Nun ist es mitten in der Nacht bzw. am frühen Morgen und ich tippel ein paar Zeilen über den letzten Tag der Berlin Con 2019.
Zunächst einmal möchte ich sagen, es war eine sehr gelungene Veranstaltung und ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder dabei sein kann.
Hier meine Eindrücke vom heutigen / gestrigen Tag.
Berichterstattung
- Berlin Award / Game Night
- Berlin Con – Tag 2 (Cranio, Queen Games, Schmidt Spiele)
- Berlin Con – Tag 3 (Edition Spielwiese, Corax, Pegasus, drawlab, Fower Games, Boardgamebox)
- Berlin Con – Fazit und weiter Eindrücke
- darüberhinaus gab es die Brettspielbar Sonderfolge
Vlog Tag 3
Spiele
Alle Bilder von den Spielen sind von Prototypen – Das Material damit noch nicht im finalen Zustand.
Die geschilderten Eindrücke sind Ersteindrücke auf Basis eines Spiels oder Erklärungen zum Spiel.
Edition Spielwiese
Evidence
In der kleinen Schachtelgröße wird Evidence herauskommen. Dabei versuchen wir an 6 Orten Fabelwesen nachzugehen. Auch wenn das Thema nur vordergründig eine Rolle spielt, so geht es im Wesentlichen darum, mit versteckten Informationen die meisten Siegpunkte zu erringen.
Dabei hat jeder Spieler 6 Karten auf der Hand, die er nach und nach gegen einen Siegpunktmultiplikator (News) eintauscht. Dabei liegt der zweite Multiplikator versteckt unter einer Karte, die anzeigt, welche Werte es für die einzelne Farbgruppe gibt. Rundenweise bekommen die Spieler dann mehr Informationen, ob sich das „Investment“ in die jeweilige Farbe gelohnt hat oder ob man besser auf eine andere Farbe umschwenken soll.
Nova Luna
Nova Luna ist eine Mischung aus Patchwork und Habitats. Autor Uwe Rosenberg hat Habitats von Cornel v. Morsel auf den Kernmechanismus reduziert und dann mit dem „Drafting“mechanismus aus Patchwork ergänzt. Im Kreis rennen wir auf einer Mondscheibe (illustriert mit auf- und untergehendem Mond) und sammeln Plättchen ein. Diese bauen wir in unseren modularen Spielplan ein und versuchen die darauf abgebildeten Aufgaben zu erfüllen.
Wem es als erstes gelingt 16 Aufgaben zu schaffen, gewinnt das Spiel.
Corax Games
Steamopolis
Steamopolis konnte ich in einer Solopartie ausprobieren (meine Spielpartner waren leider unabgemeldet nicht erschienen).
Die Spieler haben ein Dampfschiff über die Arbeiter in Form von Dampf erzeugt werden. Damit kann das Schiff an einem großen Gebäude zwischen den Stockwerken 1 bis 8 hoch und runterfahren.
Ziel ist es das Dampfschiff nach und nach weiter auszubauen, um in die Fußstapfen des bisherigen Bürgermeisters zu treten.
Das Spiel hat viel Interaktion (bei mir mit einem imaginären Schatten), da bestimmte Bereich nur von einer Person betreten werden dürfen. Von diesen gibt es im gesamten Spiel nur 16, so dass man die eigene Position sehr sorgfältig auswählen muss.
Hat mir als Soloversion sehr gut gefallen, enge Verzahnung und man muss ordentlich viel planen. Eher kein Grüblerspiel.
Pegasus
5211
Locker leichtes Kartenspiel. Man bekommt 5 Karten auf die Hand. Von diesen werden 2 verdeckt ausgelegt (und vom Nachziehstapel nachgezogen). Haben das alle gemacht, werden die Karten aufgedeckt. Das machen wir dann mit einer und noch einer weiteren Karte.
Dann wird gewertet. Liegen (je nach Anzahl der Spieler) eine bestimmte Anzahl an gleichen farbigen Karten aus, so werden diese eliminiert. Gleiches gilt auch wenn die beiden am häufigsten vorkommenden Farben mit der gleichen Anzahl ausliegen. Dann kann sich jeder Spieler von der nun am häufigsten ausliegenden Farbe, die Karten auf seinen Ablagestapel legen. Alle anderen Karten kommen heraus.
Das machen wir solange, bis der Nachziehstapel aufgebraucht ist.
Schnell verstanden, einfach zu spielen, aber extrem viel Glück und wenig Beeinflussbarkeit. Auch eher nicht meins.
Imperial Settlers Roll and Write
Imperial Settlers RnW Version das erste Mal gespielt. Leider kein so einfaches Spiel. Wir würfeln mit vier Würfeln (3 Ressourcen und 1 Arbeiter). Anschließend nehmen wir reihum einen Bonus. Nun gilt es auf dem Block die Ergebnisse niederzuschreiben. Das gelingt noch in den ersten 3-4 Runden relativ entspannt. Doch dann summieren sich die Ressourcen auf und es gibt ein paar Kettenzüge. Nun geht die Übersicht verloren und darunter leider das eigentlich locker und leicht angedachte Spiel. Nun hat man dummerweise nicht vorgesorgt und auf dem Block entsprechend Platz gelassen. Also beginnt man die Ressourcen sich irgendwie auf dem Block in einem ganz kleinen Kästchen zu notieren.
Mmmh – ich werde es noch einmal ausprobieren, aber es hat mich nicht sehr begeistert. Also Solospiel stelle ich es mir interessanter vor. Es liegt auch ein Abenteuerbogen für Solospieler dem Spiel bei.
drawlab Entertainment
drawlab ist bekannt durch When I dream und ist ein griechischer Verlag.
Die Griechen hatten zwei neue Spiele dabei:
Alice in Wordland
Bei Alice im Wordland geht es darum reihum zu einem Begriff ein Wort zu finden. Dieses darf von einem Mitspieler vorher nicht genannt werden. Zudem gibt es drei Buchstaben, die in dem Wort nicht vorkommen dürfen. Ein Teekessel in der Mitte des Spiels gibt wie eine Schachuhr die 10 Sekunden Ratezeit vor.
Dazu haben die Spieler verschiedene Rollen, die Boni im Spiel ermöglichen.
Fire up
Ein Kickstarterprojekt, welches über einen Roboterkampf geht. Dabei haben die Spieler keine fest zugehörige Figur, sondern können grundsätzlich alle Roboter bewegen. Und darauf wetten.
Das Ganze wird zusätzlich über einen Würfelmechanismus gesteuert und ist von The Mico illustriert. Jedoch nicht in seiner typischen Art und Weise, sondern eher mit einem futuristischen Anstrich.
Fower Games
Fugitive
2 Personenspiel mit unterschiedlichen Rollen. Während die eine Person versucht zur Karte 42 zu kommen, muss die andere Person die Verstecke herausfinden.
Dabei werden Karten ausgespielt. Bewegen kann ich mich als Räuber nur um 1-3 Schritte. Spiele ich weitere Schritte (Rückseite der Karten) aus, so kann ich auch weiterlaufen. Jedoch muss ich aufpassen, um mir meine Bewegungsmöglichkeiten nicht zu sehr einzuschränken.
Sehr wilde Hatz mit viel in den anderen hineinversetzen. Hat mir sehr gut gefallen.
Boardgamebox
Draftosaurus
Der Geheimtipp der Con zum Schluss. Ein kleines Dinosaurier-Draftingspiel wurde am Sonntag vergeblich gesucht, da es bereits ausverkauft war.
Wir müssen einen Saurierpark besetzen. Dazu hat jeder 6 Saurier in seiner Hand, die er vorher aus einem (viel zu kleinen) Beutel gezogen hat. Der aktive Spieler würfelt und entsprechend des Ergebnisses wird einer der Saurier in den Park gesetzt, der Rest weitergegeben. Dieses tun wir nun solange bis alle Saurier eingesetzt sind. Dann werden weitere sechs gezogen und ebenfalls im Rahmen eines Drafting eingesetzt.
In den Gehegen bekommen wir Punkte für gleiche und unterschiedliche Saurier. Die meisten von allen (wenn richtig eingeschätzt), Pärchen und verschieden mehr.
Spiel erklärt sich super schnell und spielt sich angenehm flott.
Hi Christoph,
wir hätten gerne mit Dir Steamopolois gespielt 🙁
Verspielte Grüße
Die Meusels
Tanja & Marcus
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