Würfelkönig

02/12/2017

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Märchenkniffel

Kniffel war der erste Gedanke, welchen ich hatte, als ich das Spiel mit meiner Tochter ausprobiert habe.

Wild gewürfelt wird in jedem Fall beim Würfelkönig. Und Aufgaben müssen auch erfüllt werden, um an Siegpunkte heranzukommen. Ansonsten ist es aber dann doch ein anderes Spielgefühl, wenn auch kein schlechteres.

Das Spiel

Als König des Würfelreiches haben wir ein Interesse verschiedene Einwohner auf unsere Seite zu ziehen (würfeln).

Dazu werden 5 verschiedene Ortschaften (jeweils mit den Werten 2 – 3 – 4 untereinanderliegend) ausgelegt und der Bewohnerkartenstapel gut gemischt danebengelegt. Von diesen werden nun 5 Karten unterhalb der Ortschaften ausgelegt. Des Weiteren werden Strafkarten mit Negativwerten von -1 bis -4 ebenfalls gut gemischt offen bereitgelegt.

Dann kann es losgehen und reihum würfeln wir mit den 6 Würfeln (auf denen in drei Farben die Zahlen von 1-6 abgebildet sind). Jeder hat drei Versuche und kann dabei individuell Würfel beiseite legen oder auch wieder dem Wurf hinzufügen. Wichtig ist nur, dass man am Ende einer der auf den fünf Bewohner abgebildeten Aufgaben erfüllt. Dieses kann ein Full House, 3-6 gleiche Farben oder Zahlen etc. sein. Schafft man es und ist Bewohnerfarbe mit den Farben der Ortskarte übereinstimmend, darf man die Ortskarte auch behalten. Schafft man es nicht, so muss man die oberste Strafkarte nehmen.

Sind alle Strafkarten vergeben, der Nachziehstapel für Bürger aufgebraucht oder von einem Ort alle Ortskarten genommen, endet das Spiel und jeder zählt seine erreichten Siegpunkte.

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Autor: Nils Nilson • Grafiker: Gus Batts • Verlag: HABA • Jahr: 2017

2-5 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 6 Würfel, 65 Spielkarten (15 Ortskarten, 10 Strafkarten und 40 Bürgerkarten)

Schöne Holzwürfel. Kartengrafik ist eher kindgerecht. Nicht ganz so meins.

Einstieg

Wie bei den meisten Spielen von HABA ist die Anleitung gut strukturiert und einfach zu verstehen. Die Symbolik ist weitestgehend selbstsprechend. Ansonsten kann man auch die die letzten drei Seiten der Anleitung mit der Kartenübersicht für die ersten Spiele bereithalten.

Spielgefühl

Wie schon oben erwähnt, kam mir Kniffel sofort in den Sinn. Nur wollen wir nicht fest definierte Aufgaben auf einem Block als erledigt ankreuzen, sondern unterschiedliche Aufgaben auf den Bürgerkarten erfüllen.

Würfelkönig ist ein wilder Würfelspaß, der insbesondere für Familien gedacht ist. Es ist leicht verständlich und schnell zu spielen. Ein wenig taktieren ist möglich in Abhängigkeit von den Minuspunkten der Strafkarte. Bei einem niedrigen Wert neigt man dazu noch ein wenig zu zocken, bei einem hohen Wert wird man eher auf Nummer sichergehen und einen Bewohner mit kleinem Wert auswählen.

Die Glückskomponente ist durch den Einsatz der Würfel nicht zu verleugnen. Downtime ist relativ zu vernachlässigen, maximal 9 Würfe später ist man schon wieder dran. Außerdem gibt es immer mal wieder Mitfiebern oder Schadenfreude gegenüber dem anderen.

In der Besetzung zu viert empfand ich den Drachen (gibt ein Geschenk an einen dritten weiter. Für diesen bedeutet es Minuspunkte) als unbefriedigend, da von der Aktion des aktiven Spielers dieser nur in Teilen profitiert. Die beiden unbeteiligten haben ohne eine Aktion getätigt zu haben ebenfalls einen Goodie. Nichts desto trotz läßt sich Würfelkönig in allen Kombinationen gleich gut spielen.

Langzeitspaß

Würfelkönig ist schnell aufgebaut und durch die einfachen Regeln, sind Dritte schnell einbeziehbar. Es spielt sich in weniger als 30 Minuten und ist ideal im Einsatz mit Kindern. Durch die vielen Bewohnerkarten gibt es auch immer unterschiedliche Konstellationen, so dass das Spiel nicht langweilig wird.

Gesamtbeurteilung: Familienspieler 8/10 | Persönliche Spielwertung 6,5/10

Für Familienspieler aufgrund des schnellen Einstiegs und kurzen Spieldauer sehr gut geeignet. Ich persönlich kann mir vorstellen, dass ich dauerhaft eher etwas anderes bevorzugen werde.