Mit Harry Potter am Zaubertrankkessel
„Airbus Schrumpelohr“ und „Horriblen Hochschule für Handfeste Hexerei“ da gibt es doch viele Anlehnungen an die Romanreihe von Harry Potter. Das ganze gepaart mit Kugelexplosionen analog der beliebten Handyapps (z.B. Candycrush) sowie einer durchweg attraktiven Aufmachung (von Anleitung bis Spielmaterial) und schon haben wir ein hoch attraktives, neugierig machendes Familienspiel vor uns.
Das Spiel
Zunächst suchen wir uns 2 Startzaubertränke und legen diese in die Vorrichtung auf dem Arbeitstisch. Die restlichen Zaubertränke (wir nehmen nur 6 von 8 Sorten) werden gemischt und in fünf Nachziehstapeln bereitgelegt.
Alle Zutaten (Kugeln) in den Spender einfüllen und dann geht es reihum los. Jeder Spieler kann sich eine Kugel aus dem Spender herausnehmen. „Knallen“ danach die Kugeln der gleichen Farbe aufeinander, so darf ich alle Kugeln der Farbe nehmen. Dieses kann auch mehrfach passieren („Kettenreaktion“). Die Kugeln lege ich dann in meine Zaubertränke bzw in den Vorrat. Überflüssige Kugeln wandern in den Spender. Sind ein oder zwei Tränke fertig, so lege ich die Kugeln ebenfalls in den Spender zurück und die Tränke neben den Arbeitstisch. Dann darf ich mir aus dem Vorrat neue Tränke nehmen.
Die Tränke kann ich sofort einsetzen und gewisse Boni oder Sonderaktionen erzielen. Schaffe ich drei gleiche oder fünf unterschiedliche Tränke, so erhalte ich 4 zusätzliche Siegpunkte über einen Zauberkunstorden. Diese stellen gleichzeitig auch den Countdownfaktor (Anzahl abhängig von der Spieleranzahl) dar. Wird der letzte genommen, spielt man die Runde noch zu Ende.
Dann zählt man die Punkte der Tränke und ermittelt den Punktbesten.
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Autor: Lorenzo Silva , Andrea Crespi & Stefano Castelli • Grafiker: Giulia Ghigini • Verlag: Heidelberger Spieleverlag • Jahr: 2016
2-4 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30-45 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 1 Zutatenspender, 80 Zutatenmurmeln (je 20 in den 4 Farben), 64 Tränke (8 mal 8 Sorten), 15 Zauberkunstorden, 21 Marker kleine Hilfen, 4 Arbeitstische, 1 Startspielermarker.
Im Mittelpunkt steht natürlich der Zutatenspender, den man erst einmal zusammenbauen mussen. Er sieht klasse aus und erfüllt seinen Zweck. Jedoch sollte man ihn vorsichtig beim in die Schachtel hinein- und herausnehmen behandeln, da doch relativ leicht auseinander geht. Ggf. hilft man mit Kleber etwas nach, um noch mehr Stabilität zu bekommen.
Sehr gelungen auch das Schachtelinlay, in das Spielmaterial sehr gut hineinpasst.
Einstieg
Während das Spiel noch recht einfach zu verstehen ist – die Anleitung ist (wie auch das gesamte Spiel) mit sehr viel Liebe erstellt, so bedarf es bei dem Zutatenspender doch eine gewisse Zeit, um diesen fertigzustellen.
Spielgefühl
Mit dem ersten Befüllen des Spenders beginnt das Kribbeln. Wer hat früher nicht gerne mit Murmelbahnen gespielt. Mit dem Harry-Potter-Feeling ist man zusätzlich gut eingestimmt.
Zu Beginn versucht man das Optimale aus den Kugeln herauszuholen und muss erst einmal den geeigneten Blick für die jeweiligen Kugeln haben. Da sollte die Gruppe aufpassen, dass es nicht in eine Grübelei ausartet, denn grundsätzlich kann man das Spiel zügig spielen.
Im Spiel gilt es verschiedene Aktionsketten zusammenzufügen. Zu überlegen wie man Tränke einsetzen oder ggf. auch die Hilfe des Professors (-2 Punkte) sinnvoll nutzen kann.
Wichtig ist es auch je Runde mindestens 1 Trank zu brauen, um die nötigen Punkte, aber auch oben beschriebene Zusatzaktionen frei zuschalten. Schafft man dieses nicht, gerät man schnell ins Hintertreffen. Gilt dann auch für die Boni aus den Sammelsets.
Interaktiv ist das Spiel in jedem Fall. Zum einen schärft man permanent den Blick für neue Kugelanordnungen, zum anderen schaut man natürlich, welche Kombinationen die Mitschüler so zusammen stellen, um diesen möglichst keine guten Kombinationen zu hinterlassen.
In der Gruppe spielt sich das Spiel auch besser als im Zaubererduell.
Langzeitspaß
Das Spiel an sich ist sehr schön und es gibt durch 6 aus 8 Zaubertränke eine gewisse Abwechselung. In Summe würde ich mir aber für einen längeren Spaß noch mehr Abwechslung wünschen. Eigentlich schreit das Spiel ja nach einer weiteren Kugelsorte (z.B. grün) sowie weiteren Tränken und/oder zusätzlichen Features. Wenn dieses kommt, so glaube ich an einen längerfristigen Effekt. Wenn nicht, wird man das Spiel sicherlich immer mal wieder herausholen, da es sehr atmosphärisch angelegt ist, aber es wird kein Dauerbrenner auf dem Spieltisch sein.
Innovation
Klasse gemacht. Die Murmel“explosionen“ erzeugen ein tolles neues Spielgefühl.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Heidelberger)
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