Bienen anlegen ist nicht leicht
Im Eigenverlag 32Tiere hat Autor Stefan Giger mit Bienenspiel ein knackiges Grübelspiel herausgebracht, bei dem „läppische“ 5-7 Karten an einer gemeinsamen Spielfläche untergebracht werden sollen.
Naja, so einfach ist es dann doch nicht.
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Das Spiel
2-5 Spieler versuchen 7-5 Kärtchen in Wabenform an das gemeinsame Spielgebilde im Zentrum anzulegen und loszuwerden.
Ist ein Spieler dran, kann er aus folgenden Möglichkeiten wählen: (I) keine Karte anlegen und eine nachziehen, (II) eine Karte verschieben (mindestens zwei Seiten müssen sich jedoch weiterhin berühren) oder (III) eine eigene Karte an das Gebilde ablegen. Beim Anlegen müssen mindestens zwei Seiten die bereits ausliegenden Karten berühren. Je nach Anzahl der berührten Seiten muss dann 1 Karte nachgezogen (2 Seiten), gar nichts gemacht (3), eine Karte zusätzlich abgegeben werden (4), zwei Karten zusätzlich abgegeben (5) werden oder das Spiel Ende sofort, wenn 6 Seiten berührt werden.
Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, die Bienenkörper richtig zueinander zu drehen.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler mit seiner Karte 6 Seiten berührt oder ein Spieler seine letzte Karte auslegt. Möchte man länger spielen, einigt man sich vorab auf eine Rundenanzahl und schreibt bei den verbliebenen Spielern die Restkarten auf. Sieger ist der Spieler mit den wenigsten Punkten
Erworben werden kann das Spiel über den eigenen Shop für 30 CHF.
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Autor: Stefan Giger • Grafiker: Stefan Giger • Verlag: 32 Tiere • Jahr: 2015
2-5 Spieler • ab 6 Jahren • ca. 15 Minuten
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Material – 07
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 32 verschiedene Karten mit unterschiedlichen Konstellationen. Bienen sind jeweils nur zur Hälfte abgebildet.
Das Material ist ordentlich und in einer schönen Pappdose untergebracht.
Einstieg – 10
Die Anleitung ist gut verständlich geschrieben, der Mechanismus nicht sonderlich schwer. Man ist eigentlich sofort startklar.
Spielgefühl – 07
Das Spiel hat es in sich. Man benötigt ein gutes Auge und die notwendige innere Ruhe, um die richtigen Anlegemöglichkeiten zu entdecken. Das ist teilweise schon echt knobelig, um zwei bzw. drei passende Stellen zu finden.
Je nach gezogenen Karten kann es sogar recht schwierig werden, entsprechende Anlegestellen zu finden (hier hätte ich eine Teilaustauschmöglichkeit schön gefunden). Alternativ kann man dann noch zum Mittel des Umlegens bereits liegendener Karten greifen und ggf. diese ein oder andere unpassende Karte loswerden. Doch dieses Mittel steht den Mitspielern ebenfalls zur Verfügung.
Das Bienenspiel ist kein Spiel für Grübler, auch wenn man überlegen muß. Man sollte sich zwingend ein Zeitlimit geben, damit das Spiel flott vorankommt.
Auch wenn das Spiel ab 6 Jahren angegeben ist, tun sich Kinder im Vorschulalter doch eher schwer, mindestens zwei Anlagemöglichkeiten zu finden. So wurden die Teile eher zum Domino „mißbraucht“, denn zum richtigen spielen. Ab 8 Jahren halte ich für geeigneter. Auch wenn das Spiel mit bis zu fünf Spielern angegeben ist, so ist es aus meiner Sicht eher für 2-3 Spieler besser geeignet. Dann ist der Spielfluß auch gewährleistet.
Langzeitspaß – 06
Wer durch das Grübeln nicht abgeschreckt ist, wird schnell wieder zum Bienchenspiel greifen. Diese Hürde gilt es jedoch für weitere Partien zu überwinden.
Das Spiel eignet sich trotz der kurzen Spieldauer eher als Auftaktspiel in einen Spielabend /-nachmittag, da man doch seine Hirnzellen ganz schön anregen muss, was bei einem klassischen Absackerspiel eher mit ausklingen und beruhigen zu tun haben dürfte.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu 32Tiere.ch):
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