Mittwoch, Dezember 25, 2024
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Crowdfunding Zoocracy

Zoocracy ist das dritte Spiel aus dem Haas Verlag nach Genies und der Fact Reihe.

Wir erleben Demokratie im Zoo, denn die Tiere haben ihre Unabhängigkeit erlangt. Das Ganze passiert in Form von Präsidentschafts- und Parlamentswahlen. Dabei sind Koalitionsverhandlungen sowie Regierungsbildungen, aber auch Opposition und Misstrauensvoten Bestandteil des Spiels.

Grafiker des Spiels ist, der durch verschiedene Spiele bekannt gewordene, „The Mico“

 

Zoocracy

(BILDMATERIAL ist PROTOTYPEN STADIUM und nicht final)

Zum Spiel

(Autoren: Simon Haas / Grafik: Mihajlo „The Mico“ Dimitrievski / 2-6 Spieler / 12 Jahre / Dauer: 60-120 Minuten)

Über maximal 12 Runden geht es in den Wahlkampf und das Durchsetzen von politischen Zielen. Als Partei gehen wir auf Stimmenfang. Dabei müssen wir unterscheiden zwischen der Präsidentschaftswahl und Parlamentswahlen, die sich jedoch unterscheiden. Eins haben sie jedoch als Basis, wir benötigen Futterchips für den Wahlkampf.

  • Präsidentschaftswahl
    finden in der ersten (und dann alle 2 Jahre) statt. Dabei setzten wir in der Hand verdeckt Futtermarker ein. Der Sieger muss alle Futtermarker bezahlen, alle anderen die Hälfte aufgerundet. Dann darf der Präsident ein politisches Ziel umsetzen (geht auf der Leiste eins nach vorn).
  • Parlamentswahlen
    sind alle 3 Jahre, wobei in jeder Runde der Wahlkampf stattfindet.

    • Im Wahlkampf dürfen die Spieler bis zu fünf Futtermarker (aus dem eigenen Vorrat / der Präsident einen zusätzlichen aus dem offenen Vorrat) einsetzen. Diese werden im Uhrzeigersinn in die Gehege (=Wähler) gesetzt. Dabei dürfen die Spieler nie die gleiche Anzahl an Futtermarkern setzen, wie bereits andere Spieler, die ihren Einsatz schon getätigt haben.
    • In der Wahlphase werden die 9 Gehege ausgewertet und in Sitzen im Parlament abgebildet (teilweise bekommt der Zweitplatzierte ebenfalls Sitze). Alle Sitze im Parlament zusammenaddiert, geteilt durch zwei ergibt die Mehrheit (wird mit einem Marker im Parlament angezeigt).
    • Nach der Parlamentswahl werden Koalitionsvorschläge getätigt (beginnend bei der stärksten Partei). Dazu werden die drei Ämter Regierungschef, Außenminister und Verteidigungsminister verteilt. Zudem legt der Vorschlagende fest, in welcher Runde – aus seiner Sicht – die anderen ihr politisches Ziel erfüllen dürfen (ist aber hieran nicht gebunden). Nun erfolgt eine Abstimmung. Kommt es zu einer Regierung (= Mehrheit), so geht es in die nächste Runde, andernfalls, kann jeder Spieler einen Koalitionsvorschlag machen und zur Abstimmung bringen. Kommt es zu keiner Wahl, kann der Präsident die Ämter vergeben.
    • Oppositionsführer wird der Spieler mit den meisten Stimmen, die nicht in der Koalition ist. Er hat das Recht in den Runden, in denen keine Parlamentswahl stattfindet, ein Misstrauensvotum auszusprechen und zur Abstimmung zu bringen.

Das Spiel wird noch durch Ereignis- und Aktionskarten geprägt. Dabei beeinflussen die Ereigniskarte die jeweilige Runde, in dem bestimmte Rahmenbedingungen geändert werden. Mittels der Aktionskarten werden können die Spieler im Rahmen der Präsidentschaftswahl, Wahlkampf und der Parlamentswahl ausgespielt werden.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler seinen Zielmarker auf das letzte Feld stellen konnte oder bei den Ereigniskarten die Endekarte aufgedeckt wird.

 

Kurzfazit (basierend auf einigen Partien)

Zoocrazy ist ein schönes Mehrheiten- und Verhandlungsspiel. Man kann es laut Anleitung mit 2-6 Spielern spielen. In meinen Partien hat es mir am meisten in den Besetzungen von 5-6 Spielern Spaß gemacht, da hier Verhandeln und Wahlkampf am intensivsten war. Vier geht auch noch. Auch wenn es eine Anpassung für 2-3 Spieler gibt, so erscheint mir dieses eher als Notlösung, da das Verhandeln (und damit ein wichtiges Element des Spiels) wegfällt.

Die Vorbereitungszeit auf das Spiel ist relativ kurz. Gleiches gilt für die einzelnen Runden selbst. Ist das Spiel einmal verstanden, spielt es sich relativ flott. Ich habe mir allerdings bei den Regeln zunächst etwas schwergetan, da doch einiges an Input und eher Unbekanntem auf die Spieler einwirkt.

Wie bei vielen Kommunikationsspielen lebt Zoocracy vom Verhandeln der Spieler untereinander. Wem kann ich trauen, wem nicht, wie kann ich Enttäuschungen verarbeiten oder bin ich „vom Racheengel“ getrieben, wenn Abmachungen nicht eingehalten werden. Dazu gehörten auch das intensive Reden und Diskutieren. Gelingt dieses nicht, verliert Zoocracy ein wichtiges Element und an Reiz. Wenn doch, dann macht es richtig Spaß, sich in der Politik zu üben.

Übrigens ist nicht immer die Partei mit der Mehrheit auch gleich an der Regierung. Auch hier gab es schon unterschiedlichste Konstellationen.

Das Ende wird durch die politischen Ziele sowie zwischen Runde 9 und 12 eingeläutet. D.h. hier muss man auch jederzeit damit rechnen, dass das Spiel zu Ende geht. Führt mitunter dazu, dass langfristig angelegte Strategien nicht immer aufgehen.

Die Gestaltung der Karten ist wirklich gelungen. Wer den Stil von The Mico mag, wird hier eine schöne Grafik wiederfinden. Die Spielchips sind mir etwas zu klein, werden aber im Rahmen der Stretch Goals angepaßt werden. Dann sollte es passen.

Das Spiel ist aber nicht mal ebenso zu spielen, da es Fehler nicht so leicht verzeiht.

Material

In der Brettspielbox enthalten sind:

Regeln in der Draft Version

Kosten

Das Spiel kostetet 48 CHF (~42 Euro) (inkl. Transport)

Stretch Goals

  • 12.000 CHF – größeres Board und größere Marker
  • 16.000 CHF – Marker werden aus Holz hergestellt
  • 20.000 CHF – Sichtschirme

weitere in Vorbereitung

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