Sonntag, Dezember 22, 2024
StartJahr2018Krass Kariert

Krass Kariert

krass kariert boxb-familieKrass bzw Clever ausgespielt

oder nur „Ausgespielt“ wäre vielleicht ein besserer Name für das Spiel gewesen. Denn ausser das die Karten kariert sind, hat das Karo für das Spiel keinerlei bewandnis.

Nichts desto trotz empfand ich Krass kariert als sehr unterhaltend und das mit einer netten taktischen Tiefe für ein so unscheinbares Kartenspiel.


Das Spiel

Jeder Spieler bekommt zehn Karten (bei 5 Spielern – 7 Karten) auf die Hand sowie 2 Karten offen vor sich ausgelegt. Die Handkarten dürfen in der Reihenfolge nicht verändert werden. Zudem werden 6 Karten als verdeckter Nachziehstapel (Effekt aus den Sonderkarten) bereitgelegt.

Über mehrere Durchgänge werden rundenweise die Karten abgelegt, bis entweder ein oder mehrere Spieler nicht mehr überbieten können oder nur noch ein Spieler Karten auf der Hand hat. Dabei gibt es 5 verschiedene Rangfolgen von Kartenkombinationen: Solokarten – 2er Straße – Paar – 3er Straße – Drilling. In den Rängen zählt jeweils die Punktezahl auf den Karten. Dabei muss beim Ausspielen überboten werden.

In drei Fällen geschieht dieses nicht: a) ich nehme (falls noch vorhanden) eine meiner vor mir ausliegenden Karten auf die Hand (und sortiere sie ein) b) ich spiele eine der Sonderkarten c) ich muss passen und verliere in diesem Durchgang einen meiner Chips.

Nun wird ein neuer Durchgang eingläutet – es sei denn ein chiploser Spieler hat ein weiteres Mal verloren. In diesem Fall werden alle anderen Spieler zu Siegern erkoren.

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Autor: Katja Stremmel • Grafiker: nicht bekannt • Verlag: Amigo • Jahr: 2018

spieler3-5 Spieler • alterab 10 Jahren • zeitca. 30 Minuten

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b-matMaterial

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 54 Spielkarten (48 Zahlenkarten: je 4 mal 1-12, je 2 mal Joker-, Stopp- und drei Ziehenkarte), 15 Chips.

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Einfache Ausstattung. Das Kartendesign hat für das Spiel keine Bewandtnis

b-einstiegEinstieg

Schnell verständliches Spiel. Man kann binnen weniger Minuten loslegen. Bitte nicht mit Runden und Durchgängen durcheinanderkommen (vielleicht kann das hier helfen).

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b-gefuehlSpielgefühl

Krass Kariert überzeugt auf den zweiten Blick. Die Optik ist nun mal wenig spannend und zunächst einmal spielt man den anderen zu liebe mit. Doch nach wenigen Runden zog mich das Spiel in seinen Bann.

Was mach Krass kariert für mich aus?

Zunächst einmal die schnelle Zugänglichkeit. Dann aber der interessante Mechanismus, sich mit einem gegebenen Kartendeck (darf wie bei Bohnanza nicht mehr verändert werden) zurecht zu finden und durch geschicktes Ausspielen von Karten sich weitere Möglichkeiten zu erarbeiten. Nur in den seltensten Fällen kam es vor, dass eine Kartenhand völligen Murks ergab.

Des Weiteren das „Zurechtlegen“ der Gegner. Hierbei muss man aufpassen, wann die einzelnen Spieler ihre Reserven (vor sich liegend) aufgebraucht haben. Dabei ist es ein Genuß, ein Kartenset aus einem hohen Rang (3er Straße oder Drilling) als Startspieler in die Runde zu geben und den anderen beim Schwitzen zuzusehen, wenn es die eigenen Karten hergeben. Alternativ muss man entsprechende Abwehrstrategie zurechtlegen, um am Ende nicht das schwächste Glied in der Kette zu sein. Hilfreich sind hierbei die 6 Sonderkarten.

Wartezeiten gibt es relativ wenig, da das Kartenausspielen sehr zügig geht. Da dauert das Austeilen der Karten zu Beginn eines jeden Durchgangs schon fast am Längsten. Da man in der Regel in jeder Runde dran kommt (Ausnahme Stoppkarten), ist der Interaktionsgrad sehr hoch.

Krass kariert ist für ein „kleines“ Kartenspiel bzgl. der Spieldauer nicht zu unterschätzen. Bis zu 13 Durchgänge können in einer 4 Personenpartie vorkommen (in der Regel sind es ca. 7-8). Damit kann sich das Spiel ein wenig hinziehen. Warum man die Schwimmfunktion eingebaut hat und nicht direkt nach dem Verlust des letzten Chips Schluss ist, habe ich jedoch nicht verstanden. Unnötig!

Eine weitere kleine Kritik sehe ich darin, dass wenn in einer Runde ein Spieler nicht mehr bedienen kann, dass ausschließlich er zur Abgabe eines Chips verdonnert wird (zumindest ist das mein Verständnis der Regeln). Hier hätte ich es besser gefunden – und auch so praktiziert – dass alle Spieler die in dieser Runde nicht bedienen können, einen Chip abgeben müssen. Sonst ist es zu beliebig der jeweiligen Reihenfolge des Kartenausspielens.

Zu viert habe ich das Spiel als optimal empfunden. Zu fünft wird es dann für den hinten sitzenden deutlich schwerer.

Das Alter von 10 ist schon gerechtfertigt, da das Spiel schon eine gewisse taktische Tiefe hat.

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b-spassLangzeitspaß

Für eine Runde Krass kariert als längerer Absacker bin ich immer zu haben. Dann aber mit der Hausregel, dass mit der Abgabe des letzten Chip aber auch Schluß ist. Es benötigt kein Schwimmen.

Gesamtbeurteilung 7/10

Wer ein längeres Absackerspiel haben möchte, bei dem es eine gewisse taktische Tiefe gibt, macht mit Krass kariert nichts falsch. Mir hat es gefallen.


Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Amigo)

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