis aus den 5 Würfeln machen. Alle anderen dürfen über das Aussteigen nach dem 4. weißen Würfel entscheiden bzw. die dritte Runde abwarten, wenn der 5. weiße Würfel geworfen ist. Hier darf jedoch nur der oder die Sieger ein Kreuz machen. Gibt es nur einen sogar bei „3. Runde gewonnen“.
Schafft ein Spieler ein sechstes Kreuz in einer beliebigen Reihe, so endet das Spiel und die Punkte werden ermittelt, um den Sieger zu küren.
In der Expertenversion bekommt jeder noch einen zusätzlichen persönlichen Würfel dazu. Zudem wird das Tableau umgedreht und es gibt noch mehr Ankreuzmöglichkeiten.
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Autor: Jörg von der Rüden • Grafiker: Anne Pätzke • Verlag: Schmidt Spiele • Jahr: 2016
3-6 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30-45 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 23 Würfel (6 x 3 farbige Würfel, 5 weiße Würfel), 6 Würfelbecher ohne Boden, 6 Tableaus, 6 Non-Permanent-Stifte
Material ist soweit ok. Das besondere sind sicherlich die Würfelbecher, die entsprechenden Sichtschutz bieten.
Anmerkung zum Bild: natürlich wird mit drei weißen Würfeln gewürfelt
Nicht so gelungen ist die unterschiedliche Farbgebung der Tableaus und Würfel (insbesondere Lila Tableau mit pinken Würfel).
Einstieg
Die Spielanleitung ist mir für die Einfachheit des Spiels zu umfangreich. Das Spiel selbst ist schnell zu verstehen und man ist entsprechend zügig drin.
Spielgefühl
Prägend im Spiel ist das Kniffelgefühl. Mit dem Pokern kommt ein zusätzlicher Reiz ins Spiel. Insbesondere in der ersten Runde überlegt man es sich, mit einem mittelmäßigen Ergebnis lieber noch einen Bonuspunkt mitzunehmen. Wer zocken will, zieht bis zum Ende durch, geht aber auch das Risiko ein, komplett leer dazustehen. Dazu kommt sicherlich der interessante Würfelbecher der einen guten Blickfang darstellt und Atmosphäre schafft.
Während man die ersten Runden noch voller Erwartung angeht, schleicht sich während des weiteren Verlaufs des Spiels eine gewisse Routine ein und das Spiel hat gewisse Längen, da sich die Abläufe wiederholen. Anders als beim Poker stehen auch nicht so viele Möglichkeiten zur Verfügung, da die Farben keine Rolle spielen. Dieses macht das Spiel einfach, aber für mich zu seicht. Man hat irgendwie das Gefühl, da fehlt noch etwas, um dem Spielvergnügen einen gewissen Pep zu geben. Das Gefühl hat sich in verschiedenen Testgruppen ähnlich ergeben.
Langzeitspaß
Trotz der Längen in einem einfachen Spiel spricht für Zock N Roll das schnell verständliche Konzept. Es gibt jedoch andere Familienspiele, die ich vorziehen würde.
Ich weiß allerdings auch, dass es auch Gruppen gab, die sehr viel Spaß bei diesem Spiel hatten.
Innovation
Kniffel mit einer gewissen Pokervariante sehe ich nicht als sonderlich innovativ an.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Schmidt Spiele)
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