Kleines Tauchvergnügen mit viel Emotion
Diese Microspiel, was schon im letzten Jahr auf der SPIEL erhältlich war, läßt uns in die Tiefe gleiten und nach wertvollen Schätzen suchen.
Dabei spielt die Luft eine bestimmte Rolle, denn zu gierig sollte man nicht sein, da die Luft begrenzt ist und man leider seine Schätze verliert, wenn man nicht rechtzeitig wieder zurück ist.
Das Spiel
Jedes Spiel besteht aus drei Runden. Reihum führen alle Spieler die nachfolgenden 4 Schritte durch:
- Sauerstoff verringern: Je nach Anzahl der eigenen Schätze (aus der aktuellen Runde), verringert man die Menge an Sauerstoff. Dabei wird je Schatz ein Sauerstoffpunkt im U-Boot abgezogen (natürlich nur wenn man noch taucht).
- Entscheidung tiefer zu tauchen oder an Bord zurückkehren. Die Entscheidung ist in der Runde bindend. Die wertvolleren Schätze sind jedoch eher in der Tiefe zu finden. Aber es ist darauf zu achten, dass man an Bord zurück ist, bevor der gemeinsame Sauerstoff verbraucht ist.
- Würfeln und fortbewegen: Man würfelt mit beiden Würfeln und setzt seine Figur entsprechend viele Schritte auf den Entdeckungschips vor oder zurück in Richtung Schiff. Dabei werden Chips, auf denen andere Taucher stehen, werden nicht mitgezählt und übersprungen. Aber: die Schrittzahl verringert sich um die Anzahl der Entdeckungschips, die man in der aktuellen Runde schon gesammelt hat.
- Erforschen: Am Zielpunkt kann man den Entdeckungschip gegen einen leeren (mit X markiert) eintauschen oder nichts tun. Jedoch darf der Wert der eingesammelten Schätze nicht eingesehen werden, bis man das U-Boot wieder erreicht hat. Man kann in der Runde soviel Entdeckungschips sammeln wie man möchte. Dabei wird die Bewegungsfreiheit zunehmend eingeschränkt. Liegt vor Ort ein Leerchip, kann man jedoch auch einen Entdeckungschip wieder ablegen, den man in der laufenden Runde eingesammelt hat. Dieses kann in Notsituationen helfen, die eigene Fortbewegung zu verbessern, wenn der Sauerstoff zum Ende hin knapper werden sollte.
Die Runde endet, wenn alle Abenteurer entweder im U-Boot angekommen sind oder der gemeinsame Sauerstoff aufgebraucht wurde. Wer es ins U-Boot geschafft hat, kann die Entdeckungschips umdrehen. Sie gehen in den Besitz des Spielers über und werden zum Schluß gewertet.
Haben es Spieler nicht ins U-Boot zurück geschafft, fallen alle in der aktiven Runde eingesammelten Schätze zurück auf den Meeresboden. Die Schätze werden nun in dreier Stapeln am Ende der Schatzlinie abgelegt und gelten in der Folgezeit auch als 1 Schatz.
Jetzt werden zum Ende der Runde noch die leeren Chips eingesammelt, so dass der Weg zu den wertvollen Schätzen immer kürzer wird. Nun beginnt der Spieler der am weitest vom U-Boot entfernt ist bzw. derjenige, der als letzter das U-Boot aufgesucht hat.
Am Ende der dritten Runde gewinnt der Spieler, mit den wertvollsten Schätze, die zusammenaddiert werden.
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Autor: Jun & Goro Sasaki • Grafiker: x • Verlag: Oink Games • Jahr: 2016 (2014)
2-6 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 2 Würfel, 6 Abenteuerfiguren, 1 Markierungspunkt für Sauerstoff, 1 U-Boot ,16 leere Chips, 4×8 Entdeckerchips für 4 Level (beidseitig bedruckt).
Schönes Material und überraschend viel, was da aus der Schachtel purzelt. Wenn man sie – und das ist der einzige Kritikpunkt – mal aufbekommt. Hier wäre zwei kleine Grifföffnungen praktisch gewesen.
Einpackhilfe: zuerst immer das Tütchen mit den Spielfiguren und den Würfeln, dann die Spielchips und zu letzt das Schiff sowie die Anleitungen. Dann klappt es.
Einstieg
Schneller Einstieg möglich. Das Spiel ist gut verständlich und einfach zu erklären. Anleitung gut strukturiert geschrieben.
Spielgefühl
Von der Größe des Spiels ist man echt verblüfft. Vor allem wieviele Pappchips dann aus der gesamten Schachtel herauspurzeln. Auch wenn die grundsätzliche Entscheidung „tauchen“ oder „auftauchen“ sehr begrenzt ist, so ist dieses im Gesamtkontext des Verhaltens aller Spieler immer wieder neu. Wer zockt und taucht noch tiefer und wer gibt sich zunächst mit den weniger wertvollen Schätzen zufrieden, um in den kommenden Runden tiefer zu tauchen.
All diese Gedanken sind natürlich makulatur, wenn es nicht gelingt rechtzeitig das U-Boot zu erreichen. Auch wenn der gemeinsame Sauerstoffvorat ein verbindendes Element aller Spieler ist, so ist dieses Spiel in keinster Weise kooperativ. Wir belauern uns bzgl. der besten Schätze und des schwindenden Sauerstoffs.
Thematisch ist das Spiel sehr gut angelegt, denn je mehr Schätze ich habe, desto unbeweglicher werde ich und desto schwieriger wird es auch zum U-Boot zurückzukehren. Je mehr ich zu tragen habe, desto mehr Sauerstoff benötige ich in der aktuellen Runde, was wieder alle anderen auch belastet. Da geht es hin und her mit viel Emotion.
Glück kommt durch das Würfelergebnis sowie die unterschiedlichen Wertigkeiten der Schätze ins Spiel. Aber auch beim Tauchen nach Schätzen kann man sich in der Realität nicht imer sicher sein, was man in der Tiefe findet.
In der Besetzung von 3-5 Spielern eignet sich das Spiel sehr gut. Jedoch haben insbesondere die Spieler, die weiter hinten sitzen einen kleinen Vorteil, da die von Tauchern besetzten Chips beim vorwärtslaufen nicht mitzählen.
Langzeitspaß
Ja ist absolut gegeben. Schnell aufzubauen, einfach zu erklären und zu spielen. Dazu das Hosentaschenformat. Hier nimmt man schnell andere mit und das Spiel eignet sich perfekt für das Urlaubsgepäck. Auch die Spieleranzahl von 6 Personen ist gut geeignet andere mit zuzuladen. Dazu kommt die relativ kure Spieldauer und vor allem die Emotionen am Spieltisch.
Innovation
Hier ist es eher das Gesamtkonstrukt was innovativ ist. Die kleine Verpackung, die ein kleines großes Spiel offenbart, der einfache Mechanismus, der intuitiv ist sowie das Spielgefühl des Tauchens, was sehr gut rüberkommt.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Oink Games)
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Danke für den Hinweis, dass das Spiel nun auch auf deutsch erhältlich ist.
Letztes Jahr auf der Messe habe ich zwar den Stand, aber nicht das Spiel gesehen.
Viele Grüße
Michaela