Ein Expeditionsklassiker für zwei
Lost Cities. Viel darüber gehört und gelesen, aber noch nie gespielt. Shame on me!
Aber das habe ich nun endlich geändert und ein tolles schnelle und kurzweiliges Spiel für mich entdeckt.
In der Anleitung wird schon von mindestens 3 Spielen gesprochen. Und wenn man die erste Partie nach gut 10 Minuten beendet hat, weiß man auch, warum man 3 Partien durchführen soll: Es geht einfach rasant taktisch zu. Zudem wird das Kartenglück über drei Partien gerechter verteilt.
Das Spiel
Wir mischen die Karten und jeder Spieler bekommt 8 Handkarten ausgeteilt. Dann spielen die Spieler reihum eine Karte aus bzw. legen diese in der Mitte ab und ziehen eine Karte nach bzw. nehmen eine Karte aus der Mitte.
Beim Ausspielen ist darauf zu achten, dass nur entsprechend der Farben und nur in aufsteigender Reihe ausgelegt werden darf. Wettkarten müssen vor den Zahlenkarten ausgespielt werden und verdoppeln, – drei- oder -vierfachen die erreichten Punkte am Ende einer Partie je Farbe.
Ist der Nachziehstapel leer, endet das Spiel. Dann kommt es zur Wertung. Je Farbe werden die Werte addiert, davon 20 Expeditionskosten abgezogen und ggf. mit dem Multiplikator multipliziert (kann auch der negative Saldo sein). 20 Sonderpunkte gibt es für die Auslage von 8 Karten je Farbe (inkl. Wettkarten).
Das war es schon an Regeln.
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Autor: Reiner Knizia • Grafiker: Claus Stephan • Verlag: Kosmos • Jahr: 1999
2 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30 Minuten (bei 3 Partien)
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich:1 Spielplan, 60 Spielkarten (45 Karten in 5 Farben a 9 Karten, 15 Wettkarten in 5 Farben a 3 Karten)
Schönes Material. Große Karten. Vor allem die Illustration der Karten ist sehr gelungen, da man sich wie in einer Bildergeschichte auf der Expeditionsreise fortbewegt und zum jeweiligen Ziel der Reise gelangt.
Einstieg
Schnell verstanden, schnell bereit, schnell gespielt.
Spielgefühl
Zu Beginn der ersten Partie denkt man naja, dann lege ich mal die Karten ab. Aber binnen weniger Spielzüge kristalisiert sich die taktische Tiefe von Lost Cities heraus. Permanent befinde ich mich in einem Dilemma des richtigen Zeitpunktes des Kartenablegens.
Spiele ich eine Wette, die ich am Ende nicht einlösen kann. Warte ich auf eine Karte, die meine Reihe noch besser vervollständigen kann und kommt sie am Ende nicht. Verstopfe ich mir meine Handkarten, damit mein Gegenüber nicht von meinen abgeworfenen Karten profitieren kann oder schaffe ich mir mehr Platz für bessere Entscheidungen?
Lost Cities hat es mir echt angetan, wie man vielleicht merken kann. Natürlich ist Kartenglück von Vorteil in diesem Spiel, aber wenn es mal nicht so laufen sollte, dauert ein Spiel halt nur knappe 10 Minuten. Zudem kann man mit der richtigen Strategie einen Teil des Glücksfaktors abfedern.
Wichtig ist es nicht alle Farben wild durcheinander zu bauen, sich aber auch nicht nur auf eine Farbe zu konzentrieren.
Langzeitspaß
Aufgrund der taktischen Tiefe und der kurzen Spielzeit möchte man sofort eine Revanche. Lost Cities sollte in keinem Spielehaushalt fehlen. Dabei eignet sich das Spiel für Kenner- wie auch Familienspieler. Vielleicht nicht, wenn sie zusammen spielen.
Dazu ist Lost Cities sehr schnell gelernt und kann aufgrund seiner Ausmaße auch gut überall mit hin genommen werden (im Zweifel läßt man das Spielfeld einfach zu Hause).
Gesamtbeurteilung 8,5/10
Lost Cities spielt sich locker und leicht und hat doch seine taktischen Raffinessen. Gehört ab jetzt in mein Standardportfolio für Spiele zu zweit.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Kosmos)
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