Am Montag (14.05.2018) werden die Nominierungs- und Auswahllisten zum Spiel des Jahres bekannt gegeben. Aktuell bzw. wahrscheinlich ist dieses inzwischen schon geschehen, sitzt die Jury an der Finalisierung der Listen.
Die Spannung steigt somit unaufhörlich.
Des Weitern läuft die Abstimmung zum Deutschen Spielepreis 2018
Zeit für mich, wie im letzten Jahr mir meine eigene Liste aus diesem „Jahrgang“ zu machen.
Die Stärke eines Jahrgangs macht man zum einen an der Fülle der guten Spiele fest, aber auch daran, ob es Spiele gibt, die nachhaltig in die Spielregale wandern und in den kommenden Jahren immer mal wieder herausgeholt werden. In dieser Sicht, ist auch der aktuelle Jahrgang in Summe ein starker. Es sind doch einige Perlen aufgetaucht, denen ich zutraue, dass sie auch noch in den kommenden 5 Jahren gerne gespielt werden.
Bei einigen Spielen aus Nürnberg habe ich noch das Problem, dass sie mir zu spät oder noch gar nicht vorlagen/-liegen, daher habe ich sie auch nicht mit aufgenommen.
Die Spiele sind alphabetisch gelistet. Ich habe nur einen TopKandidaten für mich herausgenommen.
Kinderspiel
- Funkelschatz (Lena Burkhardt Günter Burkhardt / HABA)
- Kobold (Marco Ruskowski & Marcel Süßelbeck / Queen Games)
- Memoarrr! (Carlo Bortolini / Edition Spielwiese)
- Rhino Hero Super Battle ( Scott Frisco, Steven Strumpf / HABA)
Bemerkung:
Beim Kinderspiel wird es für mich Jahr für Jahr schwerer werden, da meine Kinder inzwischen weitestgehend aus dem Alter dieses Bereiches heraus sind. Dennoch gibt es vier Spiele, die mir gut in Erinnerung geblieben sind. Alle fand ich gut. Bei Memoarrr! streiten sich ja die Gelehrten, ob Kinder- oder Familienspiel. Die Basisvariante gehört definitiv in diesen Bereich.
Familienspiel
- Alles an Board?! (Carlo A. Rossi / Abacusspiele)
- AZUL (Michael Kiesling / Next Move Games)
- Decrypto (Thomas Dagenais-Lespérance / Asmodee)
- Krass Kariert (Katja Stremmel / Amigo)
- Luxor (Rüdiger Dorn / Queen Games)
- Majesty (Marc Andre / Hans im Glück)
- Menara (Oliver Richtberg / Zoch)
- Safe House ( Marco Teubner / Moses Verlag)
- The MInd (Wolfgang Warsch / NSV)
Bemerkung: AZUL ist für mich das Top-Spiel des Jahrgangs. Leicht zugänglich und trotzdem mit einer angenehmen taktischen Tiefe kommt es bei Familien- wie Kennerspielern gleich gut an. Dicht dahinter folgen für mich The Mind und Luxor, die eventuell AZUL noch gefährlich werden könnten.
Aber auch ein Menara, Decrypto wie auch Krass Kariert haben mir sehr gut gefallen.
Kennerspiel
- Calimala (Fabio Lopiano / ADC Blackfire)
- Das Tiefe Land (Ralf und Claudia Partenheimer / Feuerland Spiele)
- Die Quacksalber von Quedlinburg (Wolfgang Warsch / Schmidt Spiele)
- Ganz schön Clever (Wolfgang Warsch / Schmidt Spiele)
- Hanamikoji (Kota Nakayama / Kosmos)
- Heaven & Ale (Michael Kiesling / eggertspiele)
- Nusfjord (Uwe Rosenberg / Lookout Spiele)
- Pandemic Legacy – Season 2 (Rob Daviau / Asmodee)
- Pioneers ( Emanuele Ornella / Queen Games)
- Rajas of the Ganges (Markus und Inka Brand / HUCH!)
- Santa Maria (Eilif Svensson, Kristian Amundsen Østby / Pegasus)
- The Rise of Queensdale ( Markus und Inka Brand / Ravensburger)
- 13 Tage ( Asger Harding Granerud, Daniel Skjold Pedersen / Frosted Games)
- 27 ( / Steffen Spiele)
Bemerkung:
Wenn man sich für die Quacksalber von Quedlinburg in dieser Kategorie entscheidet, dann wird es auch der Top Favorit werden. Daneben haben mir in dieser Kategorie besonders Rajas of the Ganges, Nusfjord, Calimala und Ganz schön Clever gefallen. Aber an der Länge der Liste kann man auch erkennen, dass es einige Spiele gegeben hat, die wirklich Spaß gemacht haben und noch weiter machen werden. Auf die Nominierungsliste der Jury bin ich an dieser Stelle besonders gespannt.
Expertenspiel
- Agra ( Mike Keller / Quined Games)
- Altiplano (Reiner Stockhausen / dlp games)
- Clans of Caledonia ( Juma Al-JouJou / Karma Games)
- Gaia Project (Jens Drögemüller, Helge Ostertag / Feuerland)
- Noria (Sophia Wagner / Edition Spielewiese)
- Pulsar 2849 (Vladimír Suchý / Czech Games Edition)
- This War of Mine (Michał Oracz, Jakub Wiśniewski / Asmodee)
- Wendake (Danilo Sabia / Placentia Games)
Bemerkung:
Leider sieht man auch an meinen wenigen Rezensionen, dass diese Spiele einfach deutlich mehr Zeit verschlingen (Rezensionen sind bei den meisten Spielen in Arbeit). Aus den Spielen mag ich zumindest drei stärker herausheben: das Gaia Project, Clans of Caledonia und Wendake, die mir allesamt sehr gut gefallen haben.
Deutscher Spielepreis
Hier bin ich dieses Jahr ein wenig ratlos. Wird es am Ende AZUL machen, was bei so vielen Spielern gut angekommen ist oder setzt sich – wie in den letzten Jahren so häufig – ein Expertenspiel durch. Dann könnte es das Gaia Project sein.
Erweiterung
Neben dem Adventskalender von Frosted Games wären hier die folgenden Erweiterungen zu nennen:
- Arler Erde: Tee&Handel (Uwe Rosenberg / Feuerland)
- Cacao Diamante (Phil Walker-Harding / Abacuspiele)
- Die Städte von Splendor ( Marc Andre / Space Cowboys)
- EXIT Staffel 3 und 4 (Markus und Inka Brand / Kosmos)
- Fabelsaft (Friedemann Friese / 2F Spiele)
- Isle of Skye (Andreas Pelikan, Alexander Pfister/ Lookout Spiele)
- Zug um Zug France (Alan R. Moon / Days of Wonder)
Beste Adaption
- Codenames Duett ( Vlada Chvatil, Scot Eaton / Czech Games Edition)
- Istanbul – Das Würfelspiel (Rüdiger Dorn / Pegasus)
- Marco Polo – Die Gefährten (Daniele Tascini, Simone Luciani / Hans im Glück)
- Queendomino ( Bruno Cathala / Pegasus)
- The Game – Face to Face (Steffen Benndorf / NSV)