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REVIEW Perfect Match | Wavelength

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Perfect Match ist der neueste Warsch. Wie sich das anhört. Dabei ist Wolfgang erst so richtig seit 2018 mit The Mind, Ganz schön clever und die Quacksalber in das Rampenlicht getreten. Aber immerhin so nachhaltig, dass die Fans schon ungeduldig auf neue Werke warten.

Nun mit Wavelength oder – ich muss besser den deutschen Namen nennen: Perfect Match. Sorry, aber es klingt immer noch ein wenig schräg. Und ich habe nicht verstanden, warum man nicht einfach bei Wellenlänge geblieben ist.

Aber drum sei es. Nun zum Spiel. Das wird euch bestimmt mehr interessieren.


SPIELBESCHREIBUNG

Perfect Match spielt man in Teams gegeneinander. Dabei wird ein Begriffspaar aufgedeckt z.B. heiß und kalt und der Regler mit verdeckter Scheibe hin und her gedreht. Dann darf der aktive Spieler des ratenden Teams loslegen und die Scheibe unbeobachtet von den anderen aufdecken (und auch wieder schließen). Der Marker mit der vier steht nun auf einer Position im dem 180 Grad Feld. Und diesen gilt es seinen Mitspielern mit einem Begriff zu beschreiben.

Anschließend haben die/der Mitspieler aus seinem Team Zeit, sich auf einen Platz zu einigen und diesen mit dem roten Zeiger zu markieren. Die Gegner dürfen nun höher oder niedriger schätzen. Dann wird aufgedeckt.

Das aktive Team bekommt die Punkte, die aufgedeckt werden (bis zu vier) und sollte das gegnerische Team näher am richtigen Ziel liegen, wird diese Einschätzung mit einem Punkt entlohnt.

Dann wechseln die Rollen so lange, bis das erste Team 10 Punkte erzielt hat.

Für weniger als fünf Teilnehmer gibt es auch noch eine kooperative Spielmodus. In diesem müssen wir sieben Karten abhandeln und auf einen möglichst hohen Highscore kommen.



AUTOR: Alex Hague, Justin Vickers, Wolfgang Warsch ■ GRAFIKER: Nan Na Hvass, Sofie Hannibal
VERLAG: Schmidt Spiele ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2020

2-12 Spieler

ab 14 Jahren

ca. 30-45 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu )


SPIELGEFÜHL

Bei Perfect Match sollten wir idealerweise schon vier Personen sein. Es geht auch zu weniger, aber ab vier macht es erst so richtig Spaß (Ausnahme: kooperativer Modus).

Und diesen hat man auch – in der richtigen Gruppe. Das muss ich direkt zu Beginn hinzufügen. Denn Perfect Match kam nicht in allen Gruppen gleich gut an. Da war von Himmelhochjauchzend bis zu Tode enttäuscht alles dabei.

Und so spalten sich die Spieler auf, in die einen, die es lieben und die anderen, die nach einmaligem Spielen, den Griff zu einem anderen Spiel getätigt haben.

Kritik war bei Letzteren u.a. die schlechte Einstufmöglichkeit der Mitspieler. Denn was ist z.B. schlechter und was guter Geschmack oder was eine gute oder schlechte Idee. Hier ist sicherlich vieles subjektiv zu sehen und je nach Gruppe tat man sich bei der Einsortierung eher schwer.

Dagegen gab es andere Gruppen, in denen Perfect Match dazu führte, dass man sehr viel über sich und seine Mitmenschen kennen gelernt hat. In diesen waren die Personen aber auch aufgeschlossener und in einer anderen Form kommunikativ unterwegs. Zudem war die Bereitschaft zu lernen und den anderen besser kennenzulernen auch ungleich höher, so dass Perfect Match mit seinen Eigenschaften so richtig zu tragen bzw. zum Fliegen kam.

Der Zugang zum Spiel ist jedenfalls sehr einfach, da es kaum Regeln gibt. Jedoch taten sich gerade Neulinge etwas schwerer geeignete Begriffe zu finden.

Was mir nicht gefallen hat, sind die 10 Punkte im Maximum, wenn man im Teammodus unterwegs ist. Z.B. kommen bei sechs Personen nicht alle dran, so dass wir schon mal mit der Hausregel gespielt haben, bis 20 zu spielen.

Durch die hochgestellte Scheibe ist nicht immer für alle am Tisch einsehbar. Das kann es mitunter bei der Auflösung in der dritten Phase des Spiels etwas unübersichtlich machen.

Der ein oder andere meiner Kollegen hat die Downtime in dem Spiel bemängelt. Dieses fand ich tatsächlich nicht so dramatisch, denn man sollte das Spiel nicht ernster nehmen, als es tatsächlich ist. Gleiches gilt für die Diskussionen innerhalb der Teams. Hier muss man sich vielleicht ein wenig am Riemen reißen, so dass die Grübelphasen nicht übertrieben werden. Oder wenn man dazu neigt, vielleicht tatsächlich den kooperativen Modus auswählen, der in der ein oder anderen Gruppe auch ganz gut ankam.


Zusammenfassung

Mit der richtigen Gruppe ein extrem gelungenes Kommunikationsspiel. Traf aber leider nicht auf alle Gruppen zu.

  • Einfache Zugänglichkeit
  • Tolle Erfahrung Menschen kennen- und Einschätzen zu lernen
  • Auch kooperativ spielbar
  • traf nicht den Geschmack jeder Gruppe
  • 10 Punkte sind im Wettbewerbsmodus einfach zu wenig
  • Nicht alle Fragen sind einfach beantwortbar, da sehr große Subjektivität gegeben. Hier ist der Glückseffekt zu hoch

Aus meiner Spielerperspektive: Kein Spiel, was man eindeutig einer Gruppe der Familien- oder Kennerspieler zu sortieren kann.

Es hängt eine Menge von der Gruppe ab. Wie aufgeschlossen und spielfreudig (im Kopf sowie Schnelligkeit) ist sie. Passt alles, ist Perfect Match ein sehr gelungenes Kommunikationsspiel.

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