Montag, Oktober 14, 2024
StartJahr2022REVIEW | Rezension Brettspiel Triggs

REVIEW | Rezension Brettspiel Triggs

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Triggs ist eine Brettspiel Messeneuheit von NSV. Ich hatte bereits vorab die Gelegenheit ein Exemplar zu erhalten und es einige Male in unterschiedlichen Runden auf den Tisch zu bringen. Wie es meinen Mitspieler:innen und mir gefallen hat, stelle ich Euch heute vor.

Carina Brachter



AUTOR: Karin Hetling ■ GRAFIK: Oliver Freudenreich
VERLAG: NSV ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2022

spieler

2-4 Spieler

alter

ab 8 Jahren

zeit

ca. 20 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu NSV)


SPIELGEFÜHL UND FAZIT

Triggs ist im Wesentlichen ein Kartenspiel, bringt aber auch einen Block mit, auf dem wir in einer Tabelle Zahlen ankreuzen sollen. Wer als erstes alle Zahlen angekreuzt hat, gewinnt das Spiel. Jede:r erhält bei Spielbeginn daher eine dieser Zahlentabellen, einen Stift sowie fünf Handkarten. In der Tischmitte liegen drei Kartenstapel. Der mittlere Stapel ist verdeckt, der linke und recht Stapel jeweils offen. 

Der Werte der Karten reichen von 1 bis 12 – in der Tabelle sind die Reihen mit 1 bis 3 jeweils zwei Felder, 4 bis 6 drei Felder, 7 bis 10 vier Felder und 11 und 12 fünf Felder lang.

Ist man an der Reihe, hat man die Wahl zwischen drei Aktionen:

  • Man zieht zwei Karten von beliebigen Stapeln, muss aber das Handkartenlimit von zehn Karten beachten.
  • Man sagt an, dass man Karten ablegt, um Zahlen anzukreuzen. Dazu nennt man die Zahl und legt Karten in diesem Wert ab – entweder mit dem Zahlenwert selbst oder als Summe aus zwei Karten. Will ich also 11en ablegen, kann ich eine Karte mit einer 11 oder zwei Karten mit 5 und 6 oder 7 und 4 etc. ablegen. Dann kreuzt man die entsprechende Menge an Zahlen auf seiner Zahlentabelle an. Vollendet man dabei eine Reihe, erhält man ein Bonuskreuz, das man  noch woanders setzen darf.
  • Man darf Karten eines beliebigen Wertes auf den Ablagestapel werfen. Dabei darf man aber nur den betreffenden Wert und keine Summen ablegen.

Triggs ist enorm schnell erklärt und spielt sich „einfach und flott“ – das verspricht auch die Spielbeschreibung auf der Schachtel und liegt dabei völlig richtig. Die drei Aktionen sind überschaubar und im größten Teil des Spiels wird man sowieso eher mit den ersten beiden Aktionen beschäftigt sein. Erst, wenn die Zahlentabelle bereits ziemlich gefüllt ist, wird es schonmal eng auf der Kartenhand und man möchte Karten mit bestimmten Werten wieder loswerden.

Also zieht man Karten und versucht möglichst passende Kartenkombinationen auf die Hand zu bekommen. Hat man entsprechend gut gesammelt, lohnt sich das Ausspielen und Befüllen der Zahlenreihen mit Kreuzen. Toll ist es, wenn es soweit passt, dass man eine Reihe komplett füllen kann. Das bringt Bonuskreuze ein, die das Befüllen der Tabelle deutlich beschleunigen können. Manch einer nutzt diese Regel, um die Reihen meist nur soweit zu füllen, dass sie bereits mit einem weiteren Kreuz vollständig ist. So kann man die Tabelle für eine sehr effiziente Kettenreaktion vorbereiten, die aber aufgrund der verfügbaren Handkarten nur selten eintritt. 

Daher liegen die Mitspielenden meist Kopf an Kopf und am Ende entscheidet meist nur ein Spielzug über Sieg oder Niederlage. Die Regel besagt: Wer die Tabelle als erstes füllt, gewinnt. Die Runde wird nicht zu Ende gespielt etc. Daher kann es am Ende des Spiels man schnell gehen und die Runde ist schneller vorbei, als einem lieb ist. Oft hatte man doch selber gerade die richtigen Karten für die finalen Kreuze auf der Hand. Schade und ein wenig ärgerlich. Aber eine Revanche ist dann sicher schnell möglich. Die auf der Schachtel angegebenen 20 Minuten sind wohl nur mit vier Spieler:innen notwendig und auch nur dann, wenn diese neu sind. In geübterer Runde lohnt es sich oft gar nicht, den Stift lange aus der Hand zu legen. 

Ein bisschen unpraktisch ist es, dass der Block mit den Zahlentabellen mit je zwei Tabellen bedruckt ist. Entweder spielt man direkt zwei oder mehr Spiele oder man schneidet ein Blatt in zwei Hälften. 

Das Spiel ist bestens als Gateway-Game oder für Wenigspieler:innen geeignet – auch, wenn diese sich die Regeln, die enorm kurz und eingängig sind, selber beibringen müssen. Für Geübtere kann es ein schneller Starter oder Absacken sein.

Triggs bringt eine neue, charmante Spielidee auf den Tisch, die in den ersten Partien immer gut ankam, die aber vermutlich nicht allzu lange Spielreiz entwickelt. Passt die Runde, kann es immer mal wieder auf den Tisch kommen oder als Gastgeschenk mitgebracht werden.


  • Sehr zugängliche Regeln, gutes Gateway Game
  • Flottes Spieltempo
  • Belohnende Kettenzüge möglich
  • Unpraktischer Druck der Zahlentabellen
  • Spielreiz geht nach ein paar Partien verloren 

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