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REVIEW | Rezension Brettspiel Astra

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Brettspiele mit astronomischen Themenbezug gibt es nicht so häufig. Sternenstaub ist bei diesem abstrakten Brettspiel wichtig, um die verschiedenen Sternbilder zusammen zu setzen bzw. zu vervollständigen.

Astra ist ein Mindclash Games Spiel, was eher im unteren Kennerspiel Bereich anzusiedeln ist, also ganz anders als die bisher erschienen Brettspiele.

Jetzt erscheint es bei Skellig Games erstmalig auf Deutsch.

Wer mehr wissen will, schaut gerne auf die Rezension zum Spiel.


SPIELBESCHREIBUNG

Alle Mitspielenden bekommen ein eigenes Spielbrett sowie eine Zielkarte mit zu sammelnden Elementen sowie fünf Sternenstaub. Ins Zentrum wird ein rundes zentrales Brett gelegt (variiert je nach Anzahl der Spielenden), auf diesem liegt der Marker der im Uhrzeigersinn weiterläuft.

An das zentrale Playerboard werden entsprechend der Marker Sternbilder ausgelegt, so dass sich eine ganze Raute ergibt. Auf den Karten kann eine bestimmte Anzahl an Staub ausgelegt werden. Dazu gibt es verschiedene Boni, Belohnungen, Siegpunkte und Symbole der vier Elemente.

Mit den Karten, die ich schon besitze, kann ich in einer vorgelagerten Phase eine Fähigkeit aktivieren (und muss die Karte dann tappen). Als aktive Person haben wir in der sogenannten „Nachtphase“ zwei Aktionen in jeder Runde zur Verfügung und können entweder Sternenstaub platzieren (>> Beobachten <<) oder passen (>> Rasten <<) und einen Reset durchführen (und wieder auf fünf plus x Sternenstaub auffüllen und Karten aktivieren, die dem aktuellen Symbol im Zentrum entsprechen).
Beim Platzieren von Sternenstaub mache ich je ein Kreuz pro abgegebenen Staub. Jedoch muss dieser an einem benachbarten oder dem Startstern geschehen und nur in eine Richtung getätigt werden.

Füllt eine Person den letzten Stern aus, so erhält diese die Karte und Siegpunkte für die Beteiligung am Sternbild. Die anderen Spielenden, die ebenfalls zur Erfüllung der Karte beigetragen haben, bekommen eine Belohnung. Auf der eigenen Zielkarte kreuze ich entsprechend die Symbole an und betreibe Set Collection.

Auf dem Weisheitstrack auf dem eigenen Spielbrett wird eingetragen, wie unser Handkartenlimit ist.

Das Spiel endet, sobald im Nachziehstapel die Endkarte auftaucht. Dann wird die Runde plus eine weitere zu Ende gespielt.

Punkte gibt es für Karten, Kreuze auf dem Spielbrett, verbliebenen Sternenstaub sowie die Set Collection Wertung auf der Zielkarte.

Im Spiel zu zweit gibt es noch Sonderregeln.



AUTOREN: Patrik Porkoláb, Frigyes Schőberl, Eszter Krisztina Sas ■ GRAFIKER: Csilla Fekete
VERLAG: Mindclash Games | Skellig ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2023

spieler

2-5 Spieler

alter

ab 10 Jahren

zeit

ca. 40-90 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Skellig Games)


SPIELGEFÜHL

Eigentlich ein schönes, unverbrauchtes Thema, was aber sehr abstrakt ist und daher gar nicht so richtig durchkommt. Dadurch könnte ein falscher Eindruck (Erwartungshaltung) entstehen, von falscher thematischer Tiefe.

Die Regeln an sich sind leicht zu verstehen und gut aufbereitet.

Dass alle, die an der Fertigstellung der Karte Beteiligten in die Belohnung einbezogen werden, finde ich sehr gut. Dadurch entsteht nicht der Eindruck einer Trittbrettfahrermentalität entsteht, sollte man sich darauf spezialisieren nur Karten zu vervollständigen und diese „einzusacken“. Klappt eh nicht immer, da man ja erst einmal Kartenräume freischalten muss, um die entsprechenden Karten bei sich platzieren zu können.

Teleskopen kommt eine wichtige Bedeutung zu, ermöglichen sie uns doch sich an mehreren Karten zu beteiligen, was dann wiederum dazu führt, auch mehrere Belohnungen bei der Fertigstellung einer Karte einzustreichen.

Will man eine Karte für sich in Anspruch nehmen, um die Set Collection Komponente voranzutreiben, muss man neben dem Handkartenlimit auch darauf achten, welche potentiellen Belohnungen an die Mitstreitenden abgegeben werden. Hier in einer vollen Spielenden Konstellation den Überblick zu behalten – nicht unbedingt einfach.

Das Spiel ist auch eher taktisch angelegt, da man nicht unbedingt seine Züge vorausplanen kann, denn es ist doch relativ viel Bewegung in der Kartenauslage, selbst bei drei Spielenden.

Je größer die Spieleranzahl, desto größer auch die Downtime in dem Spiel. Daher wäre die Spielendenanzahl von fünf Personen nicht unbedingt zu empfehlen, zudem der Einfluß auf die einzelne Karte dann zu gering ist.

Den schon anderweitig gehörten Eindruck, dass die Siegpunkte bei den Belohnungen zu stark sind, kann ich nicht teilen, da die Kartenbelohnungen von 2 bis 5 Siegpunkte einbringen, während die eigentliche Karte zwei Siegpunkt wert ist.


Zusammenfassung

Wichtig: Erwartungsmanagement. Auch wenn wir ein Mindclash Games Brettspiel hier vor uns haben, ist es doch eher eines der eher einfacheren Spiele. Das sollte man bei der Betrachtung hinzuziehen.

Astra ist ein Optimierspiel, bei dem es gelingen muss entsprechende kleine Engines über die Karten aufzubauen und diese auch wieder rechtzeitig über die Symbole zu reaktiveren. Es kann von Vorteil sein, an mehreren Stellen beteiligt zu sein, jedoch können wir in unserem Zug auch immer nur eine Karte bedienen, wenn wir nicht entsprechende Teleskope gesammelt haben.

Das Brettspiel gibt es übrigens auch auf Boardgamearena und kann dort schon einmal online zur Probe gespielt werden.

  • Optisch schöne Umsetzung des Brettspiels
  • Anpassbarkeit an die Spielendenanzahl
  • Abwaschbares Spielmaterial
  • Zu fünft nicht unbedingt perfekt zu spielen. Zu hohe Downtime, zu wenig planbar
  • Sehr abstrakte Umsetzung, auch wenn die Karten schön gestaltet sind
  • Die verschiedenen Karten könnten die Spielenden, welche ein einfacheres Spiel bevorzugen vielleicht etwas überfordern
  • Stiftqualität könnte was besser sein

Aus meiner Spielerperspektive: Für alle Fans der Mindclash Games muss direkt gesagt werden, dass wir hier ein eher „leichteres“ Kennerspiel vor uns haben. Die Spielzüge sind schön verzahnt und trotz der spielendenzahlabhängigen Nachziehstapel etwas zu lang geraten (insbesondere bei einer gewissen Grübelgefahr). Wir stehen immer in einem Dilemma Karten zu holen, einfach nur zu partizipieren. Zudem gibt es verschiedene Kartenkombinationen, die man zusammenhängend nutzen sollte.

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