Wenn das eigentliche Spiel in den Hintergrund rückt und es nur noch Auge um Auge – Zahn um Zahn geht, dann ist er im Spiel:
der wütende Spieler.
Ihr habt ihn gereizt und seid nun sein Opfer, das gejagt, erlegt und verspeist werden will…
Das habt Ihr bestimmt auch schon einmal erlebt: Euch gelingt in einem Spiel ein guter Schachzug, doch leider verhagelt ihr dadurch einem Mitspieler einen guten Zug oder sogar Siegchancen. Schlimmer noch, wenn man das dann auch noch mit einem überlegenen Lächeln oder eventuell mit einem süffisanten Spruch untermalt. Man kann dem Gegenüber unmittelbar ansehen, wie sich die Farbe des Gesichtes verändert. Wie ein Fieberthermometer steigt der rote Gesichtsspiegel an. Die Augen Eures Kontrahenten fokussieren sich auf Euch und nun gilt es Rache zu nehmen und Euch in die Schranken zu weisen. Der nicht geworfene Handschuh klatscht in Euer Gesicht.
Nun unterscheiden wir den kopflosen wütenden Spieler und den kühl berechnenden Spieler.
Kopflos
Erster macht weitere Fehler, da sein Blutdruck und ein notwendiger kühler Kopf bei ihm nicht in Einklang zu bringen sind. Dieses führt nicht unbedingt zur Abkühlung der Situation. Er steigert sich in sein Schicksal, wird zunehmend dünnhäutiger und die Situation kann im Extremfall auch in einem Abruch und dem Ende der Spielbeziehung enden, wenn das Spielbrett vom Tisch fliegt.
Kühl und berechnend
Fast noch gefährlicher ist der zweite Typ, welcher gepaart mit dem Strategen nun gnadenlos wie eine Maschine zurückschlägt. Jede sich bietende Gelegenheit wird genutzt, um die Scharte auszuwetzen, es dem Gegenüber zu zeigen und ihm die klare Rangordnung vor Augen zu führen. Man fühlt sich wie beim Tennistraining mit einer Ballmaschine und ist nur noch gejagt und reagierend.
In keinem der Fälle führt der veränderte Spielverlauf zu einer kühleren Atmosphäre und einem guten Spielausgang!
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.
weitere Spielertypen: Einkäufer – Daueroptimierer – Messespieler – Besserwisser – Pärchenspieler – Stratege – Wütende
