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Nimble

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Wo ist mein Tunnel

NIMBLE ist nach Memoarrr! das zweite Spiel aus der kleinen Reihe bei Edition Spielwiese. Den Spielen ist gemeinsam, dass sie schnell zu verstehen und von einem Newcomer erstellt worden sind sowie die Illustrationen von einem branchenfremden Künstler erstellt wurden. War es im ersten Spiel ein Graffitikünstler, so ist Christian „ARO“ Schupp von Hause aus ein Graphic Designer. Jedoch war das Austoben eher auf das Cover bezogen und weniger auf die Karten selbst, da diese extrem schlicht sind.

Austoben ist das richtige Stichwort, denn bei Nimble muss man extrem schnell sein. Im Kopf und mit den Fingern.

 


Das Spiel

Jeder Spieler bekommt sein farbliches Set und mischt dieses durch. 3 Karten werden in die Mitte als gemeinsamer Ablagestapel gelegt. Die Karten haben eine Rand- und eine Kreisfarbe.

Nun nimmt sich jeder Spieler seinen Kartenstapel verdeckt in die Hand. Die Spieler spielen gleichzeitig. Auf ein gemeinsames Kommando geht es los, denn es gilt sich seines Stapels als erster zu entledigen.

Dabei gibt es nur eine Ablageregel. Drehe deine Karte um, lege sie vor dich ab (bzw. berühre deinen persönlichen Ablagestapel) und lege die Karte in die Mitte, wenn die Randfarbe mit der Kreisfarbe einer der ausliegenden Karten des gemeinsamen Ablagestapels übereinstimmt. Dabei darf man auch jederzeit die oberste Karte seines persönlichen Ablagestapels ablegen.

Hat ein Spieler alle Karten abgelegt, so endet das Spiel und es werden die drei Ablagestapel auf Richtigkeit überprüft. Sollten ein oder mehrere Spieler falsch bedient haben, so scheiden sie aus dieser Runde aus und Sieger ist der Spieler mit den wenigsten Karten.

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Autor: Peter Jürgensen • Grafiker: Christian „ARO“ Schupp • Verlag: Edition Spielwiese|Pegasus • Jahr: 2018

2-4 Spieler • ab 6 Jahren • ca. 5 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 4 Kartensets a 30 Karten mit 6 verschiedenen Farben.

Die Blautöne hell und dunkle sind nicht sehr leicht unterscheidbar (auch wenn ich nachvollziehen kann, dass man andere Farben wegen Spielern mit Farbblindheit nicht wählen wollte). Anonsten sind die Karten angenehm groß gestaltet und liegen gut in der Hand.

Das Cover führt leider ein wenig in die Irre, da man ein Reaktionsspiel nicht unbedingt erwartet.

Einstieg

Nimble ist leicht zu verstehen, aber nicht leicht zu spielen. Die Anleitung ist gut aufgebaut, dazu gibt es noch ein schönes Erklärvideo (siehe unten), was man in 4 Minuten gesehen hat.

Spielgefühl

Nimble ist ein Spiel, welches hektisch ist. Es geht heiß her am Kartentisch. Es gilt die Situation zwischen der Ablage, den eigener Hand und Aktivitäten der anderen schnell zu durchschauen und zu reagieren. Hier sind die beiden ähnlichen Blautöne nicht sonderlich hilfreich.

Das Spiel ist dazu sehr emotional und pulsfördernd. Man steht ziemlich unter Strom und ärgert sich, wenn Mitspieler Sekundenbruchteile zu schnell am Ablagestapel waren. Sollte man nicht, denn es kostet Konzentration und unverhofft ergeben sich neue Gelegenheiten der Ablage auf, so dass man wach bleiben muss, um schnell zu handeln. Das gibt Streß. Positiven wie auch negativen.

Ich habe meine ersten Erfahrungen mit dem Spiel durch den Autor selbst gemacht. Es aber dann auch noch in anderen Gruppen gespielt. Und ich muss jedoch leider sagen, dass ich (bei anderen hat es da mehr gefunkt) über die vielen Partien nicht so richtig warm geworden bin mit dem Spiel.

Peter (der Autor) sprach davon, dass man bei Nimble diesen Tunnel entwickeln muss, bei dem es gelingt, alles andere um sich herum auszuschalten. Und dass muss man auch, da eine Partie in der Regel nur wenige Minuten dauern. Aber mir gelingt es einfach nicht, über diese zeitliche Distanz in diesem Maße konzentriert zu sein. Da kommt dann einfach dieser Punkt, wo sich in meinem Kopf die Fragezeichen einstellen und ich gedanklich von Kreis- auf Rahmenfarbe umstelle auf Rahmen- auf Kreisfarbe. Dazu lasse ich mich zu schnell vom Umfeld ablenken. Und schwubs, schon ist der Knoten da. Und mit diesem hat man keine Möglichkeit mehr, das Spiel für sich zu entscheiden.

Nimble funktioniert in allen Spieleranzahlen gleich gut. Wie oben beschrieben ist der Interaktionsgrad sehr hoch.

Langzeitspaß

Mir gelingt der Tunnel leider nicht. Das haben mir andere Spieler voraus und daher ist mir der Spaß an Nimble leider schnell vergangen. Zudem gibt es mit Ligretto ein Spiel, welches ähnlich und besser funktioniert, wenn es auch länger dauert.

Es gab aber auch Spieler, welche sehr angetan waren. Vom Spiel und von der kurzen Spieldauer. Daher scheiden sich an Nimble die Geister. Jedoch sollte man Neulingen 2-3 Spielen Zeit geben, um sich an das Tempo und Spiel zu gewöhnen.

Gesamtbeurteilung 5/10 (persönlich) – 7/10 (andere Spieler)

Für mich ist Nimble leider nichts – es gab bei mir zu viele Knoten im Hirn.

Wer aber auf der Suche nach einem hektischen schnellen Spiel ist, bei dem er sich über ein paar Minuten mal in Höchstform austoben will, sollte Nimble einen Blick geben.


Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Pegasus)

 

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