Dienstag, Dezember 17, 2024
StartRezensionFamilienspielREVIEW Nine Tiles Panic

REVIEW Nine Tiles Panic

Nach Modern Art eine weitere Big Box von Qink Games. Dieses mal in der Höhe und nicht in der Breite.

Nine Tile Panic konnte ich auf einer Bierbank auf der Nürnberger Spielwarenmesse ausprobieren und war Feuer und Flamme. Eine Ähnlichkeit zu Friedemann Frieses Turbo Taxi ist sicherlich vorhanden, dennoch ist Nine Tile Panic in vielen Spielbestandteilen eigenständig und andersartig.

Es geht auf Zeit und man sollte einen guten Überblick behalten.


SPIELBESCHREIBUNG

Jeder Spieler hat neun Plättchen. Diese sind beidseitig mit Straßen, Häusern, Mädchen, Jungen, Burgern, Aliens, Geheimagenten und Hunden bedruckt.

Dann werden drei Karten gezogen. Auf diesen sind Aufgaben abgebildet. Z.B. die meisten Kurven, die meisten Häuser, die meisten Burger essenden Aliens.

Auf ein gemeinsames Kommando geht es los. Die Aufgaben sind in einem 3×3 Raster abzubilden. Als einzige Bedingung darf keine Straße, die in das 3×3 Raster gerichtet ist, als Dead-End enden. Nach außen ist das kein Problem.

Wer als erster fertig ist, nimmt sich das 1er Plättchen und dreht die Sanduhr. Das ist die Zeitspanne, in der die anderen ihr Puzzle noch fertig stellen können. Wer zweiter ist nimmt sich das 2er Plättchen (und so weiter).

Dann werden die drei Aufgaben nacheinander verglichen. Der Spieler, welcher die Aufgabe am besten erfüllen konnte, erhält Siegpunkte in Höhe der Spieleranzahl. Dann immer einen Punkt weniger. Als Tie-Breaker fungieren die 1er, 2er, 3er Plättchen.

Nach einer bestimmten Punktzahl ist Schluss und der Sieger steht fest.



AUTOR: Jens Merkl, Jean-Claude Pellin ■ GRAFIKER:
VERLAG: Oink Verlag ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2019

spieler

2-5 Spieler

alter

ab 7 Jahren

zeit

ca. 20 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu )


SPIELGEFÜHL

Wie immer ist es faszinierend, zu sehen, wieviel Spiel in so eine kleine Box hineingeht. 5×9 dicke Plättchen, eine Sanduhr, 5 Marker, ein dreiteiliges Spielbrett für Punkte sowie diverse Aufgabenkarten plus Anleitungen. Hut ab. Alles sehr durchdacht, denn auch beim Einräumen braucht man keine Anleitung und kann das Spiel sehr intuitiv wieder verstauen.

Aber das soll nun nicht der ausschlaggebende Punkt meiner Bewertung werden.

Nine Tiles Panic lässt sich in wenigen Minuten erklären. Die Regeln sind minimal und somit kann man sehr schnell in die erste Partie einsteigen.

Auf ein gemeinsames Zeichen werden die Plättchen ausgebreitet und nun gilt es in Sekundenschnelle zu erkennen, welche Teile zu welchen Aufgaben passen. Nicht immer sind alle drei Aufgaben gleich gut parallel zu erschließen. Da gilt es die Auswahl der Plättchen abzuwägen. Aber nicht zu lange, denn das Spiel ist für Grübler ungeeignet.

Schnelligkeit ist ein Trumpf. Dabei muss man noch nicht einmal der Erste sein, auch wenn dieses den Zeitdruck durch die Sanduhr auf alle anderen Beteiligten erhöht. Aber für den Tie-Breaker kann eine vordere Platzierung schon mal sehr hilfreich sein.

Die Sanduhr läuft irgendwie komisch. Dem ersten Spieler sicherlich definitiv zu langsam. Dem zweiten vielleicht auch noch. Aber ich habe es auch schon erlebt, dass wenn man sich zuviel Zeit lässt, dass da irgendwie ein Beschleuniger in dem Sandglas sein muss (;-)), denn plötzlich wird es verdammt knapp.

Und dann passieren auch noch Fehler. So ein Dead-end mittendrin kann verdammt weh tun, scheidet man doch für diese Runde komplett aus.

Nine Tile Panic spielt sich mit allen Konstellationen gut. Auch wenn es natürlich – wegen der Betriebsamkeit – mit voller Besetzung am meisten Spaß macht.

In dem Spiel ist auch kein Glücksfaktor, da alle Plättchen gleich sind und somit alle Spieler die gleichen Voraussetzungen haben.

Ab 7 Jahren ist angegeben. Aber ich würde es trotzdem ab 10 spielen, da man doch viel koordinieren muss. Insbesondere wenn drei Aufgaben parallel zu erfüllen sind.


Zusammenfassung

Sehr schnell zu erlernendes, variables Hektik-Übersichts-Bauspiel mit netten Kniffen. Perfekt für zwischendurch. Tolles Material.

  • Gutes Material
  • Schnelles Verständnis
  • Perfekter Absacker
  • Tolle Mischung aus zeitkritischem Spiel und Lösung finden.
  • Sanduhr könnte einen Tick schneller laufen
  • Die Grafik könnte nicht jedem zusagen.

Aus meiner Spielerperspektive: Spiele die Vielspielern gefallen, müssen nicht unbedingt komplex sein.

So auch bei Nine Tiles Panic. Das Spiel ist sehr einfach zu verstehen und ich finde es sehr gelungen für den Einstieg oder Ausklang in einen Abend. Allerdings muss man auf Hektikspiele stehen. Mir hat es sehr gefallen.

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